Puerto de la Cruz - Das Zentrum im Norden von Teneriffa

Bei einer Reise in den Norden von Teneriffa kommt man nicht um einen Besuch von Puerto de la Cruz herum, denn es ist das touristische Zentrum des Inselnordens. Dabei ist die Stadt von der Einwohnerzahl her sogar noch kleiner, als das etwas oberhalb gelegene La Orotava, bietet jedoch tolle Strände, ein lebendiges Stadtleben und mit dem Loro Parque eines der großen Highlights der Insel. Für eine Städtereise hat Puerto de la Cruz einfach viel zu bieten und ist nebenbei der ideale Ausgangspunkt für Touren durch die kanarischere Seite der Insel des ewigen Frühling. Und das ist eben der Norden.

Die Geschichte

Geschichtlich gesehen spielte Puerto de la Cruz lange Zeit keine große Rolle und war gar nicht als Stadt geplant. An der heutigen Playa Jardín gab es seit dem Jahre 1502 lediglich eine kleine Anlandezone, um das aus strategischen Gründen weiter landeinwärts gegründete La Orotava mit Gütern zu versorgen, da es auf Teneriffa noch keine Straßen oder Brücken gab, die Städte aber zum Schutz vor Piraten oder Angriffen der Portugiesen nicht direkt an der Küste entstehen sollten. Um den Anlegeplatz ein wenig zu schützen, entstand dort die kleine Festungsanlage San Felipe, die noch heute existiert. Hinzu kamen im Laufe der Zeit weitere Anlegestellen entlang der Küste, die ebenfalls durch Festungsanlagen geschützt wurden und um die sich die ersten Häuser ansiedelten.

Im 17. Jahrhundert kam es dann zu einem Aufschwung und die Einwohnerzahlen des entstehenden Ortes stiegen ebenso an, wie auch der Anteil an umgeschlagenen Warengütern für Teneriffa. Damals hieß die wachsende Stadt noch Puerto de la Orotava und stand unter der Kontrolle Orotavas. Das änderte sich ab Mitte des 17. Jahrhunderts stückweise, denn seit dieser Zeit wählten die Bürger Orotavas ihre Stadtführer selbst und gaben immer mehr Rechte an die Bewohner des Hafens ab. 1808 wurde der Hafen dann eine eigenständige Stadt und nannte sich Puerto de la Cruz.

Die Sehenswürdigkeiten

Puerto de la Cruz ist vor allem für den Loro Parque bekannt, der neben einer riesigen Anzahl verschiedener Papageien auch Haie, Orcas, Delfine, Krokodile, Tiger und viele andere Tiere beherbergt und somit die wohl größte Touristenattraktion im Norden von Teneriffa darstellt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Botanische Garten, die Plaza del Charco, deren Häuser wundervolle und typisch kanarische Innenhöfe haben, die Promenade San Telmo mit der gleichnamigen Kapelle, der Taoro Parque und das Martianéz Schwimmbad, dessen Design auf den berühmten Architekten und Künstler Cesar Manrique entworfen wurde.

Hinzu kommen viele historische Gebäude und schöne Plätze, denn Puerto de la Cruz hat in den letzten Jahren viel für das Stadtbild getan, so dass breite Fußgängerzonen, zahllose Cafés und kleine Parkanlagen zum Verweilen einladen.

Die Strände

Der Hauptstrand von Puerto de la Cruz ist die ebenfalls von Cesar Manrique entworfene Playa Jardín, die mit drei schönen Buchten lockt. Hinzu kommen ein kleiner Strand an der Promenade San Telmo, neben dem viele durch Lava entstandene Gezeitentümpel liegen, sowie die Playa Martianéz im Osten der Stadt, die vor allem von Surfern besiedelt wird. Der Strand ist sehr steinig und hat meist recht hohe Wellen.

Übrigens gibt es gerade im Norden viele deutsche Auswanderer und Überwinterer, die das, im Vergleich zu den Touristenhochburgen im Inselsüden, ruhigere Puerto de la Cruz für sich entdeckt haben. Der Stadtteil La Paz liegt etwas oberhalb und ist auch als das deutsche Viertel bekannt. Hier gibt es die neben einem schönen Aussichtspunkt mit Blick über die Stadt auch viele deutsche Bars und Cafés und nicht spanische sprechende Menschen finden schnell Anschluss.