Geocaching - Allgemeine Information, notwendige Dinge und Gefahren
Geocaching ist nichts anderes als eine moderne Variante der Schnitzeljagd wie sie wahrscheinlich jeder aus seinen Jugendtagen kennen dürfte. Das Geocaching hingegen ist eine Variante für Erwachsene, bei der es um ganz realistische "Schätze" geht. Ausgedacht hat sich das ein Amerikaner. Dave Ulmer sah 2000 seine Chance gekommen ein länger gehegtes Konzept in die Wege zu leiten , als die US-Regierung die private Nutzung des GPS erlaubte. So versteckte er am 02.05.2000 den ersten Geocache. Dabei handelte es sich um einen schwarzen Eimer mit einer Videokassette, CDs, einer Suppendose, einem Logbuch und einem Stift. Letzteres war dafür gedacht, dass die Finder sich verewigen können und gehört mittlerweile zur Standardausführung eines jeden Caches. Die Dinge traten ihre Reise um die Welt an.
Mittlerweile gibt es mehr als 2 Millionen Geocaches weltweit und allein in Deutschland verbergen sich davon ca. 280.000 Stück in unterschiedlichster Größe. Diese variiert von Nano (etwa die Größe einer Ein-Euro-Münze oder kleiner) über reguläre bis large. Für die Verstecke gibt es nur eine Regel, nämlich dass Uneingeweihte nicht wissen dürfen, was das Ganze zu bedeuten hat. Sie müssen also so gut wie unsichtbar sein und genau das macht die Suche nach Geocaches so schwierig und interessant. Dies und die Tatsache, dass es tatsächlich unterschiedliche Arten wie etwa Rätselcaches, Nachtcaches oder virtuelle Caches gibt. Wobei virtuelle Caches in der realen Welt keine versteckten Behälter sind, sondern aus besonderen Naturformationen wie z.B. einem besonderen Baum oder einer speziellen Felsformation bestehen.
Eigentlich ist das gar nicht so schwer und beinahe ein jeder könnte unmittelbar mit der Suche nach den geheimnisvollen Geocaches starten. Jedoch ist anzuraten, sich vor der Suche doch etwas vorzubereiten. Die Erste Notwendigkeit wäre ein mittelprächtiger GPS-Empfänger, denn die einfachen Geocaches sind mit GPS-Koordinaten versehen. Viele Handy mit GPS-Funktion sind nicht geeignet, weil sie oftmals einen gestörten Dienst haben. Ansonsten unterscheidet sich das Geocaching im Wesentlichen nicht vom simplen Wandern. Man benötigt also festes Schuhwerk und man sollte davon absehen, wenn ein Wald in Aussicht steht, mit kurzen Hosen durch die Gegend zu laufen. Die Wahrscheinlichkeit von Zecken und Mückenstichen heimgesucht zu werden, ist gerade im Wald stark erhöht. Darüber hinaus bietet feste Wanderkleidung auch gleich einen ersten Schutz bei Stürzen und dergleichen.
Gefahren des Geocachings und wie man sie vermeiden kann
Im Prinzip ist hier jeder seines Glückes Schmied. Der größte Feind des Geocacher` s ist er selbst, denn der Mensch neigt leider zur erheblichen Selbstüberschätzung. Gerade dies kann zu schwierigen Situationen führen.
Man stelle sich vor, der aktuell angepeilte Geocache liegt etwa 15km von der aktuellen Position entfernt auf einem Plateau, welches nur über eine kleine Kletterpartie erreichbar wäre. Dann wäre die erste Frage: sind sie in der Lage, die 15 oder mehr Kilometer zu laufen, denn meist wird es durch die Suche als solche noch ein wenig mehr. Als zweites folgt dann die ernsthafte Überlegung, ob sie ein geübter Kletterer sind. Hier ist es besonders wichtig, sich selbst gut einschätzen zu können, denn Geocaching ist ein Sport, der oftmals allein ausgeübt wird. Passiert ihnen etwas und sie sind nicht in der Lage, sich selbst zu helfen, können die Folgen wirklich schlimm sein.
Das und die bereits genannten Zecken, eine prinzipielle Sturzgefahr beim Wandern und sogar der Umweltschutz, wenn sich der Cache beispielsweise in einem Brutgebiet für Vögel befindet, sind die Gefahren, die häufig außer Acht gelassen werden.
Das eben erwähnte gilt natürlich nicht generell. Selbstverständlich kann man Geocaching auch wunderbar mit seinem besten Freund oder mit dem oder der Partner(in) als gemeinsames Hobby nachgehen. Erfahrungsgemäß müssen aber beide sehr begeistert sein von der Idee, sonst geht das auch oftmals schief. Außerdem gibt es auch jede Menge Caches, die in Städten versteckt sind.
Unter anderem fühlen sich sehr viele Förster durch die Geocacher eher gestört. Besonders bei Privatgrundstücken, die es auch in Waldgebieten gibt und meist unter Naturschutz stehen, ist ein bedachtes Vorgehen anzuraten. Sollten sie mit dem Gedanken spielen, dort selbst etwas zu platzieren, holen sie sich lieber zunächst die Erlaubnis des Eigentümers dafür ein.
Prinzipiell soll ja kein Uneingeweihter erraten, was da Sache ist, also immer drauf achten, was sie tun und wie sie an den Geocache herantreten. Gerade dies könnte es zukünftigen Cachern einfacher machen, in ihre Fußstapfen zu treten, ohne gleich den Naturschutz oder die Besitzer am Hals zu haben.