Hamburg
Hafenerlebnis
"Photo: www.mediaserver.hamburg.de,
M. Zapf"
Schiffahrts-Historie und Hafen-Nostalgie
Eine echte Dreimastbark, alte Segler, Frachter und Feuerschiffe, die Fleete und Gassen der Altstadt, die historische Atmosphäre der Speicherstadt, Störtebekers Denkmal und lohnende Museen mit Schiffsmodellen, Galionsfiguren und maritimem Gerät ... ...



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Auf den Spuren der "christlichen Seefahrt in Hamburg"

Wer sich einmal an Bord eines Großseglers begeben und sich ausmalen möchte, wie es ihm als Schiffsjunge auf einem Südamerika-Liner gegangen wäre, oder was seine nach Amerika ausgewanderten Verwandten vor hundert Jahren bei der Überfahrt erlebten, der sollte in Hamburg auf Spurensuche gehen. Natürlich: Der schwankende Mastenwald dichtgedrängter Windjammer und Großsegler ist längst dem Fortschritt zum Opfer gefallen, auch deren Nachfolger, die kohlenbetriebenen Dampf-Pötte, die aus haushohen Essen schwarze Fahnen von Rauch und Ruß über den Hafen legten, sind unserer umweltbewußten Zeit erspart geblieben. Heute kommen saubere, lautlose Riesen die Elbe hinauf, himmelhoch bepackt mit stählernen Kisten, die an automatisierten Terminals in Rekordzeit entladen werden – in einem der zehn größten Container-Häfen der Welt.

Aber es ist immer noch ein Erlebnis, die mächtigen Schiffe den Strom heraufkommen zu sehen, den Lotsenwechsel zu beobachten, wenn kurz hinter Teufelsbrück bei Tag und Nacht, bei Wind und Wetter ein kleines Boot übersetzt, beidreht, unten an der riesigen Bordwand festmacht und ein Mann, der Hafenlotse, über die wacklige Jacobsleiter zum Einstiegsluk klettert... Auch sonst finden Suchende mit Spürsinn und Phantasie in der alten Hansestadt noch viele nostalgische Spuren der Seefahrts-Historie. Das heutige Bild des Hafens mit seinen kreuz und quer das Wasser durchpflügenden Schleppern, Schuten und Barkassen vermittelt unverändert emsige Betriebsamkeit – und über die Flaniermeile am Hafenrand ragen als nostalgische Kronzeugen der Schiffahrtsgeschichte immer noch ein paar hohe Masten: Vor den Landungsbrücken hat die 1896 erbaute Dreimastbark „Rickmer Rickmers“ ihren letzten Ankerplatz gefunden – an Bord kann man nicht nur Kaffee trinken, sondern auch aufnehmen, wie eng es hier war und sich ausmalen, wie die Masten oben unter vollem Tuch im Sturm ächzten. Und an der Überseebrücke, an der häufig ausländische Segelschulschiffe zu bewundern sind, wartet die „Cap San Diego“, ein Frachter von 1961, auf Besucher, die Kapitänskajüte, Kombüse oder Maschinenraum „live“ erleben wollen. Noch ein Stückchen weiter kann man auf einem englischen Feuerschiff von 1952 nicht nur Jazz hören, sondern sogar Kabinen mieten. Am besten aber beginnt man die Spurensuche da, wo alles begonnen hat – in der Altstadt.

Ihre Fleete und Gassen bildeten einst das Herz des Hamburger Hafens. Am Nikolaifleet ist das schmale Hafenbecken erhalten, an der Deichstraße mit schmalen Fachwerkhäuschen und Kopfsteinpflaster die Atmosphäre des 18. Jahrhunderts, nicht weit davon steht noch ein Eisendrehkran von 1857. Gegenüber liegt das wohl schönste erhaltene Hafen-Ensemble der Welt: die Hamburger Speicherstadt, Ende des letzten Jahrhunderts erbaut, ein ganzes, mit Kanälen durchzogenes Viertel mit hohen, reich dekorierten Backsteinfronten und fröhlichen grünen Kupfertürmchen. In den niedrigen Etagen hinter den großen Luken wurde und wird gelagert: Kaffee, Tee, Gewürze und Teppiche. Den schönsten Einblick in die Arbeitswelt der Quartiersleute vor hundert Jahren vermittelt das Speicherstadt-Museum, einen sinnlichen Eindruck von dem, was so viele Hamburger Kaufleute reich machte, bekommt man im „Hot Spice Gewürzmuseum“ – und das „Deutsche Zollmuseum“ dokumentiert anschaulich und amüsant, wie beflissene Zöllner jahrhundertelang bösen Schmugglern das Handwerk legten, inklusive der originellsten Verstecke für heiße Waren. Am Brooktor. von wo aus man einen besonders schönen Blick hat, trifft man auf den berühmtesten und berüchtigsten Mann der Hamburger Seefahrtsgeschichte: den Freibeuter Klaus Störtebeker. 1402 hat man ihn hier enthauptet, 1982 endlich hat man ihn, mit angeketteten Händen, als Denkmal verewigt. Zurück zum hier und jetzt: Natürlich muß man auf der Suche nach dem Gestern eine Hafenrundfahrt machen. Da kommt man auch auf die andere Seite der Elbe, zu den Kaianlagen des Freihafens, der Hamburg seit 1888 den großen Aufschwung brachte.

An der „Kehrwiederspitze“ wird man vielleicht die Gefühle manch Hamburger Seemanns nachempfinden können, der nach Monaten auf See endlich die Heimat wiedersah. Namen wie „Amerikahöft“, „Australiakai“ und „India-Hafen“ erinnern an die große Geschichte des Überseehandels, und der Kapitän erzählt von Hanse-Zeiten und Nachkriegs-Wiederaufbau. Man erfährt, daß der Hamburger Hafen stolze 809 Jahre alt ist, daß 1815 das erste Dampfschiff in den Hafen kam, daß aber noch bis in unser Jahrhundert Großsegler Hamburgischer Reedereien auf Südamerika-Tour gingen, oder daß hier 1912 mit der „Imperator“ das damals größte Schiff der Welt vom Stapel lief – und man kann sich in den Hafenbecken mit langen, von Kränen, Gleisen und endlosen Lagerhäusern gesäumten Kais zurückversetzen in die Zeit, als die Schauerleute noch mit Sackkarren und Seilwinden schufteten, statt Gabelstapler und Hebebühnen zu bedienen. Die Szenerie ist ja lebendig geblieben: Frachter mit fremden Flaggen, exotischen Namen und einem Hauch von Weltmeer, Abenteuer und Fernweh kommen auch heute reichlich – gut 11.000 Schiffe laufen jährlich Hamburg an – aus 80 Nationen. Wer noch weiter zurückwandern will in die Annalen der christlichen Seefahrt, der findet im Museum für Hamburgische Geschichte, nicht weit vom Hafen und vom Michel, Zeugnisse und Dokumente, die die Phantasie beflügeln helfen: Große Schau-Anlagen zeigen die Entwicklung des Hamburger Hafens und erklären die verschiedensten Schiffstypen, Plakate und Modelle schmucker Passagierdampfer beschwören die Ära der Südamerika-Linien und des aufkommenden See-Tourismus herauf, Videos und ein aufgeschnittener Schiffsleib führen die unsäglichen Bedingungen vor Augen, unter denen Millionen von Auswanderern Ende des letzten Jahrhunderts von Hamburg aus in eine ungewisse Zukunft starteten.



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