Hamburg

Hafenerlebnis

Schiffahrts-Historie und Hafen-Nostalgie

Auch der Besuch im Altonaer Museum lohnt: Dort gibt es Modelle von Kauffahrteischiffen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Exponate und Geräte, mit denen Hamburger "Grönlandfahrer" einst auf gefährliche Walfang-Tour gingen und vor allem eine faszinierende Sammlung historischer Galionsfiguren: dralle Jungfern und Nixen, bunte Krieger- oder Tierköpfe, die am Bug der Schiffe allzeit Glück bringen sollten. Unerschöpflich ist schließlich das - Wissenschaftliche Institut für Schiffahrts- und Marinegeschichte - an der Elbchaussee, wo ein prominenter Privatsammler sage und schreibe 18.000 kleine und 1.000 große Schiffsmodelle, 1.000 Uniformen und 2.000 Gemälde mit Schiffsmotiven zusammengetragen hat. Genug Museumsluft? Doch lieber echte Seefahrt-Stimmung am Wasser? Dann auf nach Övelgönne am steilen Elbufer des Stadtteils Altona. Ganz unten liegen in langer Reihe denkmalgeschützte weiße Giebelhäuschen – die sich Lotsen und Kapitäne im 19. Jahrhundert als Alterssitze bauten. Direkt davor liegt, besser schwimmt der „Museumshafen“ – rund 30 Schiffsveteranen, noch seetüchtig, aber längst ausgemustert, mit der Patina der Geschichte und einem Geruch nach Öl und Lack und altem Tauwerk: Ewer, Schlepper, Lastensegler und Dampf-Oldtimer, ein Schwimmkran, ein Feuerschiff und ein Feuerlöschboot. Einige, etwa der Hochseekutter von 1928, gehen noch manchmal mit Gästen auf Fahrt. Wer sich hier auf den alten Planken, in den beengten Kojen oder auf der Kommandobrücke mit den sorgsam gewienerten alten Messinginstrumenten verträumt in die Rolle eines rumkommandierten Schiffsjungen, eines schmuddligen Smutje oder eines bärbeißigen Schiffseigners vertieft, wird sich kaum bewußt sein, daß direkt unter ihm mit modernstem High Tech-Gerät gerade die vierte Elbtunnel-Röhre fürs nächste Jahrtausend entsteht.

(Quelle und Text: Hamburg Tourismus)

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