Die wiederaufgebaute Frauenkirche wird Raum für Gottesdienste, Andachten und Konzerte geben. Dem eintretenden Gast wird sie eine Insel der Besinnung inmitten einer lebendigen Großstadt und eine ökumenische Begegnungsstätte sein. Schon heute zeigen die allwöchentlichen Gottesdienste, Andachten und Konzerte in der Unterkirche sowie die alljährlichen weihnachtlichen Vespern vor der Baustelle mit Tausenden von Teilnehmern die starke Ausstrahlungskraft des Bauwerks. Später wird der Innenraum in seiner überwältigenden Schönheit über die Gottesdienste hinaus wieder den festlichen Rahmen für vielfältige kirchenmusikalische und kulturelle Veranstaltungen bilden.
Der Wiederaufbau ist in vollem GangeNach sorgfältigen Berechnungen werden sich die Baukosten auf insgesamt 250 Millionen Mark belaufen. Im Mai 1994 war die archäologische Enttrümmerung mit der Erfassung der Steine abgeschlossen. In einem nächsten Schritt wurden nach archäologischen Grabungen außerhalb der Fundamente unterirdische Funktionsräume für die notwendigen technischen Einrichtungen geschaffen.
Äußerer Wiederaufbau abgeschlossen /
Weihe war am 30. Oktober 2005 /
Chronologie des Wiederaufbaus
Seit dem 22. Juni 2004 ist die Dresdner Stadtsilhouette wieder komplett. An diesem Tag wurde vor 50.000 Zuschauern mit dem wohl größten mobilen Kran der Welt die kupferne Turmhaube mit dem goldenen Turmkreuz auf die Dresdner Frauenkirche aufgesetzt.
Die feierliche Zeremonie, über die weltweit berichtet wurde machte erneut deutlich: das wiedererstehende Bauwerk ist eindrucksvolles Symbol für die Versöhnung der Völker nach dem Zweiten Weltkrieg.
In den Jahren 1726 bis 1743 nach den Plänen des wagemutigen Ratsbaumeisters und Architekten George Bähr gebaut, gilt die Frauenkirche als bedeutendster Kirchenbau der evangelisch-lutherischen Christen in Deutschland.
Sie war eine der großen künstlerischen Leistungen des Barocks und gehörte zu den genialen Meisterwerken der europäischen Baukunst.
Zwei Tage nach den Angriffen auf Dresden im Februar 1945 stürzte die stolze Kuppel ausgebrannt in sich zusammen, so wie fast alles in der Stadt.
Mehr als 45 Jahre standen die Ruine und der Trümmerberg vor aller Augen - ein ergreifendes Denkmal der Zerstörung Dresdens. Der Platz, der seit vielen hundert Jahren der Andacht und dem Gedenken der Toten gewidmet war, behielt seine Anziehungskraft. Die Dresdner trugen die einzigartige Schönheit ihrer barocken Frauenkirche in ihren Herzen. Bereits nach Kriegsende planten sie den Wiederaufbau, den jedoch in den Jahren der DDR wirtschaftliche und politische Gründe verhinderten.
Von der Dresdner Bürgerbewegung zum weltweiten Projekt
Die Tage des Herbstes 1989 gaben neue Impulse. Engagierte Dresdner ergriffen die Initiative für den Wiederaufbau der Frauenkirche.
Mit dem „Ruf aus Dresden" wandten sie sich am 13. Februar 1990, dem 45. Jahrestag der Zerstörung Dresdens, an die Weltöffentlichkeit. Dieser Aufruf wurde zur Initialzündung der erfolgreichsten Bürgerinitiative der Gegenwart in Deutschland. Aus der Dresdner Gruppe war rasch eine weltweite Bewegung geworden. Der von der Bürgerinitiative unter Leitung des Dresdner Musikers Prof. Ludwig Güttler gegründete Förderkreis begann Anfang des Jahres 1990 mit 14 Mitgliedern.
Die 1991 daraus hervorgegangene Gesellschaft zur Förderung des Wiederaufbaus der Frauenkirche Dresden e.V. hat inzwischen über 5000 Mitglieder in ganz Deutschland und in über 20 Ländern.
Es bildeten sich mehrere Förderkreise in Deutschland und im Ausland, die den Wiederaufbau der Frauenkirche aktiv unterstützen. Dazu gehören der "Dresden Trust" in Großbritannien mit dem 1999 verstorbenen Lord Menuhin und dem Bischof von Coventry unter den Kuratoren, die „Friends of Dresden, Inc." in den USA, unter deren Ehrenvorsitzenden Persönlichkeiten wie David Rockefeller und Henry A. Kissinger sind, sowie die „Association Reconstruction de la Frauenkirche a Dresde" in Paris. Bauherr und zukünftiger Betreiber der Kirche ist die vom Freistaat Sachsen, der Landeshauptstadt Dresden und der Evangelisch- Lutherischen Landeskirche Sachsens gemeinsam gegründete "Stiftung Frauenkirche Dresden".
Der Wiederaufbau als archäologische Rekonstruktion
Die Frauenkirche wird in ihrer originalen historischen Gestalt wiederaufgebaut. Eine erhalten gebliebene, vollständige und detaillierte Dokumentation macht dies möglich. Die stehengebliebenen Ruinenteile wurden in den Wiederaufbau einbezogen. Darüber hinaus konnten 44 Prozent der originalen Steine wiederverwendet werden. Sie wurden im Zuge der sorgfältigen Enttrümmerung geborgen, identifiziert und gelagert.
Dieses mittels modernster Computertechnik möglich gewordene Verfahren war ohne Vorbild. Im Sinne der vollständigen archäologischen Rekonstruktion wird auch die barocke Innenausstattung mit ihren geschwungenen Emporen, den Malereien in der Kuppel, dem Fragmenten erhaltenen großen Altar und der äußeren Gestalt der berühmten Orgel Gottfried Silbermanns, auf der Johann Sebastian Bach in den Jahren 1736 bis 1739 mehrfach spielte, bis zum Weihetermin, dem 30. Oktober 2005 wiederhergestellt.
Gotteshaus und kulturelle Stätte
Die wiederaufgebaute Frauenkirche wird Raum für Gottesdienste, Andachten und Konzerte geben. Dem eintretenden Gast wird sie eine Insel der Besinnung inmitten einer lebendigen Großstadt und eine ökumenische Begegnungsstätte sein.
Schon heute zeigen die allwöchentlichen Gottesdienste, Andachten und Konzerte in der Unterkirche sowie die alljährlichen weihnachtlichen Vespern vor der Baustelle mit Tausenden von Teilnehmern die starke Ausstrahlungskraft des Bauwerks.
Später wird der Innenraum in seiner überwältigenden Schönheit über die Gottesdienste hinaus wieder den festlichen Rahmen für vielfältige kirchenmusikalische und kulturelle Veranstaltungen bilden.
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