Berlin
Shopping Guide
Modemetropole © visitBerlin.de/Koch
Mode in und aus Berlin
"Mode made in Berlin" ist rebellisch, aber auch elegant. Auf jeden Fall setzt sie Trends. Die Fashion Week mit Messen und Schauen und die Bread & Butter ziehen zweimal jährlich internationale Einkäufer und Journalisten an und die Läden der Berliner Designer sind ein Eldorado für Fashion Victims aus aller Welt.

Jung, edel, lässig - Berlin ist Europas neue Modemetropole
Während früher die Karrieren der Berliner Modedesigner häufig am Küchentisch begannen, hat sich die Modeszene in den vergangenen Jahren deutlich professionalisiert. Viele Berliner Labels wie Lala Berlin, Kaviar Gauche, C.Neeon oder Firma Berlin sind international gefragt. Sie verkaufen in Boutiquen in Tokio, zeigen ihre Mode in London und Paris und kleiden sogar Hollywoodstars ein. Die meisten der erfolgreichen jungen Designer haben eine der Berliner Modehochschulen besucht. Gleich neun Institutionen bilden in der deutschen Hauptstadt den Nachwuchs aus - so viele wie in keiner anderen europäischen Stadt. Die jährlichen Shows der Abschlussklassen, vor allem von der Universität der Künste und Esmod Berlin, sind viel beachtete Events, die der Branche neue Impulse geben. Dass sich viele Absolventen nach dem Studium entscheiden, in Berlin zu bleiben und sich selbständig zu machen, spricht für den kreativen Geist der Metropole. Statt als Angestellte großer Textilunternehmen Mittelmaß zu entwerfen, wollen diese Nachwuchsdesigner lieber die Welt nach eigenen Vorstellungen verändern. Und das geht nirgendwo besser als in Berlin.



Die europäische Hauptstadt der Kreativen ist dafür bekannt, dass sich hier mit wenigen Mitteln viel erreichen lässt. Die Möglichkeit, günstig Ladenateliers zu mieten, eine Vielzahl von Modeplattformen, die den Vertrieb für kleine Labels organisieren und die Offenheit der Stadt für neue Trends sind ein idealer Nährboden für Erfindergeist und innovative Produkte, die in Berlin gewissermaßen im Stundentakt entstehen. Außerdem werden mehrere Nachwuchspreise verliehen, die den Start in die Selbstständigkeit erleichtern. Auch Modeinvestoren wie die Icon Fashion Group haben sich an der Spree niedergelassen. Sie investieren in vielversprechende junge Marken und ermöglichen ihnen die internationale Expansion. Kein Wunder, dass Berlin von der Unesco den Titel „City of Design“ verliehen bekommen hat.

Von Streetwear bis Haute Couture

Neben dem Nachwuchs, für den die Modehochschulen sorgen, kommen junge Designer aus der ganzen Welt in die Metropole an die Spree. Rund achthundert Modelabels geben hier dem guten Aussehen eine Form.

Das Spektrum reicht von Branchengrößen wie Michael Michalsky, einst Chef-Designer von Adidas, der sich in Berlin niedergelassen hat, um von hier aus die Welt mit seinem eigenen Label zu eroben, über Haute-Couture-Schneiderinnen wie Andrea Schelling oder das Designerduo Scherer González, die Roben für den großen Auftritt am roten Teppich schneidern, bis hin zu Ein-Mann-Unternehmen, wo die Mode tatsächlich noch am Küchentisch oder im heimischen Wohnzimmer entsteht. Natürlich hat auch Anna von Griesheim, die Schneiderin der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, ihr Atelier in Berlin.

Mode aus Berlin, das ist einerseits Eleganz, hochwertige Verarbeitung und ein tragbarer Style, trotz ausgefallener Details. Andererseits gilt Berlin als Hochburg für Streetwear – bequem zu tragen, mit Mut zu Farben und asymmetrischen Schnitten, rebellisch und unangepasst, wie der Geist der Stadt, den die Designer mit ihren Kollektionen in die Welt hinaus. Ein Grund mehr, warum die Bread & Butter seit Juli 2009 wieder in Berlin stattfindet. Die für die deutsche Hauptstadt typischen Brüche werden auch hier deutlich, und so präsentiert die weltweit größte Modemesse für Street- und Urbanwear, neben den jungen und progressiven Marken die wichtigsten internationale Jeans- und Sportswearanbieter im historischen Flughafen Berlin-Tempelhof.

Im Vergleich mit anderen Design-Städten wie Paris oder Mailand ist in Berlin der Wille zum Experiment groß. Hier werden neue Wege gegangen, in jüngster Zeit vor allem auch im Bereich Öko-Mode. Das neugegründete Label Umasan Healthstyle mit Flagshipstore am Hausvogteiplatz in Mitte ist das erste Label weltweit, das zugleich vegan, ökologisch und fair handelt. Die Zwillingsschwestern Anja und Sandra Umann verzichten auf alle tierischen Produkte und experimentieren stattdessen mit innovativen Fasern. Auch Magdalena Schaffrin ist Vordenkerin der neuen Öko-Bewegung. Die junge Designerin legt sehr strenge Maßstäbe an die Materialien, die sie für ihre eleganten, zeitlosen Schnitte mit besonderen Details verwendet.

Die vielfältige Modekultur der Stadt zieht nicht nur Trendscouts großer Textilunternehmen an, die in Berlin schauen, was die Zukunft bringt, sondern auch immer mehr Shopping–Touristen. Besonders an den Wochenenden fliegen Fans des Berlin–Designs aus ganz Europa ein, um junge, unkonventionelle Mode zu günstigen Preisen zu erstehen.

Ein Laden, dutzende Designer

Einen guten Überblick über Mode „Made in Berlin“ gibt die Internetplattform Berlinerklamotten (www.berlinerklamotten.de). Dort werden 120 Berliner Designer vorgestellt und man erfährt, in welchen Läden ihre Kollektionen erhältlich sind. Der Berlinomat ist ebenfalls eine Designerplattform, die dutzende Berliner Marken vertritt. Die Kreationen können online (www.berlinomat.de) oder im weltweit ersten Designautomat am Berliner Hauptbahnhof erworben werden. Auch der neue BFN Concept Store in den Hackeschen Höfen (Mitte) bietet mit 28 Marken eine große Auswahl an Berliner Mode. Natürlich ist auch das Interieur „very Berlin“: lässiger Fabrikhallen-Schick, puristische Materialien wie Stahl und Beton, minimalistische Möbel in Schwarz und Weiß – Understatement pur und Bühne für die Klamotten. Das Projekt 8 1/2 Wochen präsentiert unter dem Motto „Shop the Pain away“ Berliner Designer in Pop-up-Stores, die jeweils achteinhalb Wochen lang geöffnet sind – nicht nur in Berlin.

Berlins bekanntester Modemacher Michael Michalsky betreibt inzwischen zwei Boutiquen, eine am Monbijouplatz in Mitte, die andere, die auch Entwürfe anderer Berliner Labels verkauft, am Potsdamer Platz. Andere Modemacher, die noch am Anfang stehen und sich noch keinen eigenen Laden leisten können, vertreiben ihre Kreationen auf den Flohmärkten am Mauerpark in Prenzlauer Berg oder am Boxhagener Platz in Friedrichshain. Oder sie gehen auf einen der neuen Designmärkte, wo Fans junger, unkonventioneller Mode fündig werden: Sideseeing in Neukölln, The White Market in der Kulturbrauerei (Prenzlauer Berg) oder der Trendmafia-Markt in Mitte.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Designerplattformen wie etwa Berliner Klamotten in den Hackeschen Höfen (Mitte). Der Laden vereint rund 140 Designer unter einem Dach und zeigt die Bandbreite Berliner Modeschaffender. Das Konzept dieser Plattform ist so simpel wie erfolgreich: Die unter Vertrag genommenen Designer zahlen einen geringen jährlichen Unkostenbeitrag und sind dafür nicht nur bei Berliner Klamotten, sondern auch auf der Homepage sowie auf Messen vertreten. Eine Designerin, die von der Designplattform Berliner Klamotten profitiert, ist Melinda Stokx, die in der Rosenthaler Straße 39 im Hinterhof einen kleinen Laden mit Atelier betreibt. Stokx entwirft so genannte Hybridmode, eine Mischung aus Hemd, Kleid, Schürze, Mantel und Tasche. Das sieht weniger multifunktional aus als es tatsächlich ist.

Die Hotspots der Berliner Modeszene

Viele Modeschaffende haben sich in der Spandauer Vorstadt zwischen Hackescher Markt und Rosenthaler Platz im Berliner Bezirk Mitte angesiedelt. Besonders in der Alten Schönhauser Straße sowie in den Hackeschen Höfen reiht sich ein Modegeschäft an das nächste. In Europas größtem Hofensemble hat auch das Schuhlabel Trippen einen Showroom. Die Berliner Holz- und –Lederschuhmanufaktur zieht seit den 1990er Jahren eine internationale Kundschaft an und gehört mit zu den Begründern des Berliner Design–Aufschwungs. Präsentiert werden die Schuhmodelle einzeln ausgeleuchtet in Fächern – das Geschäft erinnert an eine Galerie.

Hotspot für Modeinteressierte ist zurzeit die Mulackstraße in Mitte. Dort übertrumpfen sich Berliner Designer in ihren Boutiquen mit eigenwilligem Outfit. Das Label Starstyling etwa hat mit Glanzfasern bedruckte Sweatshirtmode im Angebot und verkauft diese mittlerweile auch in Japan sehr erfolgreich. Andrea van Reimersdahl schräg gegenüber wiederum arbeitet mit Siebdruck und verkauft ihre Kleider und T–Shirts vorzugsweise in europäischen Museumsshops. Firma Berlin macht vom Bauhaus inspirierte Mode für Männer und Frauen, die funktional, aber trotzdem raffiniert ist. Und die bedruckten Schals von Lala Berlin sind auch bei Schauspielerinnen wie Mischa Barton oder Jessica Alba gefragt.

In der Kastanienallee und Oderberger Straße in Prenzlauer Berg tummeln sich ebenfalls zahlreiche junge Designer mit eigenen Läden und Ateliers. Ganz groß im Kommen ist auch der Stadtteil Friedrichshain. Dort gibt es rund um die Wühlisch- und Kopernikusstraße inzwischen so viele Modeboutiquen, dass sich einige von ihnen schon unter dem Namen „Fashionhain“ zusammen geschlossen haben. Und auch im neuen Szenekiez im Norden Neuköllns siedeln sich verstärkt junge Modemacher an.

Für Geschäfte im großen Stil bietet der Osthafen das einzigartige Modezentrum Labels. Markenfirmen wie Hugo Boss, Esprit, Escada und Tom Tailor haben dort Showrooms eingerichtet, um dem Einzelhandel ihre neusten Kollektionen zu präsentieren. Es gibt bisher zwei Gebäude mit Showrooms, ein drittes ist in Planung.

Auch Bread & Butter-Chef Karl-Heinz Müller hat sich den Traum vom eigenen Store erfüllt. Das 14 oz. in der Neuen Schönhauser Straße 13 ist der Anlaufpunkt für Jeansfans und Modekenner, die authentische Marken schätzen – viele davon führt das 14 oz. in Deutschland exklusiv. Hingucker sind das 6.000 Liter fassende Quallenaquarium und der oasengleiche Garten, der zum Ladenlokal gehört.

Trends auf der Spur: Die Berlin Fashion Week (18.- 22.1.2012)

Zweimal jährlich, im Januar und im Juli, trifft sich die internationale Modebranche zur Fashion Week in Berlin, um die neuesten Trends zu begutachten. Dann dreht sich in der deutschen Hauptstadt knapp eine Woche lang alles um Mode: Ein halbes Dutzend Messen ziehen Fachbesucher aus aller Welt an, überall schießen Showrooms aus dem Boden. An verschiedenen Orten finden Modenschauen statt und der Senat organisiert in der Innenstadt die Showroommeile, bei der jeder die Mode von jungen Designern erleben kann. Die größte Messe ist die Bread & Butter, die 2012 vom 18.1.- 20.1. Gäste nach Berlin lockt. Sie ist für Streetwear international führend und zieht in der spektakulären Kulisse des stillgelegten Flughafens Tempelhof jede Saison fast 100.000 Einkäufer und Journalisten aus aller Welt an. Parallel findet seit 2007 die Mercedes-Benz Fashionweek (18.1.- 22.1.2012) statt, eine Plattform für deutsche und internationale Labels, die sich mit Modenschauen in einem Zelt präsentieren. Große Marken wie Hugo Boss, Joop! oder der Lokalmatador Michael Michalsky sorgen mit ihren Shows in ausgefallenen Locations immer wieder für Überraschung: Ob Nationalgalerie, Kirche, Flughzeughangar oder verlassene Industriehalle – in Berlin ist alles möglich. In der Front Row trifft man Prominente wie Boris Becker, das Supermodel Julia Stegner und internationale Stars wie Kim Cattrall, Hilary Swank und Matt Dillon. Auch die weltweit wichtigste Modekritikerin Suzy Menkes war schon da. Daneben gibt es noch kleinere Messen wie die Premium, die Avantgardemode zeigt, oder die 5 elements für Dessous. Neu seit 2009 ist die Messe The Key.to – sie informiert über die neuesten Trends im Bereich der Öko-Mode.

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Zum gelungenen Städtetrip gehört der ausgiebige Einkaufsbummel. Berlin bietet geradezu verlockende Voraussetzungen, um in einen lustvollen Kaufrausch zu verfallen: Berlin ist eine sich stark entwickelnde Einkaufsstadt mit mehr als 60 Einkaufszentren, unzähligen Einkaufsstrassen usw. Typisch für Berlin sind auch kleine Geschäfte, die sich auf wenige Artikel konzentrieren und dafür immer etwas Besonderes anbieten. Hier erhalten Sie die besten Shopping und Einkaufs Tipps.