Fashion in London - Frech und trotzdem traditionsreich
„Things they do look awful c-c-cold /
I hope I die before I get old“.
Die für viele Fans berühmteste
gestotterte Textzeile in der Geschichte der Rockmusik stammt von Pete
Townshend, dem Kopf der Londoner Rockband „The
Who“. Im Jahr 1965
sang er den Song „My Generation“, der sich wie
„Paint it black“
von den Rolling Stones oder „Mr. Tambourine Man“
von The Birds zu
einer der Hymnen einer rebellischen Jugend entwickelte, die sich
gegen das weitverbreitete Spießbürgertum der
älteren Generation
und viele Tabus auflehnte. Neben dem Musikstil unterschieden sich
auch die Klamotten der jungen Leute deutlich vom damaligen Mainstream
– und Großbritanniens Melting Pot London war das
Zentrum der
neuen, provokanten Mode.
Die Swinging Sixties
Besonders eng mit den Londoner Swinging
Sixties verbunden ist wohl die Londoner Carnaby Street. Sie hatte es
in den 1960ern durch ihre zahlreichen Musikläden und
Modeboutiquen
zu weltweiter Berühmtheit gebracht. Seither gilt Carnaby
Street als
Westeuropas Trendmeile, auf der schon in den 1960ern die stylishen
„Youthquaker“ oder die kunterbunten Hippies ihr
Shopping Touren
machten.
In der Mitte der 1960er Jahre hatte die
Modewelt an der Themse anscheinend erst mal genug von den eleganten
Fashiontrends aus Paris oder Mailand. Großbritanniens
Modeikone Mary
Quant hatte gerade den Mini-Rock kreiert, der seinen besonderen Hype
mithilfe des Supermodels Twiggy erringen konnte. Das Mädchen
ohne Po
und Busen, dafür aber mit einer Helmfrisur, war wie
geschaffen,
alles auf den Kopf zu stellen und eine brandneue Ära
einzuläuten.
Süß, frech und schrecklich dünn: Ein neues
Schönheitsideal war
geboren – und es stammt aus London, bis dato eigentlich das
Zentrum
der traditionellen britischen Lebensart.
Keep calm and wear British!
Die Tabubrüche, Musik, Twiggy, der
Minirock – das Swinging London der 60er war der Anfang einer
bis
heute erhaltenen typischen Attitüde: London hat
längst seinen
festen Platz im Ranking der Modestädte dieser Welt.
Trendsetting ist
angesagt, das als Melange aus den Looks der exaltierten jungen Leute
und Großbritanniens Traditionen nach wie vor die Modewelt
bestimmt.
Aus dem altehrwürdigen
„Rule,
Britannia“ ist längst
„Cool Britannia“ geworden. Das
handwerkliche Tailoring,
das über Jahrhunderte den Ruf von London als Modestadt
geprägt
hatte, steht unter dem Druck der jungen, extrovertierten
Designermarken.
Denn London ist kreativ und vielfältig.
Die pulsierende britische Hauptstadt ist immer dabei, ständig
neue,
junge Mode vorzustellen. Wie einst Vivian Westwood, John Galliano,
Alexander Mc Queen oder Stella McCartney schaffen es dort immer
wieder talentierte, junge Modemacher an die Spitze.
Labels to watch: Newcomer aus London
Gerade besonders angesagt sind die vier
Jungdesigner A. V. Robertson, Ashley Williams und Ed Marler sowie
Danielle Romeril.
Amie Victoria Robertson debütierte
nach ihrem Designstudium als Assistentin bei Marc Jacobs in Paris und
in New York. Ihr Label konnte sie kontinuierlich ausbauen –
nicht
zuletzt der wunderschön bestickten und schillernd verzierten
Oversized Pieces. Hinter dem Label Ashley Williams steckt eine
mittlerweile besonders erfolgreiche Designerin, zu den Fans ihrer oft
verspielten Kreationen gehören Stars wie Rhianna, Alexa Chung
oder
Pixie Geldorf.
Noch verspielter und geradezu opulent
ist die Mode von Ed Marler. Er gilt als Visionär der
britischen
Fashion-Szene – seine große Sympathie für
Jean Paul Gaultier ist
dabei nicht zu übersehen.
Während bei Ed Marler die Seide heftig
knistert, geht es bei Danielle Romeril präziser und klarer zu.
Nach
Studium und Auslandserfahrungen bei Alberta Ferretti in Italien und
Sharon Wauchob in Paris launchte Danielle mit freundlicher
Unterstützung von Shina-Stanic und Topshop ihr eigenes Label
mit
wachsendem Erfolg. Auffällig in ihren Entwürfen sind
besonders die
Variationen zwischen Symmetrie und A-Linien.
Ob A. V. Robertson, Ashley Williams, Ed
Marler, Danielle Romeril oder J. W. Anderson, Mary Katrantzou, Peter
Pilotto und viele weitere kreative Modedesigner in London –
allen
gemeinsam ist der gekonnte Einsatz von Accessoires, die einem
Kleidungsstück erst zum vollendeten Auftritt verhelfen. Dabei
spielen Taschen eine ganz besondere Rolle – jede Frau
weiß das,
und die Männer eigentlich auch.
In die Tasche gesteckt
Unter den Trendsettern im
Taschen-Segment spielt Radley London eine besondere Rolle. Moderner,
britischen Charme in Form von Taschen oder von
Rucksäcken
von Radley, die
Stadtbummlern auf
Shoppingtouren wie auch Backpackern von nah und fern hervorragende
Dienste leisten, findet sich im breiten Sortiment des Londoner
Labels. Hochwertiges Material, Trenddesign und durchdachte
Funktionalität ergänzen die Modetrends an der Themse
perfekt.
Ob Schultertaschen, Clutches,
Hobotaschen, Shopper oder Rucksäcke: Vieles lässt
sich in die
Taschen stecken – guten Geschmack soll allerdings jeder
sehen.
Radley London toppt seine Taschen-Offerten durch stylishe Foodwear,
Geldbörsen und wunderschöne Accessoires vom
Kartenetui bis zum
Regenschirm – der übrigens eine sinnvolle
Anschaffung ist.