Früher: “Hohmanns Hof”
An das Messehaus am Markt, dessen Haupttrakt an der Petersstraße liegt, schließt sich der Messehof an, der erste vollständige Messeneubau der Nachkriegszeit. Nach einjähriger Bauzeit konnte das Gebäude zur Herbstmesse 1950 übergeben werden. Es stand den Branchen Nahrungs- und Genußmittel zur Verfügung. Der Messehof hat eine Ausstellungsfläche von 9.400 m2. Vorher befand sich an dieser Stelle der im Krieg zerstörte “Hohmanns Hof”. Für den sechsstöckigen Messepalast, dessen Fundamente sechs Meter unter der Erde liegen, lieferte Eberhard Werner den Entwurf. Die Fassade wurde mit Langensalzaer Kalksteinplatten verblendet.
Durch die Halle führt ein Teil des charakteristischen Passagensystems, es ist eine 80 m lange Ladenstraße zum Neumarkt. Von hier aus sind das Haupttreppenhaus und die fünf Aufzüge zu erreichen. In der Hallenmitte befindet sich die sogenannte Pilzsäule aus hellem juramarmor mit der zeittypischen Darstellung des “Werktätigen” (Bergmann, Bauer, Spinnerin, Geisteswissenschaftler).
Das 1994 fertiggestellte Kaufhaus Peek & Cloppenburg hat einen Passagenarm zur Preußergasse ermöglicht.
Adresse: Petersstraße 15 / Neumarkt 16/18
OELßNERS HOF
Auf die glanzvollen Zeiten des Pelzhandels zur Jahrhundertwende verweisen die beiden prächtigen viergeschossigen Sandsteinfassaden in der Nikolai- und Ritterstraße. Das beeindruckende Pelzgewerbehaus wurde 1907/08 durch den Leipziger Architekten Max Pommer errichtet. Bemerkenswert sind die beiden kunstgeschmiedeten Tore. Über der Eingangstür in der Ritterstraße befindet sich eine barockisierende Kartusche mit den Handelssymbolen im Wappenschild: Merkurstab mit geflügeltem Helm, ein Handelsschiff, Fesselballon und Eisenbahnwagen. Im ersten Obergeschoss befindet sich ein Schlußstein mit dem Portrait des Bauherren. Das Gebäude soll in den nächsten Monaten saniert werden.
Adresse: Nikolaistraße 20-26 / Ritterstraße 23 - 29
PETERSBOGEN
Früher: Collegium Juridicum
Die Bebauung, die 1999 begann, schließt die im Zweiten Weltkrieg entstandene Lücke. Im leichten Schwung soll die neue Passage den massigen Baublock von der Petersstraße durchqueren und in eine Rotunde münden.
Adresse: Petersstraße 36 / Schloßgasse 10-24
PETERSHOF
Früher: “Hôtel de Russie”
Dem Messehof gegenüber liegt der Petershof. Er wurde 1929 seiner Bestimmung als Messehaus übergeben und hat eine Ausstellungsfläche von 10.500 m2. In der Vergangenheit wurden dort vor allem Spielwaren, Musikinstrumente und Scherzartikel präsentiert.
Dem Bau mußten elf Gebäude weichen, darunter auch das “Hôtel de Russie”, an dessen Stelle der Gasthof “Zum Engel” stand, in dem 1710 Johann Friedrich Böttger erstmals in Leipzig sein Porzellan ausstellte und in dem 1785 Schiller wohnte. Der siebenstöckige Petershof wurde von Alfred Liebig nach eigenen Entwürfen gebaut. Im Erdgeschoß ist heute das Filmtheater Capitol untergebracht.
Adresse: Petersstraße 20
SPECKS HOF
Der Specks Hof ist die älteste erhaltene Passage Leipzigs und gehört zu den architektonisch herausragendsten Geschäftshäusern in Leipzig. Auf dem Gelände des 1908-1909 von Emil Franz Hänsel errichteten Messehauses hatte früher ein bekannter Kaufhof gestanden, dessen Besitzer Speck hieß, zuletzt sogar Freiherr von Speck, der aber trotz des hochtönenden Namens mit Wolle handelte und Schafzucht betrieb. Der schnelle Aufstieg des benachbarten Handelshofes regte zum Bau des fünfgeschossigen Messepalastes an. Die Rechnung ging sogar so gut auf, dass 1911 und 1928 Erweiterungen vorgenommen werden mußten. Schon im Zuge des ersten Ergänzungsbaus wurde Specks Hof 1911 mit dem Messehof Hansahaus, mittels eines Durchgangs verbunden. Specks Hof war übrigens der erste Messebau mit einem perfekten Zwangsrundgang für Besucher und diente vielen weiteren Messebauten als Muster. Bis 1989 diente das Messehaus mit einer Präsentationsfläche von 6.000 m2 als Ausstellungsort für Leder- und Schmuckwaren.
Am 27.11.1995 wurde es nach der Sanierung wiedereröffnet. Die neuen Eigentümer Bilfinger & Berger und Rendata hatten 200 Millionen Mark investiert. Attraktion sind seitdem die drei Lichthöfe, für die spielerische Lösungen zeitgenössischer Kunst in Auftrag gegeben wurden. Der Leipziger Bruno Giesel, der Hallenser Moritz Götze und der Berliner Johannes Grützke setzten das Thema phantasievoll mit Wandfriesen, Malereien und Keramik-Medaillons um. Im Lichthof A schuf Giesel ein Bildfries, das unter dem Thema “Die Psychologie der Zeit” steht. Der Wandfries im Lichthof B: “Der Morgen, der Mittag, der Abend” von Goetze besteht aus ca. 20.000 keramischen Platten. Im Lichthof C malte Grützke 16 Medaillons mit der witzigen Darstellung von einfachen Gebrauchsgegenständen in der Emaille-Glasurtechnik. Bemerkenswert sind auch die restaurierten Kupferpassagen und die Art-déco-Leuchter, die das Flanieren, entlang der zwei Dutzend Geschäfte zu einem besonderen Vergnügen machen. In ihrer Verbindung von Altem und Neuem gehört die Passage zu den glanzvollsten ihrer Art in Deutschland.
Adresse: Reichsstraße 4-6
(Quelle: Leipzig Tourist Service e.V.)
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