Leipzig
Musikstadt
Mendelssohn-Haus © LTM-Andreas Schmidt
Leipzig - Musikstadt mit glanzvoller Vergangenheit und spannender Gegenwart
Die Wurzeln des musikalischen Lebens in Leipzig reichen bis etwa ins frühe 13. Jahrhundert zurück. In dieser Zeit eignete sich Markgraf Dietrich ein bereits bestehendes, von niedergelassenen Kaufleuten und Handwerkern geschaffenes Gotteshaus (Vorgängerbauten der heutigen Thomaskirche) an und "stiftete" es den an Macht interessierten Augustiner-Chorherren. Die dazugehörige Stiftschule hatte zunächst die Aufgabe, Knaben im liturgischen Singen auszubilden ...

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Der Thomanerchor:
Aus dieser Zusammenkunft erwuchs am Thomasstift der Thomanerchor. Über Jahrhunderte leistete der Knabenchor ein erhebliches Pensum an kirchlichen und weltlichen Diensten. Neben den Verpflichtungen in der Nikolaikirche und der Thomaskirche füllten zunehmend städtische Verpflichtungen den Tagesplan. Hohe Herren mussten gebührend begrüßt, Hochzeiten und Begräbnisse wohlhabender Bürger festlich umrahmt werden. Der Thomaskantor war häufig im universellen Sinne für die Geschicke des Leipziger Musiklebens verantwortlich. Noch im 18. Jahrhundert zogen die Knaben, zumeist Kinder ärmlicher Familien, bei jedem Wetter als Kurrendesänger durch die Stadt. Im 19. Jahrhundert gewannen die Motetten-Aufführungen an öffentlichem Interesse. Seit dem frühen 20. Jahrhundert finden diese wöchentlich freitags und sonnabends statt. Diese Tradition wird auch heute noch fortgesetzt, denn jeweils am Sonnabend wird die Bach-Kantate in der Thomaskirche aufgeführt. Längst ist der Chor – auch durch viele Konzerttourneen - in fast allen Ländern der Erde bekannt.

Johann Sebastian Bach: 
Der Rat der Stadt Leipzig hatte sich nicht sofort für Bach als Thomaskantor entschieden. Erst nach Absagen von dem damals weit berühmteren Georg Phillip Telemann und dem Komponisten Johann Christoph Graupner bekam er die Anstellung. Von 1723 bis zu seinem Tod 1750 in Leipzig tätig, war Bach für die Gottesdienste und besonderen kirchlichen Festlichkeiten an St. Nikolai und St. Thomas verantwortlich. Ferner hatte er – gewissermaßen als "Director musices” der Stadt – für die Organisation vielerlei weltlicher Angelegenheiten zu sorgen. Etliche Jahre leitete er das Collegium musicum, eine Vereinigung von Berufskünstlern und musizierenden Studenten.

Darüber hinaus wurde Bach zu Orgelprüfungen in zahlreiche Städte gebeten, wo er seine virtuosen Fähigkeiten präsentierte. Viele bedeutende Kompositionen des Thomaskantors sind in Leipzig entstanden: darunter mehrere Jahrgänge geistlicher Kantaten, die Johannes- und Matthäuspassion, das Weihnachtsoratorium, die "Kunst der Fuge” und die h-Moll-Messe. Seit dem 19. Jahrhundert gehen von Leipzig umfassende Bemühungen um die Erforschung und Interpretation der Werke Bachs aus. In dem Zusammenhang wurden einige Institutionen, Gesellschaften und Wettbewerbe gegründet. Nur einige Fakten: 1900 Gründung der Neuen Bach-Gesellschaft, 1950 Eröffnung des Bach-Archivs, 1964 Einrichtung des Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbes, seit 1999 jährlich um Christi Himmelfahrt Bachfest Leipzig.

Musiktheater:
1693, zur Ostermesse, wurde das erste Opernhaus in Leipzig eröffnet, das sich am Brühl befand. Georg Phillip Telemann – gerade zwanzigjährig – führte das Musiktheater zu einem ersten Höhepunkt. Die eingängigen, gänzlich unakademischen Ausdrucksweisen seiner Kompositionen erfreuten sich größter Beliebtheit. 1868 wurde das Neue Theater am Augustusplatz eingeweiht. Werke von Carl Maria von Weber ("Freischütz”), Louis Spohr ("Jessonda”) und Albert Lortzing ("Zar und Zimmermann”) bestimmten den Weg der "großen Oper” Leipzig mit. Der zwischen 1876 und 1882 wirkende Operndirektor Angelo Walther setzte sich nachdrücklich für die Bühnenkunst Richard Wagners ein und brachte nach Bayreuth die erste geschlossene Aufführung des "Ring des Nibelungen” heraus. Zwischen 1923 und 1933 sorgte man für ein anspruchsvolles Opernrepertoire, trotz hinderlicher Konventionen. Neue Werke führten zu vielbeachteten Premieren. Die Uraufführungen von Ernst Kreneks "Jonny spielt auf” (1927) und Kurt Weills "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny” (1930) gehörten zu den spektakulärsten Ereignissen des Jahrhunderts. Würdigung im europäischen Rahmen erfuhr die Oper am Ende des vergangenen Jahrhunderts, als sie zweimal als ”Opernhaus des Jahres” geehrt wurde. Mit Henri Maier wurde 2001 ein Opernintendant gewonnen, der das internationale Ansehen der Oper Leipzig weiter verstärken wird.

Gewandhaus: 
Nach 1740 entstanden die ersten Konzert-Unternehmen. Diese organisierten für Kenner und Liebhaber klassischer Musik, gegen entsprechendes Entgelt, musikalische Veranstaltungen. Diese Einrichtungen waren Vorläufer der späteren Gewandhaus-Konzerte. Den Namen erhielten sie nach dem 1781 eingeweihten Saal im ehemaligen Handelsgebäude der Woll- und Tuchmacher. Diese Konzertstätte, das Gewandhaus, entwickelte sich zur Pilgerstätte berühmter Künstler. Werke von Robert Schumann, Johannes Brahms, Franz Liszt, Peter Tschaikowsky und zahllosen anderen standen auf den Plänen, wurden vom zahlungskräftigen Publikum bejubelt oder ausgepfiffen. In unterschiedlicher Weise prägten die Gewandhaus-Kapellmeister – darunter Johann Adam Hiller, Felix Mendelssohn Bartholdy, Arthur Nikisch, Wilhelm Furtwängler und Kurt Masur Repertoire und Interpretationsprofile. Bereits im 19. Jahrhundert war das Orchester des Gewandhauses in dreifacher Hinsicht im Leipziger Musikleben präsent: Neben den eigenen Konzerten übernahm es Dienste in der Oper und stand dem Thomanerchor zur Seite. Eine Eigenheit, die sich bis heute erhalten hat. In der Gegenwart ist das Gewandhaus als Institution in umfassendem Sinne eine Stätte der Kunst mit Konzerten, mit Symposien und Ausstellungen. Unter Leitung von Riccardo Chailly feiert das Gewandhausorchester auch auf internationalen Tourneen Erfolge und spielt vor ausverkauften Hallen in Japan und USA.



(Quelle: Leipzig Tourist Service e.V.)



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