Früher: Zum Strohsack
Der Grundstein für dieses neue Geschäftshaus mit Passage wurde am 30.11.1995 gelegt. Der Bau wurde von den Leipziger Architekten Appel, Behzadi und Bohne bis 1997 realisiert. Zentrum des Baus ist die zweigeschossige Halle an der Nikolaistraße. Unter dem Restaurantbalkon wurde eine Uhr unter Plexiglas in den Hallenfußboden eingelassen. Deren Zeiger werden von einer männlichen und einer weiblichen Figur gebildet. Der Passagenzugang an der Nikolaistraße wurde durch eine über alle Geschosse reichende futuristische Glasfassade betont. Die nördlich anschließende Straßenfassade orientiert sich an der Geschäftshausarchitektur der Jahrhundertwende, die südliche mit ihren Fensterrahmungen im ortstypischen Rochlitzer Porphyr an den Bürgerhausfassaden des 18. Jahrhunderts. In Richtung Ritterstraße folgen zwei weitere Höfe, die jedoch architektonisch weniger interessant sind. Ihren Namen verdankt die Passage dem Bürgerhaus in der Ritterstraße 7, das in den Neubau integriert ist.
Adresse: Nikolaistraße 10 / Ritterstraße 7
THEATERPASSAGE IM KROCHHOCHHAUS
Der Name Theaterpassage ist ab 1880 gebräuchlich. Der Durchgang bildete eine Abkürzung von der Ritterstraße 4 bis zur Goethestraße und dem Augustusplatz mit dem Neuen Theater. Das Krochhochhaus wurde 1927/28 nach Entwürfen des Münchner Architekten German Bestelmeyer im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet und ist das erste Hochhaus der Stadt. Der elfgeschossige kalksteinverkleidete Stahlbetonbau lehnt sich in der Gestaltung an den Uhrturm am Marcusplatz in Venedig an. Die Glockenschlägerplastiken bilden den oberen Abschluß. An der Kugel über der Uhr lassen sich die Mondphasen ablesen. Das Giebelfeld trägt die Inschrift “Omnia vincit labor” (Die Arbeit überwindet alles).
Adresse: Goethestraße 2 / Ritterstraße
UNTERGRUND-MESSEHAUS
Den Leipziger Messehäusern sagt man nach, dass sie ein eigenes Profil besitzen. Wenn das stimmt, dann trifft das vor allem auf das Untergrundmessehaus am Markt zu. Etwa 2000 Aussteller konnten 1919 keinen Stand erhalten, und aus Verlegenheit war vor dem Alten Rathaus eine Holzbaracke aufgestellt worden, die das Gesamtbild des Marktes empfindlich störte und den Zorn der Leipziger erregte. Den Ausstellern gefiel zwar nicht die Halle, wohl aber die zentrale Lage. So tauchte der Gedanke auf, “unter die Erde zu gehen”.
1925 wurde der Markt in einen riesigen Bauplatz verwandelt und das 98 m x 45 m große Untergrundmessehaus errichtet. Da die Stadtverordneten jeden Aufbau auf dem Markt ablehnten, begnügte man sich bei der Gestaltung des Eingangs mit einer niedrigen Brüstung aus Rochlitzer Porphyrtuff. Der Zutritt zum Messehaus erfolgt über eine zweiarmige Treppe (Architekt Otto Droge). Das vom Architekten Karl Crämer geschaffene Untergrundmessehaus war das erste unterirdische Ausstellungsgebäude der Welt und verfügte über eine Ausstellungsfläche von 1850 m2. Heute befindet sich darin u.a. die Diskothek “Markt 1”.
Adresse: Markt 1
WEBERS HOF
Webers Hof, ab 1875 so genannt, ist mehr als 400 Jahre alt und gehört zu den architekturgeschichtlich bedeutendsten Bürgerhäusern der Stadt. 1662 baute der Maurermeister Christian Richter das Vorderhaus völlig neu auf.
Adresse: Hainstraße 3
ZENTRAL-MESSEPALAST
Dieser Monumentalbau aus Würzburger Muschelkalkstein ist 1914, kurz vor Ausbruch des ersten Weltkrieges, in den Dienst der Messe gestellt worden. Das riesige Langhaus bringt den Optimismus der jungen Mustermesse ebenso zum Ausdruck wie den Geltungsdrang des Bürgertums. Deutlich zeigt das auch der Giebel an der Grimmaischen Straße mit vorgetäuschtem, vierstöckigem Erker und einem Löwen auf dem First. Die Plastiken in Höhe der ersten Etage sind Arbeiten des Bildhauers Bruno Wollstätter. Der Architekt und Bauherr, Emil Franz Hänsel, erwarb 1926 auch das anschließende Messehaus Monopol in der Grimmaischen Straße und verband es mit dem Zentral-Messepalast. Durch diese Vereinigung entstand eine Ausstellungsfläche von 4.700 m2. Ausgestellt wurden Bürobedarf, Verpackungsmaterial und Papier sowie Druckerzeugnisse.
Der Zentral-Messepalast wurde nach umfangreicher Sanierung vor kurzem wieder eröffnet und beherbergt heute neben attraktiven Geschäften auch das Museum “Zeitgenössisches Forum Leipzig”.
Adresse: Neumarkt 2-4
Informationen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt Leipzig
Leipzig Tourist Service e.V.
Tel.: 0341/71 04 260 u. 265
E-Mail: Info@LTS-Leipzig.de
Internet: www.leipzig.de; www.lts-leipzig.de
Für die Erstellung der Übersicht “LEIPZIG und seine Passagen, Messehöfe und Messehäuser” wurde u.a. auf folgende Literatur zurückgegriffen: “Hocquél, W.: Leipzig. Baumeister und Bauten, Berlin, Leipzig 1990”, “Schneider, W.: Leipzig. Streifzüge durch die Kulturgeschichte, Leipzig 1995”, Gohlis, T.: “Leipzig”, DuMont, Köln 1998, “Die Leipziger Passagen. Architektur von europäischem Rang, Beucha 1999”, “Die Denkmale der Leipziger City, Leipzig 1996”. Alle Angaben sind ohne Gewähr.
(Quelle: Leipzig Tourist Service e.V.)
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