Berlin

Museumsmetropole

Museumsmetropole Berlin

Die Zukunft: Berlin, die neue europäische Kunstmetropole
Die kulturellen Ressourcen der Stadt haben sich in den letzten Jahren enorm weiter entwickelt, und dieser Prozess wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Allein drei neue Museen konnten im Jahr 2002 eröffnet werden: Das Heinrich-Zille-Museum im Nikolaiviertel, die Max-Liebermann-Villa in Wannsee und die Mies van der Rohe-Villa in Berlin Hohenschönhausen. Am 25. Mai 2003 wurde der Erweiterungsbau des Berliner Zeughauses am Deutschen Historischen Museum eröffnet. Entworfen wurde der elegante Bau vom Stararchitekten Ioeh Ming Pei. Mit der Umsetzung seines Entwurfes schlägt der Architekt auf spektakuläre Weise eine Brücke zwischen Barock und der modernen Architektur des 20. Jahrhunderts.

Ende 2004 wird dann auch das Zeughaus nach Komplettsanierung wiedereröffnet, und damit werden die Sammlungen des Deutschen Historischen Museums auch wieder dauerhaft zugänglich sein. Eine Attraktion für sich wird der Schlüterhof sein, den Pei mit einer filigranen Glasüberdachung versehen hat und der als Raum für Veranstaltungen vielfältiger Art genutzt werden kann. Auch das Deutsche Technikmuseum eröffnete Ende 2003 einen neuen großvolumigen Anbau, in dem Großexponate zum Thema Schifffahrt gezeigt werden. Nach Abschluss aller Ausbauphasen wird das Haus über 50.000 qm Ausstellungsfläche verfügen und zu den größten Technikmuseen der Welt gehören. Berlins Attraktivität für die internationale Kunstwelt ist ungebrochen, das zeigen die jüngsten Entwicklungen: Gleich drei der international bedeutendsten Sammler bringen ab diesem Jahr ihre Schätze - Sammlungen von Weltrang - dauerhaft nach Berlin. 

Nachdem bereits im Hamburger Bahnhof hervorragende Privatsammlungen zeitgenössischer Kunst, die Sammlung Marx und die Sammlung Marzona, den zentralen Kern des Bestandes bilden, wird 2004 eine weitere Privatsammlung in unmittelbarer Nachbarschaft eine dauerhafte Heimstatt finden: Die Sammlung Flick mit herausragenden Werken der klassischen Moderne und der Gegenwart.

Aber nicht genug: Der wohl bekannteste Vertreter der Kunstfotografie, Helmut Newton, hat jüngst bekannt gegeben, dass er seine komplette Sammlung in diesem Jahr nach Berlin geben wird, die dauerhaft im klassizistischen Prachtbau am Bahnhof Zoo gezeigt werden soll, in dem vormals die Kunstbibliothek untergebracht war. Und jüngst wurde bekannt gegeben, dass auch die Sammlung Scharf mit erstklassigen Werken des Surrealismus ein Domizil in Berlin sucht: nach bisher nicht dementierten Gerüchten soll dafür ab 2006 gar der Stülerbau am Schloss Charlottenburg vorgesehen sein, in dem sich heute das Ägyptische Museum befindet. Dieses nämlich wird, so sieht es der Masterplan vor, wieder auf die Museumsinsel zurückkehren, an seinen alten neuen Standort im Neuen Museum.
Selbst das kunstsinnige New York kann sich diesem Sog nicht entziehen und wartet in diesem Jahr mit einem sensationellen Ausstellungsprojekt in Berlin auf:

Die US-Metropole schickt einen der wohl bestgehüteten Kunstschätze der Welt für fast ein halbes Jahr exklusiv nach Berlin. Zweihundert ausgewählte Meisterwerke aus dem Museum of Modern Art, liebevoll MoMA genannt, werden in einer einzigartigen Ausstellung unter dem Titel "Das MoMA in Berlin" ab Mitte Februar für über ein halbes Jahr in der Neuen Nationalgalerie am Kulturforum gezeigt - ein einzigartiger Glücksfall, der nicht nur mit Renovierungsarbeiten im MoMA sondern auch mit der ungebrochenen Anziehungskraft der Kunstmetropole Berlin zu tun hat.

Wie rasant sich die Berliner Museumslandschaft in den letzten Jahren entwickelt hat, zeigt die untenstehende Übersicht, die für die jüngste Vergangenheit und die nahe Zukunft einen Zuwachs von 27 neuen bzw. nach Generalsanierung wiedereröffneten Häusern verzeichnet. Preußisch-barocke Prachtentfaltung: Schlösser und Gärten Den besonderen Reiz klassisch-historischen Berlin bilden die königlich-friderizianischen Schloss- und Prachtbauten: Mit dem Aufstieg Brandenburg-Preußens profitieren Land und Stadt von dem wachsenden Repräsentationsbedürfnis seiner Herrscher.

So wuchs in Berlin und Brandenburg im Laufe der Jahrhunderte eine Kulturlandschaft mit immer neuen Schlössern, Repräsentations- und zentralstaatlichen Verwaltungsbauten der einzelnen Monarchen oder Hohenzollernschen Familienmitglieder. Schloss Charlottenburg, die einzig erhaltene große Schlossanlage in Berlin, wurde als Sommersitz für die erste preußische Königin Sophie Charlotte erbaut. Direkt vor den Toren Berlins liegt Potsdam mit den berühmten und prachtvollen Schloss- und Parkanlagen. Hier, im Schloss Sanssouci, hielt Friedrich der Große einst seine berühmten "Tafelrunden von Sanssouci".

Museumseröffnungen:

• -Sammlung Berggruen
• -Hamburger Bahnhof (Sammlung Marx)1998:
• -Gemäldegalerie
• -Alliierten Museum1999:
• -"The Story of Berlin", Erlebnisausstellung
• -Deutsche Guggenheim Berlin2000:
• -Museum für Kommunikation
• -Vitra Design Museum
• -Filmmuseum
• -Museum für Ostasiatische Kunst
• -Museum für Indische Kunst2001:
• -Jüdisches Museum
• -Alte Nationalgalerie
• -Exoten: Museum Plagiarius und Museum der Unerhörten Dinge2002:
• -Heinrich-Zille-Museum
• -Max-Liebermann-Villa
• -Mies van der Rohe-Villa2003:
• -Pei-Bau am Deutschen Historischen Museum,
• -Neubau für Schifffahrt am Deutschen Technikmuseum2004:
• -Zeughaus (Deutsches Historisches Museum) nach  Komplettrenovierung
• -Berlinische Galerie im Glaslager
• -Flick-Collection am Hamburger Bahnhof
• -Schloss Köpenick mit Kunstgewerbemuseum
• -Helmut Newton Sammlung in der ehem. Kunstbibliothek am Bahnhof  Zoo
• -Neubau für Luft- und Raumfahrt im Deutschen Technikmuseum
• -Sammlung Scharf, Stülerbau am Schloss Charlottenburg2006:
• -Bodemuseum

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