Die Errichtung einer zentralen Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus, dem Holocaust-Mahnmal, das in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor in den ehemaligen Ministergärten entstehen wird, ist seit Jahren Anlass für parteiübergreifende Diskussionen. Unter Federführung des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl wurde der Entwurf des Amerikaners Peter Eisenmann ausgewählt. Der Umgang mit diesem Mahnmal, das in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen Reichskanzlei entsteht und am 27.1.2004 eingeweiht werden soll, erfordert eine besondere Sensibilität. Das 19.000 qm² große Gelände wird mit 2700 je 95 Zentimeter tiefen und zwei Meter 38 breiten Betonstelen zu einem Feld zusammengefügt.
"Dieses Feld spricht die Sprache der Stille" sagt der Architekt und soll eine neue Idee der Erinnerung entwickeln, die sich deutlich von Nostalgie unterscheidet. Die Initiatoren des Denkmals, die Publizistin Lea Rosh und der Historiker Prof. Dr. Eberhard Jäckel haben erreicht, dass die Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem erstmals die ca. 4,5 Millionen Namen, die dort gespeichert sind, der Berliner Gedenkstätte zur Verfügung stellen. Die Namen werden im "Raum der Namen" unablässig pausenlos verlesen werden. Um alle Namen zu erfahren, müssten die Besucher 105 Tage und Nächte in diesem Raum zubringen.
Seit August 2001 sammelt der Förderverein einer bundesweiten Kampagne Geld zur Errichtung des Denkmals. Die voraussichtlichen Gesamtkosten werden ca. 60. Mio. DM betragen. Ein großflächiges provokantes Plakat, das direkt am Potsdamer Platz hing, sollte den Betrachter zum Nachdenken stimulieren.
www.holocaust-denkmal-berlin.de
Stiftung Topographie des Terrors
Die Gedenkstätte "Topographie des Terrors" hat in der Berliner Erinnerungslandschaft eine besondere Stellung, weil sie im Zentrum der Stadt an die Zentralen des nationalsozialistischen Terrors und damit an die Gesamtheit der Verbrechen erinnert und ist Mitte der achtziger Jahre als ein Projekt der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit am historischen Ort entstanden. Das Dokumentationszentrum auf dem ehemaligen Gelände des Prinz-Albrecht-Palais ist Ort des Erinnerns und Gedenken an die Verbrechen.
1992 wurde beschlossen, nach den Plänen des Schweizer Architekten Peter Zumthor ein festes Ausstellungsgebäude und Besucherzentrum zu errichten. Nach Beginn der ersten Bauphase stellte sich schnell ein hoher Zusatzkostenbedarf heraus, der den Berliner Senat zu einem Baustopp veranlasste. Nach Jahren der Stagnation wurde im Juni 2001 eine einvernehmliche Lösung zwischen Architekt und Senat gefunden und der Weiterbau beschlossen.
Für ca. 40 Mio. Euro entstand eine Gedenkstätte, die eine intensive Beschäftigung mit den Ursachen und Folgen der Gewaltherrschaft ermöglichen soll. Im Sinne eines "aktiven Museums" bietet sie den Besuchern einen Dialog mit der Vergangenheit. Schon heute hat diese Gedenkstätte ein großes Besucherinteresse.
Die Gedenkstätte kann im Sommer täglich von 10.00 - 20.00, im Winter von 10.00 -18.00 besucht werden.
Tel. Infos 030-254 50 90, Fax 030 261 30 02
www.topographie.de
Perspektiven Neue israelische Botschaft
Am 9. Mai 2001 wurde die neue israelische Botschaft nach Plänen der Architektin Orit Willenberg-Giladi (Tel Aviv) in Berlin-Wilmersdorf eingeweiht. Israel begreift dieses Botschaftsgebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zur ehemaligen Verladerampe "Gleis 17" am Bahnhof Grunewald als seine weltweit wichtigste und auch architektonisch eindrucksvollste Vertretung.
www.israel.de
Einen wichtigen Beitrag zum Dialog und zur gegenseitigen Annäherung leistet das Einstein-Forum, das seinen Sitz jetzt in Potsdam hat. Das Forum hat sich in innerhalb kurzer Zeit einen weltweit führenden Ruf im Bereich interdisziplinären Wissenschaftsaustausches erworben. Das Moses-Mendelssohn Centrum befindet sich ebenfalls in Potsdam und wird von dem Historiker Prof. Reinhard Rürup geleitet.
www.einstein-forum.de
1998 hat das "American Jewish Committee" (AJC) im Mosse-Palais am Leipziger Platz seine Arbeit aufgenommen. Das Büro des 1906 gegründeten AJC liegt an der Schnittstelle zwischen Ost und West, zwischen einem alten DDR-Wachturm, den Resten des Hitler-Bunkers mit Blick auf das Brandenburger Tor und dem Reichstag.
www.ajc.org
Seit Juni 2001 gibt es auch wieder ein Jüdisches Theater in Berlin. Dan Lahev, Regisseur und Gründer von Bahma (Bühne) versteht sich in der Tradition von Max Reinhardt, Elisabeth Bergner und Fritz Kortner. Lesungen nach dem Vorbild der Berliner literarischen Salons der Henriette Herz sollen ebenso stattfinden, wie Musikprogramme von Klezmer bis zum Chanson.
Im Juli 2001 fand erstmals seit dem 2. Weltkrieg wieder ein hebräischer Weltkongress in Berlin statt. Anlass war ein Jubiläum: Vor 70 Jahren wurde in Berlin die "Brit IvritOlamit" (World Hebrew Union) gegründet, in der es um die Wiederbelegung des Hebräischen ging.
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