Berlin
Hauben & Kochlöffel
Gourmet-Päpste machen Appetit auf Berlin


Sicher ist es kein Zufall, wenn auch die Michelin das Grand Hotel Esplanade, wo ihnen im Vivo der Wolfsbarsch mit Rinderhaxenscheiben und Champagnersauce einen Stern wert schien, zu den acht besten Wellness-Adressen der Hauptstadt rechnen. Oder wenn im Adlon, das von den Leading Hotels of the World gerade zum besten Hotel Europas gewählt wurde, Gerhard Retter vom Lorenz Adlon zum besten Oberkellner des Jahres gekürt wird: "Mit seinem Charme verleiht der Maitre dem Restaurant Lebensfreude, mit seiner Kompetenz Grandezza und mit einem Hauch von Wiener Schmäh gibt er plaudernd und scherzend jedem Gast ein VIP-Gefühl", freut sich Gault Millau und ergänzt: "Nicht von Schaden für das Dreamteam dürfte überdies sein, dass mit der Bestellung von Thomas Klippstein zum Generaldirektor ein Feinschmecker an die Spitze des Grand-Hotels rückte."

Der Feinschmecker-Guide hat indessen das Grand Hyatt am Potsdamer Platz zum Hotel des Jahres erklärt. Dabei gehört die Vox-Bar "mit ihrer dezenten Live-Musik und ausladendem Whisky-Angebot" zu den zehn besten Hotelbars Deutschlands und das Restaurant mit seinem schicken, unkomplizierten Ambiente zu den Lieblingslokalen der Redaktion: "Der neue Küchenchef Pablo Löhle hat in der Showküche einen Gang zugelegt. International ist seine Küche, einfallsreich und experimentierfreudig", stellen die Profis fest und empfehlen vor allem die gebratenen Jakobsmuscheln mit Roter Beete, Joghurtsorbet und Kaviar.

Weiteres Lieblingslokal der Redaktion ist das Facil im Madison-Hotel, das gleichzeitig mit dem Hugos unter die Top Ten der deutschen Trendrestaurants platziert wurde. "Klassisch, modern und mediterran im lichten, traumhaft schönen Restaurant am Potsdamer Platz" sei die Küche. "Nicht nur die marinierten Scampi mit Apfelgelee und Imperial-Kaviar waren ein Genuss, sondern auch der auf den Punkt gegarte Zackenbarsch mit ligurischem Brotsalat und feingrasiger Olivenölsauce."

Liebling Borchardt

Immerhin: Es geht auch ohne Hotel. Das beweisen Restaurants wie das Margaux. Mit einem Stern, drei Hauben und 17 Punkten gekrönt, schwärmen die Tester nicht nur von der edlen Ausstattung mit bernsteinfarbenem Onyx und schwarzen Marmor, sondern auch von Michael Hoffmanns Glattbutt mit Badoitgelée und geeistem Olivenöl. Ebenso entzückt sind die routinierten Gaumen von Kolja Kleeberg im Vau: "Mitreißend seine Bouillabaisse auf Krustentier-Basis", begeistert sich Gault Millau, während der Schlemmeratlas "Dreierlei vom Tintenfisch, Artischocke und Rucola" goutierte und den Service im edlen Bistro "zum Besten zählt, was in Berlin geboten wird".

Die Reihe der Restaurants, die - auch ohne Hotel - am Kochherd Meisterleistungen vollbringen, ließe sich endlos fortsetzen, vom Ana e Bruno über das Horváth, das Noi Quattro und Remake bis zum Rutz. Dabei stimmt die Gastro-Guides nicht allein die Qualität der kreativen Küche euphorisch. Besondere Stärke Berlins ist die große Zahl an Szenelokalen, denen der Feinschmecker folgerichtig eine eigene Rubrik widmet. Unter die fällt beispielsweise das Aigner am Gendarmenmarkt, wo zwischen dunklem Wiener Kaffeehausmobiliar täglich ab zwölf Uhr das Leben pulsiert.

Auch der Gugelhof und das Oki in Prenzlauer Berg werden dazu gerechnet, in dem Otto Pfeifer den Crossover von Norddeutsch und Japanisch wagt. Und natürlich das Borchardt, das erklärter Liebling fast aller Gourmet-Redaktionen ist. Lobend erwähnt werden hier nicht nur die frischen Austern und das "kompetent gebratene Wiener Schnitzel". Das Angenehme an dieser Bühne der Hauptstadt-Prominenz ist, dass "auch No-names vom dezenten Personal freundlich bedient" werden, wie Marcellino´s Restaurant Report vermerkt. Dass es übrigens gar nicht teurer sein muss, einen besonderen Geschmack zu haben, belegt Monsieur Vuong, der in der Beliebtheitsskala des Restaurant Reports an erster Stelle rangiert.

Bei dem Szene-Vietnamesen kosten Gerichte wie Glasnudelsalat Mekong schließlich gerade mal zwischen vier und sieben Euro. Nicht viel teurer ist es bei Sarah Wiener im Museum der Gegenwart, die mit drei florierenden Lokalen zurzeit Berlins Lieblingsköchin ist. Im Gault Millau findet aber auch noch ein Kaufhaus Erwähnung: Nicht allein, weil das KaDeWe 1300 Käsesorten und 200 Pralinen der besten Chocolatiers der Welt vorrätig hält. Die Testesser raten ihren Lesern auch ausdrücklich, am Fischstand vorbeizuschauen, um den "vorzüglichen gebeizten Salm oder Kaviar mit Blinis zu kosten." Kein Frage: Die Gourmet-Päpste machen Appetit auf die Gastronomie der Hauptstadt.

Restaurant-Adressen:

  • Aigner
    Französische Straße 25, 
    Tel. 030-203751850, 
    www.aigner-gendarmenmarkt.de,
    kein Ruhetag

  • Borchardt
    Französische Straße 47, 
    Tel. 030-81886262,
    www.borchardt-catering.de, 
    kein Ruhetag

  • Facil (Hotel Madison), 
    Potsdamer Straße 3,
    Tel. 030-590051234,
    www.facil.de, 
    Samstag und Sonntag geschlossen

  • First Floor (Hotel Palace),
    Budapester Straße 45, 
    Tel. 030-25021020,
    www.palace.de, 
    Samstagmittag geschlossen

  • Fischers Fritz (The Regent), 
    Charlottenstraße 49, 
    Tel. 030-20336363,
    www.theregentberlin.com, 
    kein Ruhetag

  • Hugos (Hotel InterContinental), 
    Budapester Straße 2, 
    Tel. 030-26020,
    www.berlin.intercontinental.com,
    nur abends, Sonntag geschlossen

  • Lorenz Adlon (Adlon Kempinski),
    Unter den Linden 77, 
    Tel. 030-22611960,
    www.hotel-adlon.de, 
    nur abends, So und Mo geschlossen

  • Margaux
    Unter den Linden 78,
    Tel. 030-22652611, 
    www.margaux-berlin.de, 
    Sonntag und Montag geschlossen

  • Quadriga (Brandenburger Hof),
    Eislebener Straße 14, 
    Tel. 030-21405650,
    www.brandenburger-hof.com,
    nur abends, Samstag und Sonntag geschlossen

  • Vau,
    Jägerstraße 54, 
    Tel. 030-2029730,
    www.vau-berlin.de,
    Sonntag geschlossen

  • 44 (Swissotel), 
    Augsburger Straße 44,
    Tel. 030-220100, 
    www.swissotel-berlin.com,
    kein Ruhetag

  • Vitrum (The Ritz Carlton),
    Potsdamer Platz 3,
    Tel. 030-337776340,
    www.ritzcarlton.com, 
    Sonntag und Montag geschlossen

  • Vivaldi (Schlosshotel im Grunewald), 
    Brahmsstraße 10,
    Tel. 030-895840,
    www.schlosshotelberlin.com, 
    Dienstag und Mittwoch geschlossen

  • Vivo (Grand Hotel Esplanade),
    Lützowufer 15, 
    Tel. 030-254788630, 
    www.esplanade.de,
    nur abends, Sonntag und Montag geschlossen

  • Vox (Grand Hyatt),
    Marlene-Dietrich-Platz 2, 
    Tel. 030-25531234,
    www.berlin.hyatt.de, 
    Samstag- und Sonntagmittag geschlossen

Zum Nachlesen:

  • Der Feinschmecker Hotel & Restaurant Guide 2006,
    Jahreszeiten-Verlag, Hamburg, 2005

  • Gault Millau, Reiseführer für Genießer Deutschland 2006,
    Christian Verlag, München, 2005

  • Marcellino´s Restaurant Report Berlin 2006, 
    Marcellino´s AG, Ostfildern, 2005

  • Michelin Deutschland 2006, Hotels & Restaurants,
    Michelin-Verlag, Landau-Mörlheim, 2005

  • Schlemmeratlas 2006, Busche-Verlag, Dortmund, 2005

  • Der Varta-Führer Deutschland 2006
    Varta-Führer GmbH, Ostfildern, 2005

    ( Quelle: Berlin Tourismus Marketing)



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