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CSD - drei Buchstaben für ein Grossereignis in Frankfurt
CSD – drei Buchstaben, die drei Tage lang für ein Großereignis in der Mainmetropole stehen. Ein Großereignis, weil der Christopher Street Day zehntausende Besucher nach Frankfurt bringt und in Partystimmung versetzt. Am dritten Juli-Wochenende erinnern Frankfurter Schwule, Lesben und Heteros jährlich an den Protestzug Homosexueller gegen Diskriminierung und Unterdrückung am 28. Juni 1969 in New York, bei dem es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei kam (Stonewall-Unruhen). Und es werden immer mehr. über 100 000 Menschen säumten 2008 die Straßen längs der Demo-Parade oder tummelten sich auf den Partys der Community, rund um die Konstablerwache, im „Bermuda-Dreieck“ nördlich der Zeil oder in Kneipen und Clubs in den Stadtteilen.

Dieses Jahr werden sie am CSD-Wochenende aber auch an einen ganz besonderen Frankfurter erinnern: Rainer Gütlich. Von der ersten Vorläuferveranstaltung des CSD in Frankfurt, dem Solidaritätsfest 1993 für das Schwul-Lesbische Kulturhaus in der Klingerstraße, hat Rainer Gütlich über 16 Jahre bis 2008 den Frankfurter Christopher Street Day organisiert. Vor wenigen Tagen hat sich „Mister CSD“ oder der „Vater des CSD“, wie er von Trauernden im Kondolenzbuch auf der Website des Christopher Street Day gewürdigt wird, noch vor seinem 50. Geburtstag für den Freitod entschieden. Sein letzter Wunsch: anonym beerdigt zu werden. Seine letzte Bitte: Statt Blumen für ihn, auf dem CSD Tombola-Lose zugunsten der AIDS-Hilfe zu kaufen. Der Organisation, für deren Unterstützung Gütlich nach dem Tod seines Lebensgefährten Anfang der neunziger Jahre unermüdlich warb.

„Rainer Gütlich hat sich wie wenige andere für die Minderheiten der Lesben und Schwulen in unserer Stadt eingesetzt, sowie für die AIDS-Hilfe und die Menschen, die sie betreut. Man kann sagen, diese Themen betreffend, hat er dabei mitgeholfen, die Stadt wach zu rütteln und der lesbisch-schwulen Gemeinschaft einen würdigen Platz zu geben“, ehrt Bürgermeisterin Jutta
Ebeling (Grüne) in einem öffentlichen Kondolenzschreiben an die Mutter Rainer Gütlichs sein Engagement.

Ein Engagement, das auch Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH, würdigt, hat es doch dazu geführt, dass die Mainmetropole in aller Welt für ihre Toleranz und ihr Angebot für die Community immer stärker wahrgenommen wird. Thomas Feda: „Frankfurt am Main ist so bunt wie die Regenbogenfahne selbst und das dies mittlerweile bis über die Grenzen der Stadt bekannt ist, ist auch ein Verdienst von Rainer Gütlich.“ Das ganze Jahr bietet die Stadt, so Feda, eine Fülle an Angeboten für homosexuelle Männer und Frauen - vom lesbischen Kulturzentrum über Transgender-Beratung bis zur Unterhosenparty nur für Männer im Frankfurter Ostend, von themenspezifischen Stadtrundgängen bis hin zum „Rosa Montag“ der Frankfurter Dippemess.

Da es sich bei der Szene zudem um eine besonders reiselustige Klientel handelt, wirbt die Stadt Frankfurt am Main auf bestimmten Quellmärkten gezielt auf Messen bei denen Schwule und Lesben angesprochen werden. In den USA und Kanada besitzen 80 % aller Homosexuellen einen Reisepass – im Gegensatz zu etwa einem Drittel der Durchschnittsbevölkerung.

Ein Motto, das zur Diskussion anregt
„Sind wir schon angekommen?“ fragen die Veranstalter des Christopher Street Day in diesem Jahr und haben sich damit ein Motto ausgesucht, das den Blick ebenso in die Vergangenheit der Homosexuellen-Bewegung richtet, wie sich der Gegenwart stellt und zugleich in die Zukunft blickt. Denn der 17. CSD in Frankfurt ist nicht nur Party, sondern auch ein Ort zur Demonstration der Selbstvergewisserung und des Selbstbewusstseins. Drei Tage lang präsentiert die Community ihre vielfältigen Aktionen, Ansinnen und Ambitionen.

Das Festprogramm mit mehr als 70 Künstlerinnen und Künstlern auf der Show-Bühne (Konstablerwache) beginnt am Freitag, unter anderem mit der Coverband „Rosenblond“. Moderiert wird die Eröffnungsparty von Babsi Heart und Chrystal Cox. Zu den CSD-Stars am Samstag gehören „Drag Orion“ aus Spanien mit schrillen Kostümen, die Berliner House-Ikone Paula P Cay und Sharon Philipps aus der Karibik. Das Frankfurter Original Bäppi la Belle moderiert das Programm auf der Show-Bühne am Sonntag. Längs der Großen Friedberger Straße präsentieren www.frankfurt-tourismus.de dutzende Vereine und Gruppen - vom Lesben-Sportclub „artemis“ über die „Rainbowgroup“ bis zum „Völklinger Kreis“ - ihr Angebot.

Parade am Mittag
Unbestrittener Höhepunkt des CSD ist indes einmal mehr die Demo-Parade, die alljährlich in den Medien mit Attributen wie „schrill, schräg und schön“ kommentiert wird. Schrill, ob der Freizügigkeit der Aktiven in Leder, Latex, Lametta und viel Haut auf den Umzugswagen. Schräg, weil sich in harte Beats sanfte Töne deutscher Schlager mischen. Schön, weil kaum ein anderes Fest in der Stadt so viel individuelle Darstellung in der Gruppe ermöglicht. Die Parade führt vom Römerberg unter anderem durch Berliner Straße, Kaiserstraße, Große Eschenheimer Straße und Konrad-Adenauer-Straße.

Nach der Party ein Polit-Talk auf der Konstablerwache: Die Podiumsdiskussion zum 17. CSD in Frankfurt am Samstag wird von Christian Setzepfand moderiert. Setzepfand ist seit Jahren ehrenamtlich im Vorstand der Aids-Hilfe aktiv und bietet als anerkannter Stadtführer, auch bei der Tourismus+Congress GmbH, thematische Rundgänge zum schwul-lesbischen Leben in der Mainmetropole an (zweimal zum CSD).
... und Partytime bis zum Morgen

Nicht nur vor der Show-Bühne an der Festmeile ist beim CSD Partytime, sondern auch in Kneipen und Clubs. Zum Beispiel beim CSD-Special (Bleichstraße 46), bei Madonna Mania Rhein-Main (Westhafen-Pier 1) oder bei der House-Party im Love Camp in der Hanauer Landstraße (Ostend), bei der Gay Pride Night im „Nox“ in der Münchener Straße (Bahnhofsviertel) oder in der „Heroes & Rebels“-Nacht im Cocoonclub (Ostend). Mit „Performances by sexy Bang! Bang! Gogos” und mit Lady Mitchell von Ibiza als Special Guest lockt das „Walden“ im Kleinen Hirschgraben (Innenstadt).

Das „Bermuda-Dreieck“ der Community
Von der Konstablerwache sind es nur wenige Schritte ins „Bermuda-Dreieck“, dem „Hot Spot“ der Schwulenszene des Rhein-Main-Gebiets. Wo das „Schwejk“ zu finden ist, die „lustige Kneipe“ mit Wirt Linda (Schäfergasse 20), das „Alegria“ (Alte Gasse 5), das Lucky's Manhattan (LM 27, Schäfergasse 27), der Club „Comeback“ (Alte Gasse 33) oder die „Pulse & Piper Lounge“ (Bleichstr. 38): allesamt beliebte Treffpunkte – je nach Alter und Vorlieben. Wo die Hotels „Scala“ und „Downtown“ (Schäfergasse) Schwule und Lesben willkommen heißen. Wo die „Metropol-Sauna“ (Große Friedberger Straße 7-11) Massagen anbietet, der „Stall“ (Stiftstraße 22) Fetische und der Buchladen Oscar Wilde (Alte Gasse 51) jede Menge Lesestoff.
Und wo schließlich im „Switchboard“ (Alte Gasse 36) die zentrale Kommunikationsstelle für Schwule der Aids-Hilfe in Frankfurt ihren Sitz hat. Ihre Arbeitsschwerpunkte: Prävention, Beratung, Hilfe. Auch für Stricher. Denn nur zwei Hausnummern weiter hat seit 1990 KISS ein Domizil – KISS, die
KrisenInterventionsStellefürStricher, die in ihrer Arbeit den
Fokus auf ein niedrigschwelliges Angebot für Jungen und junge Männer legt.

Fest im Leben der Stadt verankert
Wie lebendig die Community in Frankfurt ist, zeigt sich nicht nur am CSD: Das Lesbisch-Schwule Kulturhaus (Klingerstraße 6) bietet das ganze Jahr ein wechselndes Programm. Im Theater des Tanzlehrers und Entertainers Thomas Bäppler, eben von Bäppi La Belle, ist noch bis 4. Juli „Samstag mittags gibt's dick Supp“ zu sehen (Theatrallala, Friedberger Landstraße 296). Monatlich erscheint „Gab – Das Gay Magazin“ mit Themen und Tipps aus Frankfurt, Rhein-Main/Neckar und der Welt (Kaiserstraße 72).
Bereits in 2002 konstituierte sich unter der Leitung der heutigen Bürgermeisterin Jutta Ebeling der „Runde Tisch für Schwule und Lesben“. Heute finden sich unter der Rubrik „Anlaufstellen für Schwule und Lesben“ unter der Internetadresse www.frankfurt.de/sixcms/detail mehr als 20 Adressen von Anlaufstellen für Lesben und Schwule – darunter Stiftungen und Sportvereine, Chöre und Medien, Berufsnetzwerke und Studententreffs. Ein Jugendzentrum für Schwule und Lesben ist in Planung. Erstmals gab es in der jüngsten Faschingskampagne einen schwulen Prinzen: Torsten Dornberger, den Wirt des Apfelweinlokals „Schöne Müllerin“ (Baumweg 12).
Aktuelle Neuigkeiten aus der schwulen Szene sendet jeden Montag von 20 bis 22 Uhr das Radio Sub. Mit der „Lesben-Informations- und Beratungsstelle (Alte Gasse 38) gibt es in Hessen ein einzigartiges Beratungsangebot. Unter dem Motto „Leben im Alter – in Würde alt werden“ steht der

Thementag der Aids-Hilfe am Samstag, 11. Juli, im Bürgerhaus Bornheim. Und zum „Lauf für mehr Zeit“ am 13. September erwartet der Förderverein der Aids-Hilfe Frankfurt e.V. zum 5000-Meter-Rennen unter der Schirmherrschaft von Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth wieder Tausende von Teilnehmern.

Eine ganz feste Adresse (nicht nur) für Schwule und Lesben und einmal mehr auf Platz eins der „Frankfurter Lieblinge“ („Frankfurt geht aus“ 2010, Gastro-Ranking des Journal Frankfurt) ist das Café Größenwahn (Lenaustraße 97). Das Lokal mit „Wohnzimmer-Atmosphäre“ und dem Motto „Die Welt soll wärmer und weiblicher werden“ konnte im vergangenen Jahr bereits sein 30-jähriges Bestehen feiern. Auch Darkrooms und Cruising-Plätze fehlen in Frankfurt am Main nicht. Im Sommer zudem zur Kontaktaufnahme besonders beliebt: die „Schwulen-Liegewiese“ im Grüneburgpark.

Zeit und Zeichen des Gedenkens
Neben Party und Parade bietet der Christopher Street Day auch Programmpunkte, die dem Gedenken an die Aids-Opfer gewidmet sind. „Ich weiß gar nicht mehr, wie das geht, Du bist schon so lange weg“, beginnt das Gedicht von Friedrich Janus, das der Schauspieler Jo van Nelsen am CSD-Samstag zum Gedenken an die an Aids-Verstorbenen vortragen wird. „Ihr sollt nicht vergessen sein“, lautet denn auch der Appell im ökumenischen Gedenkgottesdienst für die Opfer der Immunschwächekrankheit am Sonntag im Kaiserdom. An diesem Tag soll ein Tuch mit hunderten Namen quer durch die größte der Frankfurter Kirchen gelegt werden.

über den Tag hinaus bleiben wird in der Stadtgeschichte der 386. Stolperstein, der Anfang Juni in der Mainzer Landstraße 137 eingepflastert wurde. Er erinnert an den Wohnort von Nikolaus Kopp, Jahrgang 1901, der 1936 in die Heilanstalt Eichberg eingewiesen und fünf Jahre später in der Heilanstalt Hadamar ermordet wurde - wegen seiner „sexuellen Neigungen“. Der erste von dem Künstler Gunter Demnig gestaltete Stolperstein für ein homosexuelles Opfer der NS-Diktatur wurde am 5. November 2007 vor dem Haus Nummer 53 in der Savignystraße im Westend gelegt – zum Gedenken an den Frankfurter Johannes Bolz, der 1942 im Konzentrationslager Dachau starb.

Bereits seit 1994 erinnert der „Frankfurter Engel“ von Rosemarie Trockel an die von den Nazis verfolgten und ermordeten Schwulen und Lesben. Die Skulptur, deren Kopf die Künstlerin ein wenig versetzt hat, steht begrenzt von Buchsbaumhecken und umgeben von vier Sitzbänken am Klaus-Mann-Platz. Den Namen des homosexuellen Autors erhielt das kleine Areal an der Kreuzung Alte Gasse/Schäfergasse erst nachdem die Skulptur aufgestellt wurde – eine Hausnummer Klaus-Mann-Platz gibt es nicht.

Nur wenige Schritte sind es vom „Frankfurter Engel“ zum Aids-Memorial am Petersfriedhof. In die Mauerrelikte des einst größten Gräberfeldes der Stadt wird seit 1994 jedes Jahr zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember für jeden Frankfurter Aids-Toten ein Nagel eingeschlagen. In Stein gemeißelt sind die Worte „Verletzte Liebe“ - und damit auch das Thema, mit dem sich der Künstler Tom Fecht seit 1993 auseinandersetzt. Sein Anliegen ist es seit der Documenta IX in Kassel mit Werken zum Thema „Memoire nomade – Namen und Steine“, ein „nomadisierendes Gedächtnis und ein europaweites Epitaph des Gedenkens und der praktischen Solidarität mit HIV-infizierten Menschen zu schaffen“. An Rainer Gütlich soll am Abend des letzten CSD-Tages 2009, Sonntag, 19. Juli, speziell gedacht werden. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest.

Informationen zum 17. Christopher Street Day in Frankfurt
www.csd-frankfurt.de
www.gay-web.de
www.frankfurt.de/sixcms/detail



30.03.2011 | 06:47 Uhr
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