Wiener Kaffeehäuser - Tradition und Genuss

Bild von twenty20photos / Envato Elements Pty Ltd. Kaffeehäuser gibt es in vielen Städten der Welt. Doch die Wiener Kaffeehauskultur ist einzigartig. Es ist mehr als ein Kaffee, der von einer freundlichen Bedienung in einem gemütlichen Lokal serviert wird. Es ist ein Lebensgefühl. Die Wiener Kaffeehäuser gehören zu Wien wie der Stephansdom oder die Hofburg. Wer Wien besucht, sollte unbedingt dieses besondere Flair eines Wiener Kaffeehauses selber erleben.

Wiener Kaffeehäuser: gelebte Tradition


Ob alleine oder zu zweit: In den Wiener Kaffeehäusern sitzen die Wiener bei einem guten Kaffee aus frisch gemahlenen Kaffeebohnen an ihren Tischen. Vor sich eine leckere Mehlspeise. Die Einrichtung der Kaffeehäuser ist oft gediegen und etwas Besonderes: bequeme Stühle oder Sessel an kleinen Marmortischchen. In einem Wiener Kaffeehaus sitzen die Gäste stundenlang, unterhalten sich und lesen Zeitungen oder Bücher. Besucher aus aller Welt können in einem solchen Kaffeehaus die besondere Atmosphäre erleben. Es ist gelebte Geschichte. Das hat auch die Unesco erkannt: Die Wiener Kaffeehauskultur ist seit 2011 Teil des immateriellen Kulturerbes.

Wer nicht die Möglichkeit hat, nach Wien zu reisen und das selber vor Ort zu erleben, kann sich zu Hause darauf einstimmen. Am besten die Kaffeemaschine mit Tassimo Kapseln den Lieblingskaffee zubereiten lassen und sich mit dem Kaffee auf die Couch setzen. Es ist die ideale Art, morgens in Ruhe die Zeitung zu lesen und sich auf den Tag einzustimmen oder am späten Nachmittag den Tag Revue passieren zu lassen. Ein Stück Sachertorte oder ein anderes süßes Gebäck gehören zu einem Cappuccino, einem Latte macchiato oder einem klassischen Caffè Crema dazu, wenn Sie dieses besondere Flair zu Hause erleben wollen.

Wiener Kaffeehäuser - eine bereits lange gelebte Tradition


Das erste Wiener Kaffeehaus wurde 1685 eröffnet. In diesem Jahr erhielt ein Armenier namens Johannes Theodat von Kaiser Leopold I. als Dank für geleistete Dienste die Erlaubnis, Kaffee zu brauen und auszuschenken. Dieser eröffnete das erste Kaffeehaus in Wien. Das bis dahin unbekannte Getränk fand bei der Bevölkerung in Wien Anklang und die Zahl der Kaffeehäuser stieg stetig an. 1819 gab es in der Stadt Wien bereits 150 Kaffeehäuser, davon befanden sich 25 in der Innenstadt. Um 1900 war die Zahl der Kaffeehäuser auf 600 angestiegen. Gäste solcher Kaffeehäuser waren zum größten Teil Männer. Der weibliche Teil der Bevölkerung durfte das Kaffeehaus in dieser Zeit nur mit männlicher Begleitung betreten. Dieser Teil der Kaffeehauskultur in Wien hat sich natürlich stark verändert. Vieles ist in den Kaffeehäusern aber so geblieben, wie es früher war - in manchen dieser kultigen Cafés beispielsweise die Einrichtung.

Cafés in Wien - so individuell wie die Stadt selbst


Einige der Cafés, die die Wiener Kaffeehauskultur pflegen, haben teilweise noch ihre Originaleinrichtung. In Wien gibt es jedoch mehr als 1100 Cafés. Nicht alle sind im Stile von alten Kaffeehäusern eingerichtet. Die Einrichtungen reichen von plüschig und romantisch bis zu kühl und modern.

Cafés in Wien haben die Kaffeehauskultur und Tradition ihren eigenen Bedürfnissen angepasst. In einigen dieser Gaststätten gibt es Selbstbedienung. Große, gemütliche Sofas laden zum Relaxen ein und statt einen Walzer von Johann Strauß hören die Gäste modernen DJ-Sound. Was aber bei allen dieser Cafés gleich ist: Es sind kleine Oasen der Gemütlichkeit, wo sich jeder eine kleine Verschnaufpause bei einer köstlichen Tasse Kaffee und einer leckeren Mehlspeise gönnen kann.

Wiener Kaffeehäuser - ein Erlebnis


In einem Wiener Kaffeehaus wird nicht einfach nur ein Kaffee getrunken. Die Cafés und ihre Gäste verbreiten ein besonderes Lebensgefühl, das sich alle, die Wien besuchen, einmal selber erleben sollten. Dazu ist aber etwas Zeit nötig: einfach hineingehen, sich hinsetzen, den Lieblingskaffee und etwas Süßes bestellen und die besondere Atmosphäre auf sich wirken lassen.