Wasserabenteuer in der City

Bild von WorldStockStudio - Bigstockphoto Städteurlaub erfreut sich konstanter Beliebtheit. Dabei geht es aber nicht mehr (nur) darum, alle Sehenswürdigkeiten abzuklappern, die wichtigsten Museen und vielleicht auch noch das hippste Restaurant zu besuchen – längst sucht man City-Trip-Erlebnisse jenseits ausgetretener touristischer Pfade.

So etwa bietet sich so manch Städtetour an, dem eigenen Hobby nachzugehen. Weshalb auch sollte man immer zur Mecklenburgischen Seenplatte & Co. fahren, um Action an und auf dem Wasser zu haben? Deutschlands größte Städte verfügen über erstaunliche Grün- und Wasserflächen – und das Großstadtgefühl gibt’s gratis dazu.

Flussbaden in Berlin …


Zum Beispiel in Berlin. Die quirlige Bundeshauptstadt ist nicht nur für ein vielfältiges Nachtleben, eine freie Lebensentfaltung in jeder nur denkbaren Nische und ein multikulturelles Streetfoodangebot bekannt, sondern auch für ihre Gewässervielfalt.

Da sind nicht nur Flüsse wie Spree, Dahme und Havel, sondern auch zahlreiche Seen – darunter der mit etwa 7,6 km² Wasseroberfläche größte See Berlins: der Große Müggelsee, auf dem man sogar Windsurfen kann –, Teiche, Pfuhle und Weiher. Rechnet man alle Wasserflächen der Stadt zusammen, kommt man auf immerhin 6,6 Prozent der Berliner Gesamtfläche mit insgesamt 58,9 km². Über die Berliner Gewässer spannen sich über 600 Brücken – im für seine Brücken berühmten Venedig sind es nur 400!

Klar, dass auch der Wassersport Berlins etwas vom berüchtigten Partyleben der Stadt hat. So kann man im nahe gelegenen Großbeeren Wakeboarden und Wasserski fahren, durch Kreuzkölln eine Kajak-Tour machen – und bald wohl auch mitten im Weltkulturerbe schwimmen: Geplant ist im Spreekanal zwischen Schlossplatz und Bode-Museum ein 835 Meter langes Schwimmbecken, das von der Allgemeinheit genutzt werden kann.
Das Projekt ist jedoch nicht unumstritten. Bis dahin können wasserliebende Berlinbesucher aber dennoch dem Flussbad frönen, etwa im Badeschiff Berlin. Hierfür wurde ein mit Süßwasser befülltes Schwimmbad in der Tradition der Flussschwimmbäder der Jahrhundertwende in die Spree gelassen – Strandbar mit Liegestühlen, Cocktails und Blick auf die Skyline der Metropole inklusive.

… oder SUP-Tour durch Hamburg


Oder Dresden. Das besteht nach diversen Eingemeindungen des Umlands nicht nur aus 63 Prozent Grün- und Waldflächen, sondern neben den insgesamt 7.341 Hektar Waldfläche auch aus stolzen 676 Hektar Wasserfläche. Natürlich kann man da im Ausflugsschiff traut über die Elbe schippern, mehr Spaß macht es aber im historischen Schaufelraddampfer.
 
Ein junges Publikum lockt der Citybeach am Elbradweg an – baden indessen kann man hier nicht, dafür aber den Blick auf die Elbe genießen. Die Elbe teilt sich Dresden mit Hamburg, einer ebenfalls ungemein wasserreichen Stadt - und darüber hinaus mit insgesamt 2.500 Brücken ungekrönte Königin der Brückenstädte Europas, noch vor Wien und Amsterdam. Entsprechend vielfältig sind hier die Wasseraktivitäten. Wenn es stimmt, dass man eine Stadt am besten vom Wasser aus kennenlernt, dann bietet sich auf jeden Fall eine SUP-Tour durch die Hansestadt an, denn Hamburg ist ein Eldorado für Stand-up Paddler.

Neben den Nebenarmen der Elbe ist der heißeste Spot für SUP-Liebhaber in Hamburg die Alster, zieht diese sich doch direkt durch das Herz der Metropole. Eine klassische Tour mit niedrigem Schwierigkeitsgrad führt vom Haynspark auf die Außenalster und durch die Alsterkanäle wieder zurück.
 
Etwas schwieriger – dafür aber auch ruhiger, denn im Sommer herrscht auf der südlichen Alster reger Verkehr – ist die Abenteuertour im nördlichen Teil des Flusses. Hat man diesen erfolgreich bezwungen, spricht nichts dagegen, noch ein ruhiges Wochenende dranzuhängen, um die Stadt von ihrer schönsten Seite zu genießen.