New York und der erfolgreiche Kampf gegen illegales Glücksspiel und die Mafia

Im Urlaub die schönsten Städte der Welt zu entdecken, macht unglaublich viel Spaß. Reisende erweitern ihren Horizont, indem sie fremde Kulturen kennenlernen, in denen sich das Leben der Einheimischen deutlich von dem unsrigen unterscheidet. Kontaktfreudige finden überall schnell Anschluss und tauchen tief in das jeweils einzigartige Flair einer Metropole ein. In vielen von Ihnen gibt es offizielle Spielcasinos, die zu einer Runde Poker, Roulette und Co. verlocken. Sie sorgen für Spannung im Urlaub, die bedenkenlos genossen werden kann. Anders sieht es mit dem illegalen Glücksspiel und Erpressung aus. Hier ist Vorsicht geboten, darunter in New York. Dort wurden erst kürzlich mehrere Mitglieder einer kriminellen Vereinigung verhaftet.

New York als sicherste Großstadt der USA

Wissenswertes zum illegalen Glücksspiel in New York


In der mit rund 8,8 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Stadt der Vereinigten Staaten von Amerika soll es insgesamt fünf Familien geben, die ihre Finger im illegalen Glücksspiel haben. Sie sind ausnahmslos landesweit und mit einer großen Schar an „Mitarbeitern“ tätig, weshalb deren Bekämpfung äußerst schwierig ist. Selbst wenn – wie nunmehr in New York geschehen – einige von ihnen verhaftet werden, sind andere weiterhin fleißig im Einsatz.

Auch stellen Verhaftungen keinerlei Garantie auf einen erfolgreichen Kampf dar. Am Anfang stehen erst einmal die Anklagepunkte. Im Laufe eines Gerichtsverfahrens müssen sie von der Staatsanwaltschaft bewiesen werden. Generell wird erst durch anlaufende Untersuchungen klar ersichtlich, ob sich die richtigen Personen in Haft befinden. Ein Prozess ist aber immerhin ein Anfang, so sehen es auch die Beteiligten in der US-amerikanischen Weltstadt im Hinblick auf die New Yorker Glücksspielgesetze. Näheres zu Glücksspiel in New York findet sich online.

Fakten zur Genovese-Familie und die Festnahmen


Über die festgenommenen Personen in New York ist bekannt, dass vier von ihnen Mitglieder der Genovese-Familie sind. Bei den zwei weiteren Verhafteten handelt es sich um Angestellte. Sie sind ausnahmslos wegen

  • illegalem Glücksspiel und
  • krimineller Erpressung

angeklagt. Oftmals sind diese beiden Punkte miteinander verknüpft. Verlieren Spieler hohe Summen, wird ihnen von kriminellen Vereinigungen ein Kredit gewährt. Kann der Schuldner nicht zahlen, wird er erpresst. Spielfreudige Urlauber sollten in New York auf der Hut sein und neben erstklassigen Sehenswürdigkeiten nur namhafte Glücksspielanbieter wie beispielsweise das Empire City Casino besuchen.

Die Organisation Genovese bezeichnet sich selbst als Familie. Diese Bezeichnung wird für weitere Einheiten verwendet, die zu dem Verbund dazugehören. Darüber hinaus nennt sie sich Mafia und La Cosa Nostra. Laut der Staatsanwaltschaft New York handelt es sich um exorbitante Schuldsummen von Spielern. Die Genovese-Familie erzielte sowohl mit den Krediten als auch dem illegalen Glücksspiel ein immenses Einkommen.

Kriminellen Machenschaften der Genovese-Familie

Starker Einsatz mehrerer Staatsanwälte


Insgesamt sind drei Staatsanwälte aus verschiedenen Bundesstaaten an der Anklage beteiligt. Dank der guten Kooperation zwischen ihnen und den einzelnen Distrikten konnten nicht nur in New York, sondern auch in Südflorida Verhaftungen erfolgen. Sie wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgreich durchgeführt. Gemäß einer Pressemitteilung aus den USA sind die beteiligten Staatsanwälte stolz auf ihren Erfolg. Er gibt ihnen Motivation für ihr weiteres Engagement, die Mafia im Land zu zerschlagen.

Jeder Einzelne von ihnen versprach, die Genovese-Familie weiter zu verfolgen und ihren Machenschaften Einhalt zu gebieten. Problematisch sind deren landesweiten Aktivitäten. Dieser Umstand erschwert das Auffinden sämtlicher Mitglieder. Im Zuge der Festnahmen wurde bekannt, dass es noch viele weitere wichtige Personen innerhalb der Organisation gibt. Dazu gehören die sogenannten Soldaten, welche als einfache Mitglieder (Crew) angesehen werden. Sie werden jeweils von einem Captain geführt.

Darüber hinaus verfügen die Soldaten wiederum über ihre eigenen „Mitarbeiter“. Teils gehören sie der Genovese-Familie an, teils handelt es sich um außenstehende Personen. Eine Grundvoraussetzung für die Zusammenarbeit mit der Organisation ist unter anderem die Bereitschaft zu Gewalttaten. Jeder Captain ist für die Sicherheit seiner Leute verantwortlich. Belohnt wird er mit einem Anteil der Einnahmen seiner eigenen Soldaten. Die weit verzweigte Struktur macht es schwierig, sämtliche Beteiligten ausfindig zu machen.

Noch ein weiter Weg im Kampf gegen das illegale Glücksspiel


Selbstverständlich bedeutet die Verhaftung von sechs Mitgliedern der riesigen Genovese-Familie nicht das Ende des illegalen Glücksspiels in New York. Alle anderen „Mitarbeiter“ werden zwar vermutlich jetzt besonders vorsichtig sein, aber sicherlich nicht ihre lukrativen Tätigkeiten aufgeben. Teilweise wird die Meinung vertreten, dass die Legalisierung des Glücksspiels in weiteren US-Bundesstaaten kriminellen Organisationen den Teppich unter den Füßen wegziehen könnte. Ob dies tatsächlich der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.

Verhaftungen sind ein erster großer
Erfolg auf dem Weg zur Bekämpfung des
illegalen Glücksspielmarktes

Erfolgreicher Kampf gegen die Mafia im US-Artischockenhandel


Schauen wir zurück in die Vergangenheit, genauer gesagt in die 1920er und 1930er Jahre. Der Sizilianer Ciro Terranova (1888 – 1938) war Teil der Morello-Familie, die heute unter dem Namen Genovese-Clan bekannt ist. Mit typischen Mafiamitteln hielt er den US-Artischockenhandel unter Kontrolle. Er erpresste Schutzgelder von den Gemüseverkäufern und bedrohte Importeure. Sein Ziel war, den Verkauf des Fruchtgemüses in New York sowie an der Ostküste zu beherrschen. Von Terranova organisierte tätliche Angriffe und Entführungen kamen häufig vor.

Der sogenannte Artischockenkrieg brach aus, als einige Farmer aus Kalifornien die Zusammenarbeit mit dem Sizilianer verweigerten. Damit ging der Terror erst richtig los. Seine Leute zerstörten Felder, plünderten Lkw und schlugen deren Fahrer zusammen. Nachdem die Gegner Terranovas klein beigaben, hatte er den gesamten Artischockenmarkt unter sich.

Der damalige Bürgermeister Fiorello LaGuardia stellte sich ihm entgegen, indem er den Verkauf, das Anbieten und den Besitz von Artischocken ab dem 26. Dezember 1935 in New York untersagte. Zudem landeten mehrere Handlager des Sizilianers im Gefängnis, sie wurden von Staatsanwalt Thomas Dewey angeklagt. Weiterhin gelang es ihm und LaGuardia die Geldquellen der Mafia betreffend das Artischockengeschäft trockenzulegen. Hinzu kam eine Kartellklage gegen eine von Terranovas Firmen.

Obwohl der Bürgermeister bereits nach drei Tagen das Verbot wieder aufhob, verzeichnete er einen Sieg über den Sizilianer und die Morello-Familie. Sie versuchten nicht, den Artischockenverkauf erneut in ihre Hände zu bekommen. Ob es am von LaGuardia zugesagten Schutz für die Gemüsehändler vor körperlichen Angriffen und Verwüstungen lag oder weil Terranova möglicherweise entmachtet war, ist unklar. Fakt ist, der Bürgermeister sorgte für einen Zusammenbruch des Artischockenhandels durch die Mafia.