Nach wie vor gilt Italien als eines der beliebtesten europäischen Länder für Campingurlauber und Wohnmobilisten. Insbesondere die Region rund um Rom, mit seinen vielfältigen Landschaften und prächtigen Städten, bietet zahllose abwechslungsreiche Routen, die sowohl für Strandfreunde als auch für Bergfreunde gleichermaßen interessant sind.

Wer auf einer Wohnmobil-Reise ohnehin plant an Rom vorbeizukommen, sollte die Region Latium keinesfalls außer Acht lassen, denn gerade hier gibt es viel zu entdecken.

Strand, Meer, mittelalterliche Städte und Vulkanseen

Viele Wege führen nach Rom und jeder dieser Wege führt zwangsläufig auch durch das Hinterland der sogenannten „ewigen Stadt“ – Latium. Die Region ist zwar weniger bekannt als etwa die Toscana oder Venetien, aber längst kein Geheimtipp mehr. Die Landschaft ist durchgängig reizvoll und bietet vor allem für jeden Geschmack etwas. Neben dem Meer an der Westküste Italiens, vielen mittelalterlichen Orten und Städtchen, sind vor allem auch die zahlreichen Vulkanseen ein absolutes Highlight der Region.

An den vielen Küstenstreifen an der Westküste Italiens finden sich zahlreiche mögliche Stellplätze, die sich anbieten, um eine ruhige Nacht zu verbringen. Allerdings sollte man beachten, dass Campen an einigen Plätze nicht erlaubt ist, was sich an entsprechenden Schildern erkennen lässt. Darüber hinaus gibt es selbstverständlich auch eine ganze Reihe von Campingplätzen, für solche, die den Komfort eines solchen nicht missen wollen. Das Inland hingegen ist eher bergig geprägt, doch auch hier finden Camper und Wohnmobilisten ausreichend geeignete Camping- und Stellplätze. Beliebte Reiserouten durch Latium sind unter anderem Folgende:

Montefiascone - Viterbo - Vetralla

Von Norden kommend, bietet sich das am malerischen Lago Bolsena gelegene Städtchen Montefiascone als erstes Ziel an. Die Route führt über San Lorenzo Nuovo und Bolsena entlang des Sees und bietet zahlreiche schöne Aussichtspunkte, an denen man unkompliziert mit dem Wohnmobil halten und einen atemberaubenden Blick über die weite Landschaft schweifen lassen kann. In Montefiascone gibt es zahlreiche Stellflächen und Campingplätze, sodass man Gelegenheit hat, die Stadt ausgiebig zu erkunden. Highlights sind vor allem die Basilica of Saint Flavian und die Basilica die Santa Margherita.

Über die Regionalstraße SR2 gelangt man in wenigen Kilometern in das südlich gelegene Viterbo, einer mittelalterlichen Stadt, die noch immer von der ursprünglichen Stadtmauer umgeben ist. Alleine die Altstadt bietet zahlreiche Eindrücke, weitere Sehenswürdigkeiten sind neben den zahlreichen Kirchen vor allem der Palazzo die Papi, ein beeindruckende gotischer Palast, der im Jahre 1266 erbaut wurde. Der SR2 weiter südwärts folgend gelangt man nach Vetralla, einer kleinen Provinzstadt, in der man zahlreiche historische und religiöse Städten sowie antike Ruinen besichtigen kann.

Vetrella - Tarquinia - Santa Marinella

Von Vetrella aus führt die 29 Kilometer lange Staatsstraße SS1bis Tarquinia an die Westküste Latiums. Tarquinia ist vor allem bekannt für die zahlreichen Etruskischen Gräber und in jedem Fall einen kleinen Stopp wert. Anschließend führt die Europastraße E80 südwärts bis an das Küstenstädtchen Santa Marinella, das einen der schönsten Sandstrände Latiums beherbergt. Der Ort bietet sich auch für eine Übernachtung an, bevor es die rund 60 Kilometer bis Rom entlang der Küste über die SS1 weitergehen kann.

Santa Marinella - Marina di San Nicola - Rom

Der SS1 in Richtung Marina di San Nicola folgend, kann man die ganze Fahrt über einen herrlichen Meerblick genießen. Zahlreiche Haltebuchten erlauben auch einen Ausblick an der frischen Luft und laden zum Picknicken oder Pausieren ein. In Marina die San Nicola finden sich zahlreiche Strände, sehenswert ist insbesondere auch das Castello Odescalchi, ein mittelalterliches Schloss, das die bemerkenswerte Militärarchitektur der italienischen Renaissance veranschaulicht.

Die letzten 30 Kilometer der SS1 führen einen direkt bis an die Stadtgrenzen von Rom. Rom ist selbstverständlich ein absolutes Muss, wenn man mit dem Camper in Latium unterwegs ist. Als eine der ältesten und kulturell reichsten Städte der Welt reicht ein Aufenthalt bei Weitem nicht aus, um sämtliche Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Wohnmobil mieten als Alternative

Darüber hinaus gibt es selbstverständlich zahlreiche anderen Routen, auf denen sich die Region Latium aus dem Wohnmobil heraus entdecken lassen, unabhängig davon, ob man im Besitz eines Campers ist oder nicht. Denn auch ohne eigenes Wohnmobil lässt sich die Vielfalt in der mittelitalienischen Region Latium auf vier Rädern erkunden.

Ob Camper, Reisemobil oder Caravan, Wohnmobilvermietung weltweit ermöglicht das unkomplizierte Mieten von Reisefahrzeugen aller Art an den unterschiedlichsten Übernahme- und Rückgabeorten. Somit lässt sich eine Reise mit dem Wohnmobil sehr flexibel durchführen, auch eine Anreise per Flugzeug und das Mieten eines Wohnwagens in Rom selber stellt eine Option dar.

Fazit

Eine Camper-Tour durch Latium bietet abwechslungsreiche Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Ob im eigenen Wohnmobil oder im gemieteten Camper – die schönsten Routen lassen sich im Vorfeld auswählen und anhand derer die Reise planen. Wer neben einem Faible für unberührte Naturlandschaften auch Kunst, Kultur und architektonische Meisterwerke zu schätzen weiß, findet in Rom und um Rom herum zahlreiche Highlights und Ausflugsziele. Von Mai bis Mitte September ist klassischerweise die beste Zeit für Urlaub mit dem Wohnmobil.