Familienurlaub mit Sightseeing - Abwechslung und Pausen für Kinder einplanen

Bild von Sorapop - Bigstockphoto Familienurlaub mit Kindern ist turbulent und schafft für viele Eltern plötzlich eine ganz neue Perspektive auf ihr Umfeld. Allerdings sind die Jüngsten auf der Reise schnell überfordert. Deshalb gilt für Städtereisen: »Weniger ist mehr.«

Kinder lieben städtische Abwechslung


Je nach Alter, Temperament und bisheriger Städteerfahrung ist für Kinder alles neu – das abgetretene Kopfsteinpflaster, der große Turm am Hang oder ein Kinderpark mit Thujen-Labyrinth. Besuchspläne für eine Stadt mit starrem Programm sind dagegen Launetöter. Also auf in die Stadt und vom Augenblick treiben lassen! Beispielsweise sehen Kinder oft etwas anderes, das viel spannender erscheint als der Burgbesuch gleich. Ist der Sightseeing-Tag nicht vollkommen durchgeplant, freuen sie sich umso mehr, wenn spontan ihr Interesse ernst genommen wird und sie mit einem anschließenden Anschauen auch einmal ihren Willen in der Familie ohne Streit bekommen.

Tagesausflüge mit Lücken planen


Reiseexperten empfehlen die Tages- und Sightseeing-Planung mit genügend Pausen, dem Alter der Kinder angemessen. Egal, wie spannend gerade das Museum mit den Ritterrüstungen und der Waffenkammer ist: junge Entdecker brauchen Pause. Sie wirken bei solchen Besuchen spätestens nach dem dritten Zimmer gelangweilt. Dabei sind sie lediglich überfordert. Bei einer Pause zwischendurch mit einem Snack und einem Erfrischungsgetränk oder einer Stunde auf dem Spielplatz vor dem Schloss kann ihr kindlicher Geist erst die Eindrücke von eben verarbeiten. Besser als ein Durchmarsch am Stück sind Besuche, gerne bei großer Begeisterung der Kleinen dreimal an verschiedenen Tagen des Familienurlaubs.

Proviant zwischen Café und Restaurant mitführen


Unbedingt gehören in den Rucksack für die Stadt Getränke und leichte Speisen. Natürlich gibt es hier genügend Cafés und Restaurants. Aber oft ist die Energie der Kinder genau dann alle, wenn es bis zur nächsten Einkehr noch viel zu weit ist. Mit der Stärkung aus dem Rucksack endet das Quengeln, mindestens bis zur nächsten Gelegenheit. Ebenfalls sollten trotz guter, städtischer Infrastruktur Notfallutensilien wie Pflaster, Insektenschutz und Saft gegen Übelkeit mitgeführt werden.

Aktivmuseum oder Spaßpark - Alter der Kinder berücksichtigen


Ein Aktivmuseum zum Schauen, Bedienen und Ausprobieren eignet sich eher für Schulkinder ab etwa acht Jahre. Im Aquapark oder Freizeitpark können auch schon jüngere Kinder gut mithalten. Manche Städte bieten für das Sightseeing von Familien professionelle Kinderbetreuung an. Dabei werden Kinder mit noch wenig Kondition im Hotel oder der Pension betreut. Möglich ist auch eine Betreuung zwischendurch am Zielort, beispielsweise durch Animateure im Spaßbad.

Aus Sightseeing kein Vollprogramm machen


Eine lange Autofahrt zwischen städtischen Blechlawinen und Ampelwellen macht Kinder schnell schlapp. Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel nützt bei ähnlicher Fahrtzeit wenig. Günstig für einen aktiven Wechsel zwischen Stadtbesuch und Erholung ist eine Anreise von der Ferienunterkunft zu den städtischen Highlights in Etappen. Noch besser sind Pausentage zwischen den Stadtbesuchen. Bei freier Bewegung ohne Terminstress fühlen sich kleine Abenteurer schnell wieder fit für die nächste Entdeckungstour nach dem Interesse ihrer Eltern.

Fazit:
Städtereisen sind für Kinder ein prima Abenteuer. Allerdings haben sie mehr davon, wenn sie nicht von zu vielen Eindrücken überfordert werden. Weniger Besichtigungsziele in der Stadt, mitgeführter Proviant und zwischendurch ein Erholungstag ohne Ausflugsziele geben ihnen Gelegenheit, die neuen Eindrücke entspannt zu verarbeiten.