Dresden Museum

Deutsches Hygiene Museum Dresden

Vitrine zum Thema Schwangerschaft im Raum Leben und Sterben
© Oliver Killig - DHMD

EIN FORUM FÜR WISSENSCHAFT, KULTUR UND GESELLSCHAFT


Das Deutsche Hygiene-Museum versteht sich als ein öffentliches Forum für aktuelle Fragen, die sich aus den kulturellen, politischen und wissenschaftlich Umwälzungen unserer Gesellschaft am Beginn des 21. Jahrhunderts ergeben. Neben dem Ausstellungsprogramm finden am Museum zahlreiche prominent besetzte Veranstaltungen wie Vorträge, Diskussionen, Lesungen und Tagungen statt. In seinen viel beachteten Sonderausstellungen setzt sich das Museum mit Themen aus Kultur und Gesellschaft, Wissenschaft und Kunst auseinander.

DAUERAUSSTELLUNG UND KINDER-MUSEUM
In der Dauerausstellung Abenteuer Mensch werden auf rund 2.500 Quadratmetern neben wertvollen Exponaten aus der Sammlung des Museums (Gläserne Figuren, Wachsmoulagen, anatomische Modelle, etc.) zahlreiche Mitmachelemente und Medieninstallationen präsentiert. Unter dem Motto Staunen – Lernen – Ausprobieren bietet diese populärwissenschaftliche Schau Jung und Alt vielfältige Gelegenheiten zur aktiven und selbständigen Auseinandersetzung mit den Ausstellungsinhalten.

Die sieben Themenräume der Dauerausstellung streben keine enzyklopädische Systematik an, sondern behandeln Aspekte des menschlichen Lebens, die in der Alltagserfahrung der Besucher*innen verankert sind:

Der Gläserne Mensch - Bilder des Menschen in den modernen Wissenschaften
Leben und sterben - Von der ersten Zelle bis zum Tod des Menschen
Essen und Trinken - Ernährung als Körperfunktion und Kulturleistung
Sexualitäten - Die Liebe, das Ich und die Vielfalt der Geschlechter
Erinnern Denken Lernen - Kosmos im Kopf: Das Gehirn
Bewegung - Die Kunst der Koordination
Schönheit, Haut und Haar - Offene Grenze zwischen Körper und Umwelt

Ergänzend zur Dauerausstellung bietet der Erlebnisbereich des Kinder-Museums Welt der Sinne auf rund 500 Quadratmetern die Möglichkeit zum individuellen Erkunden und aktiv werden. Das Kinder-Museum richtet sich an Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren und ihre Eltern und Begleiter*innen.

SONDERAUSSTELLUNGEN
Ganze 2.500 Quadratmeter stehen für aktuelle Sonderausstellungen zur Verfügung, die in den vergangenen Jahren wesentlich zur überregionalen Beachtung des Deutschen Hygiene-Museums beigetragen haben. Die Ausstellungen entstehen in enger Kooperation von Kurator*innen und wissenschaftlichen Projektgruppen mit Gestalter*innen, Künstler*innen, Techniker*innen, Bühnenbildner*innen oder Ausstellungsarchitekt*innen.

Jetzt online buchen! Ausflüge, Touren und Sightseeing Angbote



SONDERAUSSTELLUNGEN
Ganze 2.500 Quadratmeter stehen für aktuelle Sonderausstellungen zur Verfügung, die in den vergangenen Jahren wesentlich zur überregionalen Beachtung des Deutschen Hygiene-Museums beigetragen haben. Die Ausstellungen entstehen in enger Kooperation von Kurator*innen und wissenschaftlichen Projektgruppen mit Gestalter*innen, Künstler*innen, Techniker*innen, Bühnenbildner*innen oder Ausstellungsarchitekt*innen.

DIE SAMMLUNG
Die Sammlung des Deutschen Hygiene-Museums geht der Geschichte des Körpers und der historischen Umgangsformen mit dem Körper insbesondere seit Beginn des 20. Jahrhunderts nach. Der Fokus der Sammlung liegt auf den Instrumenten und Techniken der individuellen Körperpflege sowie den Strategien und Produkten von staatlicher Gesundheitsaufklärung und deren institutionellem Umfeld. Der Bestand umfasst inklusive der Sondersammlungen und Dauerleihgaben etwa 52.000 Objekte und wird kontinuierlich erweitert und erschlossen. Insbesondere in der Dauerausstellung aber auch in den Wechselausstellungen des Deutschen Hygiene-Museums werden Objekte aus der Sammlung präsentiert. Ebenso stehen die Sammlungsbestände für Nutzungen im Rahmen von externen Ausstellungs-, Publikations- und Forschungsvorhaben zur Verfügung. Viele Museen und Wissenschaftler nutzen dieses Angebot. www.dhmd.de/sammlung

ARCHITEKTUR DES MUSEUMSGEBÄUDES
Das in den Jahren 1927 bis 1930 von Wilhelm Kreis errichtete Museumsgebäude wurde in den Jahren seit 2002 einer umfassenden Generalsanierung und Modernisierung durch den Architekten Prof. Peter Kulka unterzogen. Unter Hinzufügung moderner Elemente, vor allem im Erschließungsbereich, wurde es dabei weitestgehend in den Originalzustand zurückversetzt. Entstanden ist so ein spannungsvoller, ästhetisch überzeugender Dialog des historischen Gebäudes der Klassischen Moderne mit einer sehr individuellen, zeitgenössischen Architektursprache. Seit 2015 bringt eine Architekturführung den Besucher*innen die architektonischen Besonderheiten des Gebäudes näher.

ZUR GESCHICHTE DES MUSEUMS
Die Gründung des Deutschen Hygiene-Museums (1912) geht zurück auf eine Initiative des Dresdner Industriellen und Odol-Fabrikanten Karl August Lingner (1861-1916). Lingner hatte 1911 zu den Protagonisten der I. Internationalen Hygiene-Ausstellung gehört, zu der über fünf Millionen Besucher*innen nach Dresden gekommen waren. Diese Ausstellung hatte mit modernsten Techniken und in einer bis dahin unbekannten Anschaulichkeit Kenntnisse zur Anatomie des Menschen vermittelt, aber auch Fragen der Gesundheitsvorsorge oder Ernährung behandelt. Immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft trug das Museum während der Weimarer Republik mit seinen allgemeinverständlichen Präsentationsformen maßgeblich zu einer Demokratisierung des Gesundheitswesens bei. Zur II. Internationalen Hygiene-Ausstellung 1930 wurde der von Wilhelm Kreis (1873-1955) entworfene Museumsbau bezogen, in dem das Museum noch heute seinen Sitz hat. Als größte Attraktion der Ausstellung galt der Gläserne Mensch, in dem sich das Menschenbild der Moderne in der zukunftsgläubigen Verbindung von Wissenschaft, Transparenz und Rationalität materialisierte. Nach 1933 wurden das volksaufklärerische Gedankengut des Museums und seine hoch entwickelten modernen Vermittlungsmethoden in den Dienst der nationalsozialistischen Rasseideologie gestellt. Beim Bombenangriff auf Dresden im Februar 1945 wurden große Teile des Museumsgebäudes und seine wertvollen Sammlungsbestände vernichtet. Während der DDR-Zeit nahm das Museum eine vergleichbare Aufgabe wahr, wie in der Bundesrepublik die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Nach 1991 erhielt das Deutsche Hygiene-Museum als Museum vom Menschen eine vollkommen neue Konzeption, die mit zeitgemäßen Mitteln an den innovativen Ansatz seiner Gründerjahre anknüpfte.

ALLGEMEINE DATEN

Stiftung Deutsches Hygiene-Museum
Lingnerplatz 1, 01069 Dresden

Besucherservice
Telefon/E-Mail +49 (0)351-4846 400 service@dhmd.de
Telefax +49 (0)351-4846 402
Internet http://www.dhmd.de

ÖFFNUNGSZEITEN
Dienstag bis Sonntag, Feiertage 10 bis 18 Uhr
Schließtage: Montag (außer an Feiertagen),
1. Januar, 24. und 25. Dezember

VERKEHRSVERBINDUNGEN
Straßenbahnlinien 10, 13 Georg-Arnhold-Bad/Deutsches Hygiene-Museum
Straßenbahnlinien 1, 2, 4, 12 Deutsches Hygiene-Museum

EINTRITTSPREISE
Erwachsene 9 €
Ermäßigte 4 €
Kinder- und Jugendliche bis 16 Jahre frei
Asylbewerber*innen frei
Familienkarte 14 €
Gruppen ab 11 Personen/pro Person 7 €
Schüler ab Sek. II, Berufsschulgruppen pro Person1 2 €
Schuljahreskarte2 150 €
Partner-Jahreskarte4 30€
Freitags ab 15 Uhr 50 % Rabatt auf alle Tageskarten!
Eintrittskarten berechtigen zum Besuch des gesamten Museums an zwei aufeinanderfolgenden Öffnungstagen.