Altes Rathaus in Nürnberg
Besichtigung und Tipps für Touristen

Die bereits im 13. Jahrhundert befestigte Stadt Nürnberg hatte sich im Verlauf des 14. Jahrhunderts zu einer der volkreichsten und mächtigsten des Reiches entwickelt. Die politische und kulturelle Bedeutung Nürnbergs fand Ausdruck in einer Anzahl großer öffentlicher Bauten, mit denen die Stadt vom 14. bis zum 17. Jahrhundert geschmückt wurde. Der älteste dieser Bauten war das Rathaus. Im Jahre 1332 kaufte der Rat vom Kloster Heilsbronn ein Anwesen gegenüber dem Chor von St. Sebald und ließ hier von 1332 bis 1340 durch den Stadtbaumeister Philipp Groß ein würdiges Rathaus errichten, das eine außerordentliche Leistung des 14. Jahrhunderts darstellt und auch später das Kernstück des Rathauskomplexes bildete.

Das Kellergeschoß enthielt die Lochgefängnisse mit zahlreichen Gefangenenzellen, einer Folterkammer, einer Schmiede und der Wohnung des Lochwirts. Noch heute ist die Anlage eines großen mittelalterlichen Untersuchungsgefängnisses fast unverändert erhalten.



Im Erdgeschoß waren Läden eingebaut, wo im Mittelalter besonders die Tuchmacher ihr Geschäft betrieben. Im Obergeschoß lag der Große Saal, der seine Tonnendecke weit in den Dachstuhl hineinwölbte und für große repräsentative Veranstaltungen der Reichsstadt bestimmt war. Er bildete den würdigen Rahmen für viele glanzvolle Kaiserempfänge und Reichstage. Die Süd- und Ostfassade dieses ältesten Rathaustrakts zeigen noch ihre ursprüngliche Gestalt; die spitzbogigen Fenster verweisen in die Zeit der Gotik. Bemerkenswert sind zudem der Backsteingiebel und das dreiseitige Chörlein an der Ostwand.

Die 1945 ausgebrannte Ruine wurde 1957 durch ein auf einer Stahlkonstruktion ruhendes Dach gesichert. In diesem Rohzustand blieb der Bau mehr als zwanzig Jahre lang. 1978 lief die Planung zum Ausbau an, der seitdem auch durch groß-zügige Spenden aus Bürgerschaft und Wirtschaft in die Tat umgesetzt werden konnte.



Die Wände des Rathaussaales wiesen früher drei von Albrecht Dürer entworfene, in späterer Zeit jedoch übermalte Wandgemälde (Triumphzug Kaiser Maximilians I., Bildnis vom ungerechten Richter und Balkon mit Stadtpfeifern) auf, die jedoch leider vollständig zerstört worden sind.

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