Altes Rathaus in Nürnberg
Besichtigung und Tipps für Touristen
Das Kellergeschoß enthielt die Lochgefängnisse mit zahlreichen Gefangenenzellen, einer Folterkammer, einer Schmiede und der Wohnung des Lochwirts. Noch heute ist die Anlage eines großen mittelalterlichen Untersuchungsgefängnisses fast unverändert erhalten.
Im Erdgeschoß waren Läden eingebaut, wo im Mittelalter besonders die Tuchmacher ihr Geschäft betrieben. Im Obergeschoß lag der Große Saal, der seine Tonnendecke weit in den Dachstuhl hineinwölbte und für große repräsentative Veranstaltungen der Reichsstadt bestimmt war. Er bildete den würdigen Rahmen für viele glanzvolle Kaiserempfänge und Reichstage. Die Süd- und Ostfassade dieses ältesten Rathaustrakts zeigen noch ihre ursprüngliche Gestalt; die spitzbogigen Fenster verweisen in die Zeit der Gotik. Bemerkenswert sind zudem der Backsteingiebel und das dreiseitige Chörlein an der Ostwand.
Die 1945 ausgebrannte Ruine wurde 1957 durch ein auf einer Stahlkonstruktion ruhendes Dach gesichert. In diesem Rohzustand blieb der Bau mehr als zwanzig Jahre lang. 1978 lief die Planung zum Ausbau an, der seitdem auch durch groß-zügige Spenden aus Bürgerschaft und Wirtschaft in die Tat umgesetzt werden konnte.
Die Wände des Rathaussaales wiesen früher drei von Albrecht Dürer entworfene, in späterer Zeit jedoch übermalte Wandgemälde (Triumphzug Kaiser Maximilians I., Bildnis vom ungerechten Richter und Balkon mit Stadtpfeifern) auf, die jedoch leider vollständig zerstört worden sind.
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