Städte wie Wien und Salzburg hat so gut wie jeder auf der Rechnung, wenn er einen Städteurlaub in Österreich plant. Auch Innsbruck ist vielen vor allem aufgrund der zweimaligen Ausrichtung der Olympischen Winterspiele ein Begriff. Doch es gibt im Nachbarland auch ein paar Cities, die international zwar nicht ganz so bekannt sind, deren Besuch sich aber unbedingt lohnt. Diese fünf Städte gehören auf alle Fälle dazu.

Städtetipp #1: Hartberg (Steiermark)

Hartberg liegt im Südosten von Österreich im Bundesland Steiermark. Die Stadt bietet sich als Ausgangsort für zahlreiche Wanderungen in das Oststeirische Hügelland an. Besonders beliebt bei Urlaubern ist beispielsweise die Tour zum Hartberger Gmoos, die ohne Auto möglich ist und direkt von der Hartberger Altstadt aus gestartet werden kann.

Doch es lohnt sich, auch direkt in der Stadt zu bleiben und sich ein wenig umzusehen, denn Hartberg gilt als kulturhistorisches Juwel. Von den Einheimischen wird es auch als Garten Österreichs bezeichnet. Das liegt vor allem daran, dass bereits die Römer das milde Klima schätzten und sich hier niederließen. Davon zeugen nicht nur die luxuriösen Landvillen, sondern vor allem die zahlreichen Weingärten. Heute lässt sich der Wein in den Buschenschanken der Gegenden verkosten.

Mitten in der City befindet sich das Schloss Hartberg, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückgeht. Die Stadt ist umsäumt von historischen Stadtmauern. Zu den weiteren interessanten Bauwerken der Stadt gehört aber auch die Ringwarte am Ringkogel. Dabei handelt es sich um einen im Jahr 1906 erbauten Aussichtsturm.

Städtetipp #2: Lienz (Tirol)

Wenn es um Aktivurlaub geht, ist Österreich eine sehr gute Wahl. Tirol ist bei Urlaubern vor allem bekannt für seine fantastischen Skigebiete wie etwa Matrei oder St. Jakob. Doch es hat neben der bekannten Landeshauptstadt Innsbruck auch noch ein paar andere interessante Städtchen zu bieten, in denen es viel zu bestaunen gibt.  

Dazu gehört unter anderem auch die Stadt Lienz, die aufgrund seines südländischen Flairs und der über 2.000 Sonnenstunden im Jahr den Beinamen „Sonnenstadt“ trägt. In der siebtgrößten Stadt des Bundeslandes leben aktuell rund 12.000 Menschen und sie gilt nicht nur als wirtschaftlicher, sondern auch als kultureller Mittelpunkt Osttirols.

Hoch über der Stadt thront seit etwa 750 Jahren das Schloss Bruck. Heute wird die einstige Residenzburg als Museum der Stadt genützt und bietet seinen Besuchern auf einer Ausstellungsfläche von über 1.000 Quadratmetern nicht nur Infos zur Stadtgeschichte, sondern darüber hinaus auch noch jährlich wechselnde Sonderausstellungen.

Darüber hinaus können hier die Reste der einstigen Römerstadt Aguntum besichtigt werden, die unter dem römischen Kaiser Claudius ihre Blütezeit im ersten Jahrhundert nach Christus erlebte.

Städtetipp #3: Krems an der Donau (Niederösterreich)

Die Wachau gilt als die Toskana Österreichs. Dabei handelt es sich um die Landschaft rund um die Donau in Niederösterreich. Zahlreiche Orte wie Melk, Dürnstein, Weißenkirchen, Spitz und Krems zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Jede dieser Städte für sich ist schon einen Besuch wert. Im besonderen Maße gilt das aber für Krems, vor allem für Museumsliebhaber. Denn in der Stadt befindet sich die sogenannte „Kunstmeile Krems“, die auf einer Strecke von nur 1,6 Kilometern (also einer Meile) eine Vielzahl an Galerien und Museen bietet. Abgerundet wird das Angebot durch laufend stattfindende Kunst- und Musikfestivals.

Die Kunsthalle Krems wird dabei als internationales Ausstellungshaus genutzt und legt ihren Schwerpunkt vor allem auf Zeitgenössisches ab dem Jahr 1945. Etwas heiterer geht es im Karikaturmuseum zu. Neben den Werken des bekannten österreichischen Karikaturisten Manfred Deix gibt es hier Bildsatire, Comics und Cartoons von Künstlern aus der ganzen Welt zu sehen.

Krems ist darüber hinaus auch beliebter Ausgangspunkt für Donau-Schifffahrten durch die Wachau. Besonders beliebt bei Besuchern ist beispielsweise die eintägige Weintour, bei der ein ortskundiger Weinkenner durch die besten Weinberge der Region führt.

Städtetipp #4: Wels (Oberösterreich)

Wels ist mit und 63.000 Einwohnern nach der Landeshauptstadt Linz die zweitgrößte Stadt im Bundesland Oberösterreich. Die Stadt liegt direkt an der Traun und gilt als beliebte Tourismusregion in Österreich.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehört unter anderem der Welser Stadtplatz, auf dem es neben insgesamt 64 Bürgerhäusern aus unterschiedlichen Epochen auch noch die Burg Wels und die Minoriten zu sehen gibt. Als Wahrzeichen der Stadt gilt der Ledererturm. Dabei handelt es sich um den letzten noch erhaltenen Turm der mittelalterlichen Stadtbefestigung.

Eisenbahnfreunde kommen hier im Pferdeeisenbahnmuseum voll auf ihre Kosten. Hier wird die Geschichte der Bahnstrecke Linz-Wels-Gmunden dokumentiert. Wels ist darüber hinaus aber auch eine bekannte Messestadt. Zu den bekanntesten Messen gehören unter anderem die Messe „Blühendes Österreich“ sowie Österreichs beliebteste Freizeitmesse „Urlaub & Camping“. Auch das jährlich Anfang April stattfindende Welser Volksfest findet am Welser Messegelände statt.

Städtetipp #5: Villach (Kärnten)

Unweit zu den Grenzen in Slowenien und Italien befindet sich Villach. Dabei handelt es sich um die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Kärnten mit rund 60.000 Einwohnern. Die Stadt ist bei Gästen vor allem aufgrund seiner Nähe zum Ossiacher See und zum Faaker See sowie den Villacher Alpen beliebt. Doch sie hat auch selbst sehr viel zu bieten und ist vor allem bekannt für die zahlreichen Veranstaltungen, die hier stattfinden.

Als Highlight gilt der Villacher Kirchtag, der jeweils am ersten Samstag im August in der Altstadt stattfindet. Die Woche davor gilt als sogenannte Brauchtumswoche. Jahr für Jahr pilgern zu dieser Zeit fast eine halbe Million Menschen aus ganz Österreich, Italien und Slowenien in die Stadt, um sich die Auftritte der über 600 Musiker anzusehen und sich dabei an den Ständen der rund 200 Aussteller zu laben.

Zu den beliebtesten Ausflugszielen rund um Villach gehört unter anderem der Affenberg Landskron. Hier leben rund 160 Makaken-Äffchen, die aus nächster Nähe, ganz ohne Käfige oder Glasscheiben, bei ihrem natürlichen Leben beobachtet werden können. Eine Führung durch den Affenberg dauert rund 45 Minuten und bietet sowohl kleinen als auch großen Tierfreunden ein unvergessliches Erlebnis.