Nürnberg - Sehenswürdigkeit St. Johannis Friedhof
Besichtigung und Tipps für Touristen

Im Mittelalter wurden die Einwohner der Stadt Nürnberg in den Friedhöfen begraben, die die beiden Pfarrkirchen St. Sebald und St. Lorenz umgaben. Im Jahre 1518 untersagte jedoch der Rat jegliches Begräbnis auf diesen alten Friedhöfen in der Stadt. Für die Pfarrei St. Lorenz wurde nun nahe des Spittlertors der Rochusfriedhof neu angelegt, die verstorbenen Einwohner der Sebalder Stadtseite wurden ab 1518 auf dem Johannisfriedhof bestattet, der schon seit dem 13. Jahrhundert besteht. Sehr viele der alten Grabsteine aus dem 16. bis 18. Jahrhundert haben sich auf dem Johannisfriedhof bis in die Gegenwart hinübergerettet. Sie sind weitgehend einheitlich, da schon seit 1522 ihre Größe und Form genau festgelegt waren.

Der Unterschied liegt in den Epitaphien. Diese gegossenen Erztafeln zeigen sehr anschaulich den Namen, Beruf, teils auch das Wappen der dort Begrabenen an. Die Besonderheit des Johannisfriedhofs und dessen touristische Bedeutung begründet sich in der Tatsache, dass zahlreiche berühmte Nürnberger hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.




Was kann man im St. Johannis Friedhof von Nürnberg besichtigen?


Dies sind zum Beispiel:

Albrecht Dürer, Maler (Grab Nr. 649);

Veit Stoß, Holzschnitzer (Grab Nr. 268);

Willibald Pirckheimer, Rechtsgelehrter und Humanist
(Grab Nr. 1414);

Peter Flötner, Renaissancemeister (Grab Nr. 406);

Wenzel Jamnitzer, Goldschmied (Grab Nr. 664);

Benedikt Wurzelbauer, Erzgießer und Bildhauer (Grab Nr. 129);

Konrad Grübel, Mundartdichter (Grab Nr. 200) und

Anselm Feuerbach, Maler (Grab Nr. 715).

Inmitten des alten Friedhofes steht die Johanniskirche. Ihr gewölbter Chor wurde 1377, das flachgedeckte Langhaus 1395 geweiht. Die Sakristei wurde nach der Überlieferung 1446 angebaut. Von der reichen Ausstattung ist besonders der Hauptaltar erwähnenswert, der aus den Jahren 1511-16 stammt. Die Seitenflügel weisen Gemälde des Dürer-Schülers Wolf Traut auf.

Zu den weiteren Kunstwerken gehören das Sakramentshaus aus Sandstein (1380) und ein kleiner Passionsaltar in einer Nische der Südwand (um 1440) sowie einige Grabdenkmäler und Epitaphien. Im östlichen Teil des Johannisfriedhofs befindet sich die Holzschuher-Kapelle, ein spätgotischer Rundbau aus den Jahren 1513/15. Sie enthält eine Grablegung Christi aus Sandstein von Adam Kraft (1507/08) als Abschluß des früher beim Tiergärtnertor beginnenden Kraft'schen Kreuzweges, der allerdings nicht mehr existiert.



Besucher Infos        
www.nuernberg.de      
Brückenstr. 9 • 90419 Nürnberg       
April bis September: 7.00-19.00 Uhr , Oktober bis März: 8.00-17.00 Uhr        
Eintritt frei! 

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