Dresden
Kunst & Kultur



Begehbarer Tresor mit unzähligen Kunstwerken ...
"Hofstaat des Großmoguls Aureng-Zeb" ist im Neuen Grünen Gewölbe (c) DWT Schätze zu sammeln war das liebste Hobby fast aller Fürstenhäuser weltweit. Und fast jedes Schloss besaß seine Schatzkammer, oft in dunklen Kellergewölben hinter dicken Mauern versteckt. Nur wenige Auserwählte hatten dann Gelegenheit ...



Freier Eintritt für Touristen


... einen Blick hinein zu werfen. Im Laufe der Jahrzehnte hatte er unermessliche Schätze angehäuft: Meisterwerke der Juwelier- und Goldschmiedekunst sowie Kostbarkeiten aus Bernstein, Elfenbein, Edelsteingefäße und kunstvolle Bronzestatuetten und Objekte aus exotischen Materialien wie Korallen und Südseemuscheln.
Viel zu schade, diese nicht einer größeren Öffentlichkeit zu zeigen. Im Erdgeschoss des Dresdner Residenzschlosses, zwei Stockwerke unter seinen Repräsentationsräumen, stellte er seine Schätze zur Schau. Teilweise grün gestrichene, gewölbte Räume der ursprünglichen „Geheimen Verwahrung“ gaben ihnen den Namen.

August selbst wurde so zu einem der ersten Museologen der Neuzeit, hatte er doch zuvor seine Kunstsammlungen in verschiedene Sachgebiete geteilt: Gemälde, Porzellane, wissenschaftliche Instrumente...

August starb. Die Sammlung des Grünen Gewölbes aber überdauerte die Zeiten, Kriege, Plünderungen, ja die Zerstörung des Residenzschlosses 1945 und den Abtransport in die Sowjetunion 1945-1958. Bis zur Jahrtausendwende wurde eine kleine Auswahl der Sammlung im Albertinum gezeigt. Nun ist das Grüne Gewölbe in das Dresdner Residenzschloss an seinen ursprünglichen Ort zurückgekehrt. Zunächst öffnete im September 2004 ein Teil der Schatzkammer in der ersten Etage des Westflügels und zeigt in moderner Gestaltung solch prachtvolle Stücke wie Johann Melchior Dinglingers Hofstaat des Großmoguls oder das Goldene Kaffeezeug, den Kirschkern mit den »186 Angesichtern«, die große Elfenbeinfregatte und phantasievolle Perlfiguren neben anderen Kunstwerken von hohem Rang in einer weltweit einzigartigen Ausstellung. Diese Ausstellung ist als „Neues Grünes Gewölbe“ bereits zum Besuchermagneten geworden. Zum 800-jährigen Stadtjubiläum Dresdens wird am 15. September 2006 auch das historische Schatzkammermuseum August des Starken in den Gewölben im Erdgeschoss des Westflügels als „Historisches Grünes Gewölbe“ wieder für das Publikum geöffnet.

Nur wenige Auserwählte hatten dann Gelegenheit, einen Blick hinein zu werfen. Der sächsische Kurfürst August II (1670 – 1733) allerdings hatte sich zum Ziel gesetzt, nicht nur aus Dresden eine glanzvolle Residenz von europäischem Rang zu machen. Auch seine Schatzkammer sollte alles in den Schatten stellen, was seine Fürstenkollegen gesammelt hatten.

Dresden erhält damit eine Schatzkammer, die mit dem Tower in London, dem Louvre in Paris oder der Eremitage in St. Petersburg zum Glanzvollsten und Eindrucksvollsten der Welt zählt. Die Schatzkammer wird derzeit in den Originalräumen wieder so hergestellt, wie sie August der Starke noch zu Lebzeiten stolz seinen Gästen präsentierte: ein barockes Gesamtkunstwerk, das zum Ziel hat, dem Besucher den Atem stocken zu lassen ob all der Pracht. Rund 100 Restauratoren und Bildhauer, Maler und Handwerker haben die Prachtkabinette wieder nach historischen Fotografien und Vorbildern nachgestaltet.

Dabei mussten längst vergessene Handwerkstechniken neu erlernt werden. Beispielsweise wurden große Kristallspiegel mit der metallenen Hintergrundfarbgebung des Barocks als Wandverkleidung hergestellt. Auch die Farben des Hoflackierers Christian Reinow wurden analysiert und allein für die Kunstmarmorierung zu 90 verschiedenen Farbtönen gemischt. Am Ende der Arbeiten werden Neues und Historisches Grünes Gewölbe 41,6 Mio. Euro gekostet haben. Allein die Wiederherstellung der Wandverkleidungen des Historischen Grünen Gewölbes hat 12,3 Mio Euro gekostet. Mit der Eröffnung werden in diesem einzigartigen Raumgefüge fast 3000 Meisterwerke der Juwelier- und Goldschmiedekunst, Kostbarkeiten aus Bernstein, Elfenbein sowie Edelsteingefäße in einem überwältigenden Ausstellungskonzept zu bestaunen sein.

Über eine Staub- und Sicherheitsschleuse betreten dann die Besucher den begehbaren Tresor. Denn in den historischen Räumen stehen die kostbaren Kunstwerke nicht in Vitrinen, sondern frei auf Konsolen von Schauwänden und auf Prunktischen. Lediglich eine gläserne Brüstung trennt die Besucher von den wertvollen Kunstwerken. Das Historische Grüne Gewölbe besteht zukünftig aus zehn Zimmern: Vorgewölbe und Bernsteinzimmer, Elfenbeinzimmer, Weißsilberzimmer, Silbervergoldetes Zimmer, Pretiosensaal, Wappenzimmer, Juwelenzimmer, Bronzenzimmer und Renaissancebronzenzimmer. Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören die Schmuckgarnituren aus wertvollen Edelsteinen wie Diamanten, Brillanten und Rubinen, sowie die von Melchior Dinglinger verzierten Mohrenfiguren von Balthasar Permoser. Da nur jeweils höchstens 100 Personen pro Stunde in das Historische Grüne Gewölbe eingelassen werden können, ist eine Besichtigung nur über zeitgebundene Eintrittskarten möglich.



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