Kulinarische Erlebniswelt in Bremen
Gastronomie Tipps

@prarinya_n via Twenty20 Kohl und Pinkel, Labskaus, Knipp: Zugegeben, die Bremer Spezialitäten klingen schon ein wenig gewöhnungsbedürftig. Das macht sie aber nicht weniger lecker. Eine Mischung aus der Nähe zum Meer und Verbindungen zum ländlichen Leben bildet die Grundlage der traditionellen Bremer Küche. So lassen sich bremische "Nationalspeisen" wie das typische Seefahrergericht Labskaus, in dem Pökelfleisch und Salzheringe eine überraschend harmonische Verbindung eingehen, oder Braunkohl und Pinkel (Grünkohl essen nur die Oldenburger und Hamburger!) auf eben diese Ursprünge zurückführen.

Der Knipp, zu dem knusprige Bratkartoffeln und ein eiskalter Korn gehören, war einst das karge "Stammessen" der Torfbauern, die durchgedrehtes Schweinefleisch mit Hafergrütze verlängerten und die gut gewürzte Mischung in der Pfanne brieten. Und dass zum Braunkohl eine "Pinkel" genannte Grützwurst nebst Kassler, Speck und Mettwurst gehören, macht ebenfalls die Vorliebe der Bremer für rustikale Gaumenfreuden deutlich.



Eine besonders lange Tradition hat Genuss im ehrwürdigen Ratskeller. Hier schenkte im Jahr 1409 der Kellermeister die ersten edlen Tropfen aus. Heute können sich Gäste des Hauses auf über 70 Seiten der Weinkarte – von Kennern als wahre Wein-Enzyklopädie gepriesen – zwi-schen 650 verschiedenen, klangvollen Sorten entscheiden. Sie wurde vom Gault Millau 2002 sogar zur besten Weinkarte Deutschlands gewählt.

Nach der Übernahme der Gastronomie im Keller des Rathauses durch die Familie Rößler im November 2002 wurde neben dem klassischen Ratskeller-Restaurant auch ein echter Gourmet-Tempel eingerichtet. Seinen Platz findet das Sterne-Restaurant „L’Orchidée“ in den wunderschönen Räumlichkeiten des Senats- und des Kaiserzimmers.

Für die historische Halle des Ratskellers haben sich Rößlers eine echte Überraschung einfallen lassen: Die Servicebrigade erfüllt in historischen Kostümen die Wünsche der Gäste. Die Speisekarte ist auf Bremer und anderen landestypischen Spezialitäten aufgebaut. Auch die Biertrinker kommen nun endlich zu ihrem Recht. Zum ersten Mal seit circa zweihundert Jahren wird jetzt im Ratskeller wieder Bier serviert – frisch ge-zapft vom Fass.

Ein paar Schritte Richtung Weser lädt die citynahe Weserpromenade Schlachte mit internationaler Küche, Gastronomieschiffen, Cafés und Bars, sowie über 2.000 Sitzplätzen in den Bier- und Sommergärten zum Verweilen ein. Das gastronomische Angebot ist vielfältig: edel hanseatisch, gut-bürgerlich, holländisch, italienisch, mexikanisch, bayerisch, australisch oder kubanisch – hier werden alle Wünsche erfüllt.

Mitten in der Stadt liegt auch das Schnoorviertel. Hier können Bremer und ihre Gäste in vielen idyllischen Restaurants und Gaststätten gut essen und trinken. Wie Perlen auf einer Schnur sind die kleinen Häuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert in Bremens ältestem Viertel dicht aneinandergereiht. In verwinkelten Gassen und an winzigen Plätzen arbeiten Künstler, Goldschmiede und Galeristen. Kleine Cafés und Re-staurants verwöhnen auch den anspruchsvollsten Gaumen.

Das Katzen-Café wurde im Stil der Belle Époque oder des Jugendstils eingerichtet, gerahmte Bilder mit dem Showbiz, den Spitzen der Politik oder hochkarätigen Künstlern begleiten den Gast von der Theke im Souterrain bis in das Restaurant in der ersten Etage. Das gemütlich-rustikal eingerichtete Restaurant Haake-Beck Ausspann, ein ehemaliges Packhaus von 1550, bietet bremische und saisonale Küche mit viel Fisch. Im Historischen Bierkeller Comturei aus dem 13. Jahrhundert heißt es Schlemmen wie im Mittelalter, zum Beispiel mit einem zünftigen Raubritterspieß.
Längst hat sich auch die Bremer Gastromeile ,,Auf den Höfen" einen Kultstatus erobert. Die gemütlichen Kneipen, Bars und Restaurants im Bremer „Viertel“ liegen zwar ein wenig versteckt, doch sind sie allemal einen Besuch wert. Das kulinarische Spektrum umfasst Leckeres aus Deutschland, Italien, Österreich, Malaysia und den USA. Live-Musik und andere attraktive Veranstaltungen sind hier keine Seltenheit.




Nicht nur die Welt des Schlemmens, auch die renommierten Marken sind in Bremen zu Hause: Von Chiquita bis Gala, von Hachez bis Könecke, von Kraft bis Jacobs. Jede zweite Tasse Kaffee, die täglich von Flensburg bis Füssen getrunken wird, stammt von Unternehmen aus der Hansestadt. Hier wurde 1673 sogar das erste Kaffeehaus im deutschsprachigen Raum eröffnet. Auch für Liebhaber des eher hopfigen Geschmacks ist Bremen ideal: Seit 700 Jahren wird hier Bier gebraut. Das „Beck´s“ ist weltbekannt, man schätzt es in mehr als 140 Ländern. Eine Betriebs-Besichtigung führt in das Werk, ins Sudhaus, in ein kleines Museum und in die Kutsch- und Pferdeställe. Den schmackhaften Abschluss bildet eine kleine Produktverkostung.Egal ob Kaffee, Schokolade, Tee oder Bier – in Bremen weiß man eben sehr genau, was gut ist und gut schmeckt.

Weitere Informationen
Mehr Informationen über Bremen und seine vielfältigen Angebote gibt es im Internet unter www.bremen-tourismus.de oder bei der Service-Hotline der Bremer Touristik-Zentrale: 0 18 05 / 10 10 30 (0,12 Euro pro Minute).

Tipps für Bremen - Touristeninformation und Cityguide Bremen mit Servicebeiträgen und Informationen rund um das Thema Städteurlaub, Kurztrip, Wochenendreise und Städtereisen wie z.B. nach Bremen mit der Möglichkeit zur Online und Internet Buchung von Low-Cost Flügen nach Bremen. Die Touristeninformation wird durch Online Reiseführer ergänzt.