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Berlin Barriere frei © cw design/photocase.com | visitberlin
Berlin Barriere frei
Berlin ist auf seine Besucher immer besser eingestellt und bietet auch denjenigen, die wegen körperlicher Beeinträchtigungen auf eine barrierefreie Umwelt angewiesen sind, zahlreiche Möglichkeiten, die Stadt und ihre Attraktionen zu erleben. Berlin, Deutschlands beliebteste Städtedestination, kann mit einer breiten Palette an Angeboten und Möglichkeiten für Besucher mit Handicap aufwarten: Hierzu zählen gebündelte und gezielte Informationen zur Anreise und zur Unterbringung, ein kostenloser Begleitservice für Fahrgäste der BVG und der S-Bahn sowie zahlreiche Restaurants, Sehenswürdigkeiten und Shoppingmöglichkeiten, die als behindertenfreundlich oder rollstuhlgerecht ausgewiesen sind.


Sightseeing, Erholung und Unterhaltung für Touristen mit Handicap
Wer bereits im Vorfeld möglichst umfassende Informationen recherchieren möchte, findet auf der Website von visitBerlin zahlreiche Inspirationen für seine Reise. Unter folgendem Link (www.www.visitberlin.de/de/category/1450?tid=1450&parent=101 ) gibt es besondere touristische Tipps, die sich an Besucher mit unterschiedlichen körperlichen Beeinträchtigungen wenden. Zudem findet sich eine sorgfältig ausgewählte Linkliste mit Hinweisen für Hörgeschädigte, Blinde und Sehbehinderte oder Menschen mit geistiger Behinderung. Weiterhin können über das Online-Buchungsportal von visitBerlin gezielt rollstuhlgeeignete Zimmer gesucht und gebucht werden (www.visitBerlin.de). Der gleiche Service wird auch telefonisch unter +49 / (0)30 / 25 00 25 angeboten.

Transport und öffentlicher Verkehr

Der Hauptbahnhof in unmittelbarer Nähe zum Regierungsviertel ist Europas größter und modernster Kreuzungsbahnhof. Zweimal wöchentlich werden hier öffentliche Führungen angeboten, im Internet steht ein Audioguide mit zahlreichen Hintergrundinformationen zum Download bereit (www.hbf-berlin.de). Doch der im Mai 2006 eröffnete Hauptbahnhof ist nicht nur architektonisch beeindruckend, sondern auch funktional und modern: Das Gebäude ist mit Blindenleit- und Orientierungssystemen sowie sprechenden Aufzügen ausgestattet. Ein Service, der in enger Kooperation mit dem Allgemeinen Blinden und Sehbehindertenverein Berlin entstanden ist. Die anderen Fernbahnhöfe in Berlin wie das Südkreuz oder der Ostbahnhof sind ebenfalls barrierefrei. Fragen zur Anreise, zur Hilfe beim Ein- und Aussteigen und weiteren Details beantwortet die Mobilitätszentrale der Bahn AG telefonisch unter 0180 551 251 2.

Für alle, die aus der Luft anreisen: Die Berliner Flughäfen sind weitgehend barrierefrei, entsprechende Parkplätze und Sanitärräume stehen in Tegel wie in Schönefeld zur Verfügung. Wer spezielle Assistenz benötigt, sollte dies vorher über die Fluggesellschaft anmelden. www.berlin-airport.de

Neben den Städtereiseangeboten in den Veranstalterkatalogen gibt es viele Spezialreiseveranstalter mit rollstuhlgerechten Bussen, die Berlin im Programm haben. Ihre Sightseeingtouren sind speziell auf die Bedürfnisse mobilitätsbehinderter Kunden abgestellt (www.natko.de).

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die S-Bahn haben in den letzten Jahren einen Großteil der U- und S-Bahnhöfe mit Aufzügen oder Rampen ausgestattet. Im Umsteigebahnhof am Alexanderplatz, wo drei U-Bahnen, die S-Bahnen der Stadtbahn, der Regionalverkehr, Busse und Straßenbahnen einen Verkehrsknotenpunkt bilden, sind alle Übergänge per Aufzug zu bewältigen, außerdem weist ein Blindenleitsystem den Weg. Auf den Liniennetzen und Stadtplänen der BVG sind alle barrierefreien Bahnhöfe gekennzeichnet.

Die gesamte Busflotte der BVG besteht aus barrierefreien Fahrzeugen, die Rollstuhlnutzern mit Hilfe von ausklappbaren Rampen den Zugang zum Fahrzeug ermöglichen. Dies gilt seit Dezember 2009 auch für die im Nachtverkehr eingesetzten Kleinbusse. Eine Ausnahme bildet die Ausflugs-Linie 218, die z.T. mit Old-Timer-Bussen befahren wird.

Besonders komfortabel sind die neuen Doppeldecker der BVG, die in ihren großzügigen Multifunktionsbereichen sowohl Platz für zwei Rollstühle als auch weiteren Platz für Eltern mit Kinderwagen oder Fahrgästen mit Rollatoren bieten. Sie befahren unter anderem die populären Linien 100 und 200, die wie bei einer Stadtrundfahrt die bekanntesten Sehenswürdigkeiten zwischen Bahnhof Zoo und Alexanderplatz anfahren.

Auch ein Großteil der Straßenbahnlinien wird mit Fahrzeugen befahren, die an der ersten Tür über einen Hublift für einen Rollstuhl verfügen. Informationen über
barrierefreie Straßenbahnlinien sind auf www.BVG.de/barrierefrei zu finden. Zur Erstellung von individuellen Reiserouten mit den öffentlichenVerkehrsmitteln Berlins steht im Internet die Fahrplanauskunft www.fahrinfo-berlin.de. zur Verfügung. Fahrgäste mit Mobilitätsbehinderungen wählen im Menü "fahrinfo-barrierefrei" und erhalten umgehend Empfehlungen für barrierefreie Routen. Telefonisch können barrierefreie Routen im Call Center der BVG unter der Telefonnummer (030) 19 449 erfragt werden.

Europaweit einmalig ist der „Bus & Bahn Begleitservice“ des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg(VBB). Auf Wunsch können sich Fahrgäste der BVG und der S-Bahn kostenlos durch die Stadt begleiten lassen. Der Service gilt nicht nur für Rollstuhlfahrer, auch Senioren, Reisende mit sperrigem Gepäck oder Kinderwagen und Menschen, die in anderer Form in ihrer Beweglichkeit oder in ihrem Sehvermögen eingeschränkt sind und Unterstützung im öffentlichen Nahverkehr brauchen, können das Angebot nutzen. Ein entsprechender Nachweis ist nicht erforderlich. Wegen der hohen Nachfrage wird empfohlen bereits sieben Tage vor der geplanten Fahrt einen Termin auszumachen. Dieser wird dann am Tag vor der Reise bestätigt. Der Fahrtbegleiter sucht eine passende Verbindung aus, holt den Fahrgast – egal ob Berliner oder Tourist – an der Haus- bzw. Hoteltür ab, hilft beim Fahrscheinkauf und beim Umsteigen und begleitet ihn bis ans Ziel und auf Wunsch auch wieder zurück. Das Einsatzgebiet umfasst Berlin AB sowie die C Strecken gegen einen geringen Aufpreis.

Angeboten wird der Begleitdienst Montag bis Sonntag von 7 bis 22 Uhr. Weitere Informationen gibt es im Servicebüro unter 030 – 25 414 414. www.vbbonline.de
Für alle weniger Mobilen, die auf Gehhilfen angewiesen sind, haben viele Unternehmen Stadterkundungen im Bus, Kleinbus oder Mini-Van im Programm, so dass sich für Reisegruppen und Individualreisende verschiedene Angebote buchen lassen. Einen Überblick über wichtige Anbieter gibt es auf dem Internetportal von visitBerlin. www.visitBerlin.de

Berlin-Besucher, die einen Fahrdienst in Anspruch nehmen möchten, der spezielle Rollstuhlfahrerplätze und professionelles Sightseeing kombiniert, können beispielsweise bei bbv Tours Berlin oder dem Tourenbus Fahrdienst Stadtbesichtigungen buchen. www.bbv-tours-berlin.de; www.tourenbus.de

Berlin hat mehr Brücken als Venedig – und zahlreiche Ausflugsschiffe, die von Spree, Oberhavel oder Landwehrkanal einen neuen Blick auf die Metropole eröffnen. In der Flotte der Stern und Kreisschifffahrt sind unter anderem die MS „Havel Queen“ oder MS „ Moby Dick“ speziell für Rollstuhlfahrer ausgestattet. Täglich legen sie an der Greenwich-Promenade in Tegel ab und lassen den Fahrgast die nördliche Insellandschaft Berlins erleben. Vorbei geht es unter anderem an der Villa Borsig, Konradshöhe und Alt Heiligensee. Weitere Strecken, auf denen behindertenfreundliche und behindertengerechte Schiffe verkehren, sowie Informationen zur Erreichbarkeit der Anlegestellen sind im Internet unter dem Stichwort „Barrierefrei“ abrufbar. www.sternundkreis.de

Rollstuhlgerecht: Vom Fünf-Sterne-Haus bis zum Spezialhotel im Grünen

Die Berliner Hotellandschaft gilt als die modernste Europas, hier stellen mehr als 750 Beherbergungsbetriebe ihren Gästen gut 113.000 Betten zur Verfügung. Zahlreiche Häuser sind in den letzten Jahren neu entstanden und daher neuen Verordnungen folgend mit besonders breiten Eingängen und ausreichend Wendeplatz für Rollstühle ausgestattet. Im Bereich der luxuriösen Fünf-Sterne-Häuser verfügen unter anderem das Hotel Hilton Berlin, das legendäre Hotel Adlon und das The Westin Grand über je zwei rollstuhlgerechte Zimmer mit rollstuhlgerechtem Badbereich. 35 entsprechend eingerichtete Zimmer bietet das Kongresshotel Maritim Hotel Berlin, das in zentraler Lage am Potsdamer Platz insgesamt 505 Zimmer bereithält. Doch auch im Bereich der Hostels und Herbergen sind einige Häuser rollstuhlgerecht ausgestattet – beispielsweise das Generator Hostel Berlin, Deutschlands größtes Jugendhostel mit 850 Betten.

Im Hotel Augustinenhof in Berlin Mitte sind acht von 63 Doppelzimmern rollstuhlgerecht ausgestattet, und auch das Restaurant und drei Tagungsräume sind barrierefrei zugänglich (www.hotel-augustinenhof.de). Fünf als rollstuhlgerecht ausgewiesene Doppelzimmer mit breiten Türen, schwellenlosem Zugang, Notruf und großräumig eingerichtetem Badbereich bietet das moderne Designhotel arcotel Velvet, das sich in der urbanen Nachbarschaft an der Oranienburger Straße befindet. www.arcotel.at

Einige Häuser haben sich gezielt auf Gäste mit körperlichen Einschränkungen spezialisiert. Das Hotel Mitmensch im grünen Stadtteil Karlshorst fällt darunter, in dem auch Menschen mit Handicap arbeiten. Ziel ist es, Reisenden mit speziellen Bedürfnissen unterhalb der gehobenen Preiskategorie angenehmen Service und komfortables Übernachten zu ermöglichen, beispielsweise durch den Einbau von Automatiktüren, durch Bewegungsmelder für die Beleuchtung sowie mit sieben rollstuhlgerechten Zimmern mit großzügigem Sanitärbereich (www.mit-mensch.com). Über ausschließlich barrierefreie Zimmer (13) und Tagungsräume verfügt das Haus am Niederfeld ( www.hausamniederfeld.com). Sogar 27 Zimmer, deren Einrichtung an die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern angepasst ist, hat das Novotel Berlin Am Tiergarten vorzuweisen, so dass dort auch größere Rollstuhlfahrergruppen wohnen können. Dies ist besonders für Spezialreiseveranstalter interessant, die auf der Suche nach geeigneten Häusern für Gruppenreisen sind. www.accorhotels.com

Insgesamt 97 für Rollstuhlfahrer geeignete Zimmer bietet das Hotel Kolumbus in Berlin-Lichtenberg. Häufig übernachten hier ganze Sportlergruppen, die beispielsweise bei den deutschen Leichtathletikmeisterschaften des Behindertensports oder den Special Olympics für geistig und mehrfach behinderte Menschen antreten. www.hotel-kolumbus.de

Sammlungen mit barrierefreien Zugängen und speziellen Führungen

Mehr als 180 Museen und Sammlungen prägen das kulturelle Angebot Berlins. Immer mehr Häuser sind nach Umbauten rollstuhlgerecht gestaltet, einige sind als rollstuhlgeeignet ausgewiesen, andere sind nur zum Teil mit dem Rollstuhl zu besichtigen. Aktuelle Informationen über die Zugänglichkeit und die örtlichen Bedingungen vieler Berliner Sehenswürdigkeiten, aber auch von Restaurants, Hotels und weiteren Angeboten bietet die Mobidat Datenbank, die der gemeinnützige Verein Albatros mit Informationen für Berlin-Besucher mit Handicap pflegt. Das Angebot steht außer auf Deutsch auch auf Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Türkisch und teilweise auf Polnisch zur Verfügung. www.mobidat.net

Das FührungsNetz der Kulturprojekte Berlin, das seinen professionellen Service für verschiedene Museen und Ausstellungen anbietet, hat Führungen für Menschen mit Behinderung im Portofolio, die nach den besonderen Ansprüchen der Kunden ausgearbeitet werden. www.kulturprojekte-berlin.de

Mit dem Rollstuhl befahrbar sind beispielsweise das Bode-Museum und das Neue Museum auf der Museumsinsel, in dem unter anderem die berühmte Büste der Nofretete bewundert werden kann. Barrierefrei ist auch das Musikinstrumentenmuseum neben der Philharmonie, wo Instrumente aus 500 Jahren Musikgeschichte nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören sind. Ein ganz besonderes Erlebnis bietet sich sonnabends im Anschluss an die 11-Uhr-Führung: Dann erklingt hier Europas größte Kino- und Theaterorgel, „The Mighty Wurlitzer“. Das Deutsche Historische Museum, das in seiner Dauerausstellung mehr als 2.000 Jahre deutscher Geschichte zeigt, das Bauhaus-Archiv, das einen umfassenden Eindruck in das Werk der Gestaltungs-, Architektur- und Designschule ermöglicht, sowie das Jüdische Museum Berlin mit dem architektonisch wie atmosphärisch beeindruckenden Neubau von Daniel Libeskind sind ebenfalls rollstuhlgerecht gestaltet. Für Gehörlose bieten unter anderem das Jüdische Museum sowie die Gemäldegalerie am Kulturforum Führungen in Gebärdensprache an.

Eine besondere Attraktion ist das Museum für Naturkunde, das neben zahlreichen anderen Urtieren das weltweit größte Dinosaurierskelett präsentiert: Einen Brachiosaurus von mehr als 13 Metern Höhe und 15 Metern Länge – knapp 50 Tonnen soll der Gigant zu Lebzeiten gewogen haben. Vorstellbar wird dies dank der speziellen Ferngläser „Juraskope", die die Dinosaurier virtuell wieder zum Leben erwachen lassen. Besucher mit Mobilitätsbehinderungen gelangen durch einen Treppenlift am Seiteneingang in die Ausstellungshalle. www.naturkundemuseum-berlin.de

Das Kleisthaus, der Dienstsitz der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, wurde in den vergangenen Jahren zu einem barrierefreien Veranstaltungsort für Kultur und Politik in Berlins Mitte ausgebaut. Hier finden immer wieder aktuelle Performances, Lesungen oder Ausstellungen behinderter und nicht behinderter Künstler statt. www.behindertenbeauftragter.de

Barrierefrei Shoppen bis zum späten Abend – und im Rollstuhl durch den Zoo
Der internationale, urbane Charme Berlins spiegelt sich nicht zuletzt in den zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, die sich den Besuchern an der Spree bieten. Nach der Freigabe der Ladenöffnungszeiten von Montag bis Sonnabend haben viele Geschäfte nun bis in die späten Abendstunden geöffnet, vor allem die großen Center und Kaufhäuser, die unter einem Dach eine Vielzahl an Läden und ein vielfältiges Warensortiment anbieten und über eine barrierefreie Bauweise verfügen. Die Potsdamer Platz Arkaden beispielsweise sind mit Aufzügen und großzügigen, breiten Gängen ausgestattet und an sechs Tagen die Woche bis 21 Uhr geöffnet (www.potsdamer-platz-arkaden.de). Die Galeria Kaufhof Berlin – Am Alexanderplatz schließt zum Wochenende (Donnerstag, Freitag und Sonnabend) sogar erst um 22 Uhr und kann mit Aufzügen und sanitären Einrichtungen für Kunden im Rollstuhl aufwarten. Die Lifts verfügen zudem über Etagenanzeigen und ertastbare Bedienelemente (www.galeria-kaufhof.de). Den gleichen Service bietet das größte Kaufhaus des europäischen Festlands, das KaDeWe am Wittenbergplatz, das auf sieben Etagen zum Bummeln, Kaufen und – vor allem in der berühmten Gourmetabteilung – zum Genießen einlädt (www.kadewe-berlin.de). Das im September 2007 eröffnete Shoppingcenter Alexa direkt am Alexanderplatz – in dem sich auch einer der barrierefreien BERLIN infostores der Berlin Tourismus Marketing GmbH befindet – hat täglich bis 22 Uhr geöffnet und ist mit breiten Gängen und Aufzügen ausgestattet. Neben der Shoppingvielfalt bietet das Alexa noch weitere attraktive Freizeitangebote: Die Loxx Miniaturwelten, eine umfangreiche Modellbahnausstellung mit digital gesteuerten Zügen von der S-Bahn bis hin zum ICE sowie vielen weiteren Miniatur-Verkehrsanlagen und Stadtansichten, haben für rollstuhlfahrende Besucher vergünstigte Eintrittspreise. www.loxx-berlin.com

Doch auch das Kiez-Shopping in den kleinen urigen und szenigen Läden, das für viele Berlinbesucher auf der Suche nach originellen Andenken und Geschenken so interessant ist, ist mit Rollstuhl möglich: Einige Geschäfte sind mit dem Signet „Berlin barrierefrei“ ausgezeichnet, so dass die Adressen online über diese Website abrufbar sind (www.berlin-barrierefrei.de); andere wiederum sind in der mobidat-Datenbank verzeichnet (www.mobidat.net). Im Rahmen des EU-Projekts „Barrierefreies Einkaufen in Friedrichshain-Kreuzberg“ setzen in diesem Bezirk besonders viele Gewerbetreibende auf eine barrierefreie Gestaltung ihrer Läden, beispielsweise in den bunten Einkaufszonen an der Bergmann- oder der Oranienstraße. www.barrierefreieseinkaufen.de

Tierfreunde, die nicht (mehr) gut zu Fuß sind, können im Tierpark Berlin, Europas größtem Landschaftstiergarten, sowie im Berliner Zoo, gratis einen Rollstuhlverleih in Anspruch nehmen. Ebenfalls kostenfrei ist die Vermittlung einer persönlichen Begleitung beim Zoobesuch; mehrere rollstuhlgeeignete WCs sind vorhanden. www.zoo-berlin.de; www.tierpark-berlin.de

Wer mit dem Rollstuhl in die Natur möchte, dem sei der Wanderführer „Barrierefrei ins Grüne“ empfohlen. Darin sind unterschiedliche Berliner Strecken ab 2,5 Kilometern so detailliert beschrieben, dass sie problemlos nachgefahren werden können. www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/derbezirk/spaziergaenge.html; www.gruen-berlin.de

Einen Überblick über die Berliner Sehenswürdigkeiten bietet der Modellpark Berlin-Brandenburg in der Wuhlheide, wo mehr als 50 historisch und architektonisch interessante Bauwerke wie das Brandenburger Tor, Schloss Sanssouci oder das Pergamonmuseum im Maßstab 1:25 nachgebaut wurden. Das Gelände ist barrierefrei gestaltet, zudem befinden sich rollstuhlgeeignete Toiletten im Park. Die Namen der ausgestellten Modelle sind in Brailleschrift lesbar. www.modellparkberlin.de

Gastronomie barrierefrei

Seit 2006 müssen alle neu eröffneten Gaststätten in Berlin einen barrierefreien Zugang und entsprechend eingerichtete Sanitäranlagen vorweisen können. Doch auch von den länger bestehenden Restaurants sind viele rollstuhlgerecht gestaltet: Am Hackeschen Markt, wo sich im quirligen Stadttreiben der Hinterhöfe das alte und das neue Berlin begegnen, sind sowohl im Oxymoron als auch im Restaurant Hackescher Hof Besucher mit Rollstuhl herzlich willkommen. WCs stehen genauso zur Verfügung wie entsprechend breite Ein- und Ausgänge. www.oxymoron-berlin.de; www.hackescher-hof.de

Deftige Berliner Hausmannskost tischt das Julchen Hoppe im Nikolaiviertel auf, wo in uriger Atmosphäre ebenfalls an die behindertengerechte Einrichtung gedacht wurde (www.prostmahlzeit.de/julchenhoppe). Kulinarische Genüsse aus einer ganz anderen Weltregion – nämlich aus Vietnam – gibt es im Spezialitätenrestaurant Mr. Hai & Friends am Savignyplatz zu erleben, das barrierefrei zugänglich ist (www.mrhai.de). Wer klassische Rindersteaks und andere Barbecue-Spezialitäten bevorzugt, ist im Midtown Grill am Potsdamer Platz richtig. www.midtown-grill.de

Bei Käfer, dem Dachgartenrestaurant im Reichstag, gibt es nicht nur Köstliches zur Mittags- wie zur Abendzeit, sondern auch die unmittelbare Nähe zum Parlament und politischen Entscheidungsträgern zu erleben. www.feinkost-kaefer.de

Ein besonderes gastronomisches Erlebnis in Berlin sind zudem die Dunkelrestaurants: In totaler Finsternis servieren blinde Kellner und Kellnerinnen das Menü. Der Verzicht auf visuelle Reize fordert die übrigen Sinnesorgane und bietet gleichzeitig Sehenden eine Ahnung davon, was es bedeutet, blind zu sein. www.noctivagus.com; www.unsicht-bar-berlin.de

Service für Rollstuhlfahrer: Vom Pannendienst bis zum Sightseeing
Sollte es unterwegs ein Problem mit dem Rollstuhl geben, hilft der Rollstuhlpannendienst RPD Berlin rund um die Uhr mit einen Notdienst (www.rollstuhlpannendienst.de). Auch Rollstuhl- und Hilfsmittelverleihfirmen sorgen im Notfall für schnellen Ersatz. www.drk-berlin.de/hilfsmittel

Die Standorte öffentlicher barrierefreier Toiletten findet man auf der Internetseite der Herstellerfirma Wall. www.wall.de

Wer nicht allein reisen kann, dem stehen mehr als 20 Berliner Mobilitätshilfedienste zur Verfügung. Sie bieten älteren und behinderten Menschen Begleit- und Schiebehilfe an, wie Abholung vom Flughafen, Busbahnhof oder Bahnhof, Transfer, Ausflugs- und Einkaufsfahrten. www.bbi-consult.de

Die „BerlinSpecialGuides“ führen Menschen mit und ohne Behinderungen im Reichstag, durch Mitte oder durch Potsdam. Bei den speziellen Touren werden historische Episoden aus Berlins Vergangenheit ebenso vermittelt wie zahlreiche Informationen und Hintergründe zum Thema „Barrieren und Behinderungen“. www.berlins-spg.de

Die gläserne Kuppel des Reichstags, Sitz des Deutschen Bundestages, gehört zu den Publikumsmagneten der Stadt. Sie kann mit dem Rollstuhl besichtigt werden, steigt jedoch spiralförmig an. Daher empfiehlt es sich, mit einer Begleitperson zu kommen. Ein Extra-Eingang ermöglicht Menschen mit Behinderungen den sofortigen Einlass und erspart das Schlange stehen. www.bundestag.de

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas neben dem Brandenburger Tor ist die zentrale Holocaust-Gedenkstätte Deutschlands. Durch das von Peter Eisenman entworfene Stelenfeld führen 13 gekennzeichnete spezielle Passagen, die auch per Rollstuhl problemlos befahren werden können und höchstens acht Prozent Bodenneigung aufweisen. Der unterirdische Ort der Information, der an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus erinnert, ist per Aufzug zugänglich. www.stiftung-denkmal.de

Des Mauerbaus und der Geschichte der geteilten Stadt wird in der Gedenkstätte und dem Dokumentationszentrum an der Bernauer Straße gedacht, wo einst die deutsch-deutsche Grenze verlief. Mauerreste am Originalstandort sind hier ebenfalls zu sehen. Das Zentrum verfügt über einen Aufzug und behindertengerechte Toiletten. www.berliner-mauer-dokumentationszentrum.de

Touristische und kulturelle Höhepunkte für Sehbehinderte und Blinde
„Erlebnis Berlin“ heißt der erste akustische Reiseführer speziell für blinde und sehbehinderte Berlinbesucher. Er bietet detaillierte Wegbeschreibungen zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten und ermöglicht so seinen Nutzern, die Stadt eigenständig zu entdecken. Der akustische Reiseführer kann unter www.berlinfuerblinde.de kostenlos runtergeladen werden.

Mitarbeiter des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins (ABSV) begleiten blinde Berlin-Besucher auf Wunsch durch Ausstellungen und zu vielen interessanten Orten und Veranstaltungen (www.absv.de/freizeit). Museen wie das Asiatische Museum in Dahlem oder die Gemäldegalerie bieten von Zeit zu Zeit spezielle Rundgänge an, die den Tastsinn in den Mittelpunkt der musealen Erkundungstour rücken – die Termine werden im Veranstaltungskalender auf der Website der betreffenden Museen ausgeschrieben. www.smb.spk-berlin.de

Der Bundestag bietet sehbehinderten Menschen nach vorheriger Anmeldung einen besonderen Service: Sie dürfen bei Führungen neben der Besuchertribüne auch den Plenarsaal betreten, der anderen Gruppen verschlossen bleibt. So können sie die Abgeordnetensitze selbst ausprobieren und sich einen sinnlichen Eindruck des deutschen Parlaments verschaffen. Neue Modellbauten zum Tasten vermitteln außerdem ein Gefühl für die Dimension und Ausgestaltung des Reichstagsgebäudes. www.bundestag.de

Das 1695-1699 für Sophie Charlotte, Ehefrau von Friedrich III, errichtete Schloss Charlottenburg ist der größte und schönste Bau der preußischen Herrscher in Berlin. Die königlichen Räume im Schloss sind im Rahmen von Führungen zugänglich – für Blinde und Sehbehinderte mit besonderem Programm: Die gesamte Schlossanlage existiert im Kleinformat, so dass bei den Sonderführungen ein maßstabgerechtes Schlossmodell sowie verschiedene weitere Details das Bauwerk und seine Ausstattung „begreifbar“ werden lassen. www.spsg.de

Auf eine mehr als 300jährige Tradition kann der Botanische Garten zurückblicken, eine der größten und bedeutendsten Anlagen weltweit. In einem speziell eingerichteten Duft- und Tastgarten können Besucher die Vielfalt der Pflanzenwelt sinnlich-fühlend erfahren. Wer einen Rollstuhl ausleihen möchte, hat an den Eingängen dazu Gelegenheit. www.botanischer-garten-berlin.de


Mitten dabei im Olympiastadion – auch das ist möglich für blinde und sehbehinderte Berlinreisende. Als besonderer Service wird bei Heimspielen des Bundesligisten Hertha BSC ein Audiokommentar zum Spielgeschehen eingerichtet, der auf 50 Sitzplätzen über Kopfhörer verfolgt werden kann. Eine vorherige telefonische Anmeldung beim Hertha Fan-Beauftragten unter +49 / (0)30 / 30 09 28 55 ist allerdings notwendig.

In der Rosenthaler Straße 39 befindet sich, versteckt im Hinterhaus, die ehemalige Blindenwerkstatt Otto Weidt, die zu einem kleinen Museum umgebaut wurde. Otto Weidt war selbst sehbehindert und hat während des Zweiten Weltkrieges zahlreichen Berliner Juden mit seiner Besen- und Bürstenbinderei das Leben gerettet. Persönliche Dokumente wie Briefe, Gedichte und Fotografien zeigen eindringlich die Lebenssituation der ständig von Verfolgung und Deportation bedrohten Angestellten. Sämtliche Erklärungen zu den Exponaten im Museum sind in Blindenschrift zu lesen. www.blindes-vertrauen.de

So genannte AD-Versionen, das heißt Kinofilme mit Audiodeskription, die über Kopfhörer übertragen wird, werden im Cinemaxx Kino am Potsdamer Platz sowie im Delphi Palast aufgeführt (www.deinkino.de). Einen regelrechten Trend haben die „Hörspielkino“-Reihen ausgelöst, die im Sommer in Parks, im Winter freitags und sonnabends in den beiden Planetarien der Stadt laufen und für Blinde wie für Nicht-Blinde gleichermaßen attraktiv sind. www.radioeins.de



„Berlin ist dazu verdammt, immerfort zu werden und niemals zu sein“, wie es der Schriftsteller Karl Scheffler bereits 1910 feststellte. Dieser viel zitierte Satz wird – genauso wie Alfred Döblins Beschreibungen der ewigen Baustellen am Alexanderplatz – auch in den nächsten Jahren für Berlin ein Stück gegenwärtiger Wahrheit sein.



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