Brüssel
Junge Szene
© Foto: be.manos
Couscous, Pintxos oder doch lieber Crème brulée?
Restaurants im Designerviertel Dansaert: Rund um die Modemeile Rue Dansaert hat sich neben den Ateliers der Designer eine trendige Gastroszene eingenistet. Hier wird an der kulinarischen Völkerverständigung zwischen der belgischen Küche und crosskulturellen Ausflügen gefeilt. C`est branché, très à la mode, begründet Sebastian Sanchez-Pena, der Patron vom Comocomo, was ihn ins Brüsseler Modemekka zog: Das Viertel ist trendy, total in. Was den Designern ihre Kreationen, sind den Restaurantbesitzern die Köstlichkeiten aus ihren Küchen.

Beispielsweise eben das Comocomo. Es sieht aus wie eine Sushibar, ist aber gar keine. Über die Laufbänder werden bunte Unterteller mit leckeren Pintxos, der baskischen Antwort auf Tapas, geschickt. Witzig: Wie Langspielplatten sehen die Teller aus, jeder in einer anderen Farbe, die den Preis verrät. Die Gäste sitzen sich gegenüber und warten auf ihren Pintxo- Favoriten. Zugreifen, am liebsten beim Mallorca Sabrasado mit mildem Käse und Honig aus Galizien und Fleischstückchen von der Baleareninsel oder beim galizischen Tintenfisch. Como comer? Wie gegessen wird? Mit den Fingern, Besteck ist tabu! 50 verschiedene Vorspeisen, mal käsig oder gemüsig, mit Knoblauch oder Fisch, Schweinefleisch oder Pute, oder mit einer süßen Note - irgendwann wird schon der Wunsch-Pintxo über die Theke wandern. Auch empfehlenswert: Das Probiermenü aus sechs Weinen in kleinen Gläsern und sechs Pintxos - immer am ersten Dienstag im Monat. Auf der anderen Straßenseite wird im Kasbah schwungvoll der süße Minztee aus den silbernen Kännchen eingeschenkt. Nach Couscous, Tarjine oder Mezze versinkt man in den plüschigen Kissen wie in einer nordafrikanischen Karawanserei. Hunderte orientalischer Lampen verbreiten eine wohlig-warme Atmosphäre à la 1001 Nacht. Wer den Traum vom Morgenland nach dem Essen bewahren will, bestellt eine Wasserpfeife mit Apfeltabak.

Mit dem Bonsoir Clara ist das kulinarische Dreieck der oberen Rue Dansaert komplett: Wie das Kasbah gehört auch dieser Treff der hippen Szene zur Erfolgsgeschichte von Unternehmer Fred Nicolay. Spontan vorbeischauen funktioniert nicht immer, der Laden ist zur Mittagszeit fast immer voll. Man wird lange am Kir in der Gewölbebar nippen müssen, bevor ein Platz unter den bunten Quilts an der Wand frei wird. Für belgische Verhältnisse hört sich die Raumteilung in non-fumeur und fumeur streng an, aber man gibt sich weltoffen. Auf den Tisch kommt eine belgisch-französische Küche mit mediterranem Einschlag, darunter Klassiker wie der Nizza- oder Cäsarsalat, Nudelgerichte mit Gemüse, aber auch Fisch und Fleisch, beispielsweise eine exzellent karamelisierte Ente.

Schnell in der Mittagspause ein Baguette belegen lassen? Vor der kleinen Theke vom Viva`m Boma drängeln sich die Hungrigen, und wählen aus den vielen bunten Pasten aus. Vorne eine Bäckerei, hinten ein trendiges Restaurant - fast hätte man die Tür in dem Lädchen übersehen, hinter der sich der kleine Raum mit offener Küche versteckt. Die coolen, weißgekachelten Wände, die schwarzweißen Fotografien aus alten Zeiten und die silbernen Straßenlaternen werden durch belgische und Brüsseler Spezialitäten wie zu Großmutters Zeiten aufgetaut. Genussvolles Beispiel aus der Karte sind hausgemachte Speisen wie Kalbsnieren in feiner Senfsoße mit Pommes frites oder die betörenden Desserts. Café Liègeois und die Crème brulée lassen keine Wünsche offen.

Nahe der Place Saint Gery, wo sich viele Kneipen um eine alte herausgeputzte Markthalle tummeln, liegt das Yoma in einem Haus in Bügeleisenform. In dem aufstrebenden Szenerestaurant setzen YOth und MAnon auf die kreative französische Küche. East meets West, Europa trifft Asien das trifft auf das weltumspannende Küchenkonzept ebenso wie das popfarbene Interieur zu. Schnecken aus Namur treffen auf Dim Sum und Sashimi. Back to the Seventies lädt ein flauschig-schneeweißer Wandteppich in das verschachtelte Lokal ein mit pinkfarbenen Schmetterlingen im vorderen poppigbunten Bistrobereich der Theke. Exotisch: Neben französischen und portugiesischen Weinen schenkt das Duo auch libanesischen Rebsaft aus.

Ein paar Straßenzüge weiter hat das bunte Völkchen des Dansaert-Viertels die triste Industriefassade der ehemaligen Lederwarenfabrik Delvaux wachgeküsst. Hinter dem dicken grauen Backstein wird im La Manufacture eine französische Küche mit orientalischen Einflüssen serviert. Hier brüsselt es besonders, wenn man ganz charmant bei schönem Wetter in dem geschützten Innenhof die Ruhe genießt. Sonst kann man sich auf zwei Etagen auf 400 Quadratmetern in den warmen Rot- und Brauntönen wohl fühlen. Für die Mittagspause wählt man am besten die Plat du Jour, ein Tagesgericht zu 14 Euro mit Entrée, Hauptgericht und Kaffee.


          
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