Udo Lindenberg - ein weiterer Grund nach Hamburg zu fahren

Zugegeben, zu den absoluten Geheimtipps für eine Städtereise gehört Hamburg nicht mehr. Jährlich übernachten in der Metropole mehr als 12 Millionen Besucher.

Jetzt hat Hamburg sogar noch eine Attraktion dazu bekommen. Musicalliebhaber können sich freuen, denn am 10. November 2016 hebt sich der Vorhang zur Bühnenpremiere des Musicals „Hinterm Horizont“. Die bewegende Ost-West-Liebesgeschichte bringt Lindenbergs Hits wie „„Reeperbahn“, „Alles klar auf Andrea Doria“, „Ich lieb dich überhaupt nicht mehr“, „Mein Ding“ und natürlich „Hinterm Horizont“ nach Hamburg. “Hinterm Horizont“ wird bis zum Sommer 2017 in Lindenbergs Wahlheimat gastieren.

In 3 Stunden wird die Geschichte einer jungen Frau im Rückblick erzählt, die als Jugendliche ihr Idol, den Rocksänger Udo Lindenberg, bei seinem einzigen 15-minütigen Auftritt in der DDR traf und sich beide Hals über Kopf ineinander verliebten. Der eiserne Vorhang und die innerdeutsche Teilung verhinderte das Liebesglück jedoch, was bei weitem kein Einzelschicksal beschreiben dürfte. Nachdem sie ihn 2 Jahre später in Moskau wieder trifft, kehrt sie schwanger nach Berlin zurück. Zu einem Treffen von Vater und Sohn kommt es aber erst viel später, Jahre nach dem Mauerfall. 

Rote Backsteine in der Speicherstadt

Auch die Hamburger Architektur hat einiges zu bieten, was sich auf einem Stadtbummel durch die Hansestadt am besten erleben lässt. Besonders sehenswert ist das Gebäude der Hamburger Börse, in dem seit 1841 die Hamburger Börse (die älteste aktive Börse Deutschlands) residiert. Nicht nur im Handel, auch im Sozialen waren die Hamburger früher schon sehr weit. Die Krameramtswohnungen sind der historische Beweis und gleichzeitig die ältesten noch erhaltenen Wohnhäuser der Hamburger Innenstadt. Die Zunft der Kleinhändler stellte ab dem 17. Jahrhundert „Freiwohnungen“ für Witwen von Zunftmitgliedern zur Verfügung und versorgte sie mit einer kleinen Rente. Die Wohnungen samt Originalausstattung können besichtigt werden und geben einen raren Einblick in die Lebensverhältnisse von wohlsituierten Bürgern im 17. Jahrhundert.

Ein weiteres „Must See“ ist die maritime Speicherstadt, das größte zusammenhängende Lagerhausensemble der Welt, das als eigenständiges Stadtviertel vollständig vom Rest der Stadt getrennt ist. Das Quartier entstand ab Ende des 19. Jahrhunderts und diente ausschließlich der Lagerung und Weiterverarbeitung von importierten Waren. Wer zwischen den gotischen Lagerhäusern aus rotem Backstein umherschlendert, erliegt schnell dem Charme der Kanäle, auf denen die Güter angeliefert wurden. Heut steht die Speicherstadt unter Denkmalschutz und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Backsteinexpressionismus der 1920er Jahre

Wie die Speicherstadt, so besteht auch das Geschäftsviertel „Kontorhausviertel“ aus rotem Backstein. Die roten Bürogebäude wurden in den 1920er Jahren im Stil des Backsteinexpressionismus gebaut. Diese Form des architektonischen Expressionismus war besonders im Norden der Republik verbreitet, und drückte mit seinen außergewöhnlichen Formen die Spannungen und Veränderungen der Zeit aus.  Das bekannteste Beispiel ist wohl das Chilehaus, das in der Form eines in der Form eines Schiffbugs gebaut wurde.