Urlaub mit der ganzen Familie ist immer etwas ganz Besonderes. Dabei müssen es nicht immer die großen Ferien sein. Auch eine kurze Auszeit vom Alltag bringt Entspannung und endlich wieder einmal
Qualitätszeit für alle.
Städtetrips mit Kindern können zu einer spannenden Entdeckungsreise werden. © fotolia.com | detailblick-foto
Vor allem dann, wenn für den gemeinsamen Urlaub nur wenige Tage zur Verfügung stehen, sollte die kleine Atempause möglichst gut genutzt werden. Damit alle Familienmitglieder die gemeinsame Zeit genießen können, sollten die
Bedürfnisse und Interessen jedes Einzelnen Berücksichtigung finden. Kinder haben schließlich ganz andere Ansprüche an einen Urlaub als ihre Eltern.
Vor allem, wenn die Kinder noch sehr klein sind, stehen Städtereisen bei Familien deshalb nicht besonders hoch im Kurs. Dabei gibt es in den meisten Städten vor allem für Kinder eine Menge zu entdecken. Es muss ja nicht immer gleich das Kunstmuseum sein. Vor allem größere Städte verfügen oft über ein umfangreiches Kulturprogramm, das vor allem auf kleine Besucher abgestimmt ist Damit die nächste Städtereise mit Kind wirklich harmonisch und interessant wird, sollten Eltern ein paar Tipps beherzigen. So werde Städtereisen mit der ganzen Familie zum Volltreffer.
1. Den Koffer richtig packen
Den Koffer richtig packen. © fotolia.com | JenkoAtaman
Wie bei jedem Urlaub beginnt eine gute Vorbereitung schon beim Kofferpacken. Bei Städtereisen ist das eine Kunst für sich. Im Kurzurlaub soll sich das
Reisegepäck natürlich möglichst in Grenzen halten, mit Kindern reist aber letztendlich doch immer der halbe Hausstand mit. Da heißt es, die richtige Auswahl treffen. Je nach Wetterlage kann das eine echte Herausforderung sein. Ist es draußen zum Beispiel sommerlich warm, kann es im Museum oder im Gewölbe eines historischen Bauwerkes dagegen empfindlich kühl sein. Wer die geplanten Ausflüge auch bei Regenwetter nicht absagen möchte, muss außerdem für jede Witterung gerüstet sein.
Für Städtereisen bietet sich der Zwiebellook besonders an. Er bietet die Möglichkeit, auf jede Temperatur und Wetterveränderung zu reagieren, ohne ständig Wechselkleidung mitnehmen zu müssen. Sind Babys oder Kleinkinder mit dabei, sollten neben der passenden Kleidung auch viele andere Kleinigkeiten nicht fehlen, wenn es auf Erkundungsreise durch die Stadt geht. Einen guten Überblick über das perfekt gepackte Reisegepäck hat die
Reisecheckliste von Baby Walz parat.
Es kann übrigens auch nicht schaden, ein paar Utensilien zur Unterhaltung bereitzuhalten. Mit Buntstiften, Taschenreisespielen oder einem Rätselblock lässt sich so manche Wartezeit vor dem Museum oder im Restaurant überbrücken. Wenn die Kinder etwas älter sind, können sie ihre wichtigsten Habseligkeiten oft auch im eigenen Rucksack tragen und haben in einer Pause immer alles griffbereit.
2. Das Programm abspecken
Wer als Erwachsener an eine Städtereise denkt, hat gleich einen vollgepackten Zeitplan im Kopf. Städte bieten ein umfangreiches kulturelles und gastronomisches Programm und es ist gar nicht so einfach, möglichst viel davon in einem Kurztrip unterzubringen. Da hilft nur eines: Sämtliche Mahlzeiten durchplanen, um das kulinarische Angebot voll auszuschöpfen und dazwischen eine Sehenswürdigkeit nach der anderen abklappern.
Während Erwachsene es genießen können, ein paar Tage lang Kultur im Akkord zu tanken, kann ein solches Programm für Kinder schnell zu viel werden. Die Konzentration und das Interesse lassen nach und die Laune sinkt von Museum zu Museum mehr dem Tiefpunkt entgegen. Die Folge sind Stress und schlechte Laune auf beiden Seiten und am Ende des Urlaubs hat irgendwie jeder das Gefühl, nicht auf seine Kosten gekommen zu sein.
Viel besser ist es, das Programm für die Städtereise mit Kind von vorneherein gründlich abzuspecken. Das bedeutet, dass nicht jede Sehenswürdigkeit abgeklappert werden muss und auch das eine oder andere Museum getrost nur von außen betrachtet werden darf. Damit Kinder die Freude am Erkunden und Besichtigen nicht verlieren, sollte möglichst kein Zeitdruck entstehen und es müssen genügend Pausenzeiten übrig bleiben, um auch einmal eine Verschnaufpause einzulegen, gemütlich ein Eis zu schlecken, Enten zu füttern oder einem Straßenkünstler zuzusehen. Diese Zeit der Muße tut auch den Eltern gut und sorgt dafür, dass alle neben einer gehörigen Portion Kultur auch ein wenig echte Entspannung tanken können.
3. Die Kinder mitentscheiden lassen
Damit ein Städtetrip mit Kindern zum Erfolg wird, sollten die Kleinen immer mitentscheiden dürfen, wenn es um die Planung des Tagesprogrammes geht.
So haben sie das Gefühl, dass ihre Bedürfnisse ernst genommen werden und dass sie nicht nur mitgeschleppt werden, wenn Mama und Papa auf Kulturkurs sind.
Ausflugsziele können gemeinsam mit den Kindern festgelegt werden. So kann jeder seine Interessen miteinbringen. © fotolia.com | travnikovstudio
4. Ausflüge kindgerecht gestalten
Die meisten Eltern glauben, dass Kinder für Kultur nicht sonderlich zu begeistern sind. Das ist so aber nicht ganz richtig. Es kommt nur darauf an, wie den Kleinen das Kulturprogramm präsentiert wird. So manche Sehenswürdigkeit ist auf den ersten Blick für Kinder nicht besonders reizvoll. Allerdings gibt es kaum ein Denkmal oder eine Ruine, um die sich nicht zahlreiche Geschichten und Legenden ranken. Die wiederum lieben Kinder sehr. Eltern sollten sich deshalb im Vorfeld ein wenig Zeit zur Recherche nehmen und herausfinden, welche spannenden Geschichten sich über die einzelnen Stationen der geplanten Sightseeingtour herausfinden lassen. Werden diese den Kindern auf dem Weg und vor Ort nähergebracht, ist das Interesse meist ungebrochen.
Stadtführungen speziell für Kinder kommen immer gut an. © fotolia.com | Rainer Fuhrmann
Viele größere Städte bieten auch Stadtführungen speziell für Kinder an. Diese Führungen sind ein hervorragender Einstieg in die Entdeckungsreise durch eine Stadt. Interessante Anregungen gibt es zum Beispiel unter
www.deutsche-maerchenstrasse.com. Da geht es um Sagen und Legenden, um Ritter und Drachen und natürlich um ganz viel Abenteuer.
Kinder lernen ihre Umgebung und ihre spannenden und interessanten Besonderheiten so auf kindgerechte Art und Weise kennen und auch für die Eltern dürfte so manches Aha-Erlebnis dabei sein. Außerdem hat eine Stadtführung für Kinder viele gute Ideen im Gepäck, mit denen sich weiterführende oder vertiefende Ausflüge und Unternehmungen gestalten lassen.