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Die Kunst- und Musikstadt an der Isar zieht junge Talente aus der ganzen Welt an. Münchens Kreative gründen Läden und Labels, stellen im Untergrund und in zeitgenössischen Sammlungen aus, treten in Clubs und ehemaligen Industriebauten auf, arbeiten im Auftrag der Stadt oder in eigener Regie. Die über Jahrhunderte gewachsene Kunst- und Musikmetropole inspiriert: Galerien und Museen, Konzert- und Theaterhäuser, Hochschulen und Institute, Toleranz und Offenheit prägen die Stadt an der Isar und bieten die verschiedensten Anregungen für junge Kulturschaffende.
Fashion und Design
Bekannte Namen in der Münchner Szene haben der junge Industrie- und Möbeldesigner Stefan Diez und die Modekünstlerin und Förderpreisträgerin für angewandte Kunst der Stadt München, Ayzit Bostan. Außer Mode und Accessoires, macht sie auch Bühnenarbeit und entwirft Kostüme für die renommierten Münchner Kammerspiele. Saskia Diez ist erfolgreiche Schmuckgestalterin. Shootingstars in der Szene sind die Modedesigner Patrick Mohr und Marcel Ostertag; letzterer hat sich auch deutschlandweit einen Namen gemacht. Seine Kollektion verkauft er in einem eigenen Laden im Gärtnerplatzviertel, wie auch Stefan Diez und Ayzit Bostan ihre eigenen Labels gegründet haben. Im zentrumsnahen Gärtner- und Glockenbachviertel konzentrieren sich besonders viele Designer- und Modeateliers, Werkstätten und Galerien in Lofts, Innenhöfen und ehemaligen Ladengeschäften. Internationales Renommee hat der Münchner Industrie- und Möbeldesigner Konstantin Gricic erworben.
Zeitgenössische Kunst
Ein aktuelles Beispiel für die städtische Förderung junger Kunst unterschiedlicher Sparten ist die Platform 3: In dem ehemaligen Industriebau an der U-Bahn-Station Aidenbachstraße (U3) arbeiten in 23 Ateliers mehr als 30 Künstlerinnen und Künstler.
Das Publikum ist eingeladen zu Ausstellungen, Workshops, Filmpräsentationen und Lesungen zum zeitgenössischen internationalen und lokalen Kunstgeschehen. Darüber hinaus können in dem vom Wirtschaftsreferat der Stadt initiierten und geförderten Experimentierfeld die jungen Kulturmanager und Kuratoren von morgen im engen Kontakt mit der Szene eigene Projekte realisieren und sich so für den kulturellen Arbeitsmarkt fit machen. Avantgarde-Kunst im Untergrund ist im MaximiliansForum zu sehen. Im Auftrag der Stadt bespielen junge Münchner Künstler, Designer und Musiker die Fußgängerunterführung an der Maximilianstraße mit ihren mulitmedialen Installationen und verwandeln sie in eine Kunstpassage.
Kreativität braucht Raum, um sich entfalten zu können: Unter dem Motto „Zimmer frei“ belegen ein Mal im Jahr junge Künstler, Architekten und Designer zwei Etagen des Hotels Mariandl und stellen ihre Werke in der öffentlichkeit aus.
Seven Screens nennt sich das Lichtkunstprojekt von OSRAM. Für die sieben Lichtstelen, die sich draußen vor dem Firmensitz befinden, kreieren von Osram eingeladene Künstlerinnen und Künstler zwei Mal jährlich wechselnde Konzepte und Leucht-Bilder.
Museen und Sammlungen
Ausstellungsmöglichkeiten für junge Münchner Künstlerinnen und Künstler bieten auch die Städtische Kunsthalle lothringer13 in Haidhausen oder die Kunstarkaden im Zentrum. Die Arbeiten junger Künstler und Stars der internationalen Szene sind in den Galerien und Museen für zeitgenössische Kunst zu sehen, etwa in den Sammlungen der Pinakothek der Moderne, im KUBUS des Lenbachhauses, im Haus der Kunst mit seinen Programmschwerpunkten bildende Kunst, Architektur, Design, Mode, Film und Fotografie, oder in der Villa Stuck, die 2010 unter dem Titel „Ricochet“ (zu Deutsch: „Aufprall“, „Querschläger“) eine neue Ausstellungsreihe in ihr Programm genommen hat, in der sie junge Künstlerinnen und Künstler der Gegenwart vorstellt und zu Performances, Diskussionen und Diskursen einlädt.
Livemusik und Poetry-Slam
Livemusik von jungen Bands gibt es auf den großen und kleinen Bühnen von Münchner Kultkneipen und Clubs wie dem Atomic Café, dem Club Ampere oder dem legendären Substanz. Hier fand 1994 auch der erste Poetry-Slam Münchens statt. Heute ist München längst ein beliebter „Box Ring“ für die hitzigen Wortkünstler. Von der Kultkneipe bis zum Konzern buhlen auch die verschiedenen Bühnen um die Gunst des Publikums. Geht es um ein Podium für zeitgenössische und avantgardistische Kultur in München, darf ein Name nicht fehlen: die Muffathalle. In dem innenstadtnahen, denkmalgeschützten Industriebauwerk – Münchens erstem Dampfheizkraftwerk – finden von der Poetry-Slam Meisterschaft über Konzerte und Tanz bis hin zu Lesungen die verschiedensten Veranstaltungen statt. Wo vor über 100 Jahren die Münchner Bevölkerung mit Strom versorgt wurde, geht heute die Energie von den Kreativen und Kulturschaffenden aus.
Events
Radikal Jung, heißt das Festival der Theatermacher von morgen, das einmal im Jahr im Münchner Volkstheater stattfindet und ausgewählte Inszenierungen aus dem deutschsprachigen Raum vorstellt. www.muenchner-volkstheater.de
Münchener Biennale – das internationales Festival für zeitgenössische Musik und modernes Musiktheater findet alle zwei Jahre statt. Vor allem junge, noch unbekannte Komponisten erhalten hier die Gelegenheit, ihre Werke vorzustellen. www.muenchenerbiennale.de
Klangfest – in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Philharmonikern stellt sich im Gasteig die freie Musikszene vor. Von Rock, Pop, Reggae über Weltmusik und Jazz bis hin zu Musikkabarett und bayerischer Volksmusik wird einen Tag lang die Kreativität und Vielfalt der Musikstadt München erlebbar. Auf vier Bühnen kommt zum Klingen, was die zahlreichen Musiker und Musikerinnen, Veranstalter und Clubs, Medien und Plattenfirmen in München produzieren. Freier Eintritt
wwww.klangfest-muenchen.de
Rodeo München – das neue Tanz- und Theaterfestival der freien Münchner Szene soll künftig alle zwei Jahre stattfinden. Mit ausgewählten Stücken steigen die freien Theatermacher/innen und Choreograf/innen der Stadt in die Arena und präsentieren sich risikofreudig dem Publikum. Außer dem Schwere-Reiter-Gelände gehören das i-camp / neues theater
münchen und das Muffatwerk zu den Spielorten des Festivals.
www.rodeomuenchen.de
Pavillon 21 Mini Opera Space – die Bayerische Staatsoper eröffnet zu den Opernfestspielen eine neue, temporäre Spielstätte. Ungewöhnlich ist nicht nur die von Coop Himmelb( l)au entworfene Architektur, sondern auch das Musikprogramm: Internationale Künstler aus den Bereichen Performance, Bildende Kunst, Literatur sowie Komponisten, Regisseure und Musiker sind dazu eingeladen, mit experimentellen Kunstformen Neues zu wagen.
www.staatsoper.de
Open Art – das Kunstwochenende der Münchner Galerien. Die 60 teilnehmenden Galerien zeitgenössischer Kunst eröffnen gemeinsam die neue Saison nach der Sommerpause. Geboten wird ein einmaliger überblick in den verschiedensten Bereichen der zeitgenössischen Kunst – Malerei, Fotografie, Installation, Video und Zeichnung. Freier Eintritt www.muenchner-galerien.de
Munich Contempo – International Contemporary Art Fair – auf der ersten Herbstveranstaltung der zeitgenössischen Szene in Deutschland werden junge Kunst und junges Design gezeigt – im denkmalgeschützten Postpalast aus den 20er Jahren.
www.munich-contempo.com
Internationales Festival der Filmhochschulen – die Zukunft des Kinos stellt sich in München vor mit Stars von Morgen und prämierten Nachwuchsfilmen. www.filmschoolfest-munich.de
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