Reisejournalisten berichten nicht nur über die "schönsten Wochen des Jahres". Der Beruf verlangt von Bewerbern mehr als nur eine Reisetätigkeit mit Aufenthalten an interessanten Reisezielen. Die Tourismusindustrie zählt weltweit zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen und bietet mehr als 100 Millionen Beschäftigten einen sicheren Arbeitsplatz.
Der Beruf als Reisejournalist verlangt von Bewerbern mehr als nur eine Reisetätigkeit © REDPIXEL | Fotolia.com
Wichtig für Journalisten: eine hohe wirtschaftliche Kompetenz
Wer als Reisejournalist arbeiten will, muss deshalb auch über eine hohe wirtschaftliche Kompetenz verfügen, um Entwicklungen am Reisemarkt zu erkennen und darüber zu berichten. Viele Bewerber beginnen ihre journalistische Karriere deshalb mit einer klassischen journalistischen Ausbildung, um im
Reisejournalismus Fuß zu fassen. Wichtige Informationen über die unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten finden sich unter journalistenkolleg.de/lehrgang/aufbau/f090-reisejournalismus. Viele Neu-Journalisten spezialisieren sich anschließend auf ein bestimmtes Themengebiet.
Gute Fremdsprachenkenntnisse sind Bedingung für jede Reisetätigkeit
Gute Fremdsprachenkenntnisse werden von Reisejournalisten gefordert und sind beim Reisen weltweit unbedingt notwendig. Romantische Vorstellungen hingegen sind bei der Berufswahl nicht von Vorteil. Wer gern reist und dabei fotografiert ist deshalb noch lange kein
Journalist. Der Berufsweg eines Reisejournalisten ist schwierig und vor allem am Anfang von zahlreichen Hindernissen gesäumt. Fachjournalisten der Reisebranche arbeiten eng mit
Hotels, Reiseveranstaltern und Redaktionen zusammen. Die Auftragslager ist nicht immer einfach und oft schwer durchschaubar. Zahlreiche Redaktionen waren in den vergangenen Jahren von Kürzungen im Reiseressort betroffen und Printmedien sparten bei der Reisebeilage Kosten ein.
Belastbarkeit und Stressresistenz
Dennoch boomt die Reisebranche und professionelle
Onlineredakteure sind ebenso gefragt wie Blogger, die Reisemagazine mit ihren Beiträgen interessanter gestalten. Die meisten Reisejournalisten arbeiten als freie Journalisten und übernehmen häufig mehrere Projekte, um ihr monatliches Einkommen zu sichern. Mehr Informationen zur vielseitigen Tätigkeit finden sich unter dfjv.de/ressorts/reisejournalismus. Dabei müssen angehende Journalisten in ihrem Beruf extrem belastbar sein, denn ihre Tätigkeit erfordert eine ständige Reisebereitschaft. Stressresistenz zählt bei allen journalistischen Berufen zu den täglichen Herausforderungen, ebenso im touristischen Bereich. Mit Menschen unterschiedlicher Kulturen angemessen kommunizieren und exotische Länder auf eigene Faust erkunden, stellt eine interessante Herausforderung dar, der sich junge Journalisten gern stellen, denn sie macht auch den Reiz ihrer anspruchsvollen Tätigkeit aus.
Vielfältiges Angebot von Reisemagazinen
Im Bereich
Printmedien werden in Deutschland circa 40 Reisemagazine verlegt. Außerdem existieren deutschlandweit etwa 200 Zeitungen und Zeitschriften, die über ein eigenes Reiseressort verfügen. Journalisten mit einer spezielle Ausbildung im Touristikbereich arbeiten auch für den Hörfunk und das Fernsehen. Wichtige Arbeitgeber sind inzwischen auch zahlreiche Internetportale, die Reisen anbieten. Um unterwegs Zutritt zu wichtigen Veranstaltungen zu erhalten, benötigen Journalisten einen entsprechenden
Presseausweis für Reisejournalisten. Weitere Informationen über die Beantragung des Ausweises finden sich unter
http://www.presseausweis.de. Spannende Bilder als Einstieg für einen interessanten Text sind in keinem Ressort so wichtig wie im Reisebereich. Der Leser soll nicht nur mit Fakten über ein Reiseziel informiert werden, sondern den Traumstrand auch optisch vor Augen haben. Von Reisemagazinen werden deshalb zusätzlich zu einem Bericht umfangreiche Fotostrecken abgedruckt.
Die meisten Reisemagazine entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg, als
viele Menschen begannen, sich für Reisen in fremde Länder und exotische
Ziele zu interessieren. Mit spannenden Reiseberichten können
professionelle Journalisten das Interesse zum Besuch ferner Länder
steigern und zum Erfolg der Tourismusbranche beitragen.